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Stanislaw Lem: Sterntagebücher
(zu alt für eine Antwort)
Martina Ramos
2005-05-04 13:04:56 UTC
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Servus!

Vielleicht kann mir ja hier wer helfen. Mein Prof sucht ein Zitat aus
den Sterntagebüchern, ich habs zwar gelesen (vor einiger Zeit) und jetzt
nochmal durchgeblättert aber ich finds nicht.
Irgenwo wird gesagt man solle zuerst die Theorie finden.

Herzlichen Dank
Matchy
Matthias Warkus
2005-05-04 14:32:46 UTC
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Post by Martina Ramos
Servus!
Vielleicht kann mir ja hier wer helfen. Mein Prof sucht ein Zitat aus den
Sterntagebüchern, ich habs zwar gelesen (vor einiger Zeit) und jetzt
nochmal durchgeblättert aber ich finds nicht. Irgenwo wird gesagt man
solle zuerst die Theorie finden.
Bitte was? Das ist reichlich unpräzise... Kannst du etwas Kontext geben?

mawa
Martina Ramos
2005-05-04 19:51:06 UTC
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Post by Matthias Warkus
Post by Martina Ramos
Servus!
Vielleicht kann mir ja hier wer helfen. Mein Prof sucht ein Zitat aus den
Sterntagebüchern, ich habs zwar gelesen (vor einiger Zeit) und jetzt
nochmal durchgeblättert aber ich finds nicht. Irgenwo wird gesagt man
solle zuerst die Theorie finden.
Bitte was? Das ist reichlich unpräzise... Kannst du etwas Kontext geben?
mawa
Sorry, bin ein bisserl verwirrt :c/

Also es geht darum das Ijon Tichy angeblich einen Satz sagt/denkt wo es
darum geht dass man zuerst die Theorie finden müsse. Laut Information
meines Profs. sollte dies in der ersten Hälfte des Buches
(Sterntagebücher, Stanislaw Lem) stehen.
Mein Prof. will diesen Satz als Zitat verwenden. Ich hab das Buch
gelesen und jetzt nochmal quergelesen, aber ich kann nichts finden was
dazu passen würde. Vielleicht bin ich aber auch schon betriebsblind.

Daher meine Anfrage ob vielleicht hier jemand ne Ahnung hat welche Reise
es sein könnte, bzw wie der Satz genau lautet.
Matthias Warkus
2005-05-04 23:30:44 UTC
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Post by Martina Ramos
Also es geht darum das Ijon Tichy angeblich einen Satz sagt/denkt wo es
darum geht dass man zuerst die Theorie finden müsse.
Argl.

Ja, was für eine Theorie denn? In welchem Zusammenhang?

mawa
Martina Ramos
2005-05-05 13:41:26 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Post by Martina Ramos
Also es geht darum das Ijon Tichy angeblich einen Satz sagt/denkt wo es
darum geht dass man zuerst die Theorie finden müsse.
Argl.
Ja, was für eine Theorie denn? In welchem Zusammenhang?
mawa
tja wenn ich das wüßte... wär ich auch um einiges klüger.
Andreas Pohlke
2005-05-04 15:02:00 UTC
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Hi,
Post by Martina Ramos
Irgenwo wird gesagt man solle zuerst die Theorie finden.
für was...?
--
Eala Earendel engla beorhtast
ofer middangeard monnum sended
Martin Schade
2005-05-10 14:46:14 UTC
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Post by Andreas Pohlke
Post by Martina Ramos
Irgenwo wird gesagt man solle zuerst die Theorie finden.
für was...?
für das Problem, mit dem man konfrontiert worden ist. Wenn man eine Brücke
bauen muß, dann muß man eben die Mechanik studieren. Die Lösung eines
Problemes beginnt damit, daß man die für dieses Problem zuständige Theorie
ermittelt. Die Theorie enthält üblicherweise ein Programm, dessen
Abarbeitung das Problem löst.
Eventuell ist die Ermittlung der Theorie so schwierig, daß eben dieses als
inneres Problem auftritt. Dann nutzt man eine Theorie über die Ordnung der
Theorien.
Eventuell ist das Problem neu, dann gibt es noch keine Theorie dafür. Dann
muß man eben eine aufstellen; dieses ist dann das Metaproblem. Man löst es
gemäß der Metatheorie für das Aufstellen von Theorien. Die Metatheorie ist
in der Metasprache formuliert und menschlichen Hirnen deshalb nicht mehr
verständlich. Sie kann nur durch eigens dafür geschaffene künstliche
Intelligenzen verstanden und abgearbeitet werden.

Näheres findet Ihr bei Lem ...

Grüße, Martin Schade
Matthias Warkus
2005-05-10 23:26:30 UTC
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Post by Martin Schade
Die Lösung
eines Problemes beginnt damit, daß man die für dieses Problem
zuständige Theorie ermittelt. Die Theorie enthält üblicherweise ein
Programm, dessen Abarbeitung das Problem löst.
Eventuell ist die Ermittlung der Theorie so schwierig, daß eben dieses
als inneres Problem auftritt. Dann nutzt man eine Theorie über die
Ordnung der Theorien.
Eventuell ist das Problem neu, dann gibt es noch keine Theorie dafür.
Dann muß man eben eine aufstellen; dieses ist dann das Metaproblem. Man
löst es gemäß der Metatheorie für das Aufstellen von Theorien. Die
Metatheorie ist in der Metasprache formuliert und menschlichen Hirnen
deshalb nicht mehr verständlich. Sie kann nur durch eigens dafür
geschaffene künstliche Intelligenzen verstanden und abgearbeitet werden.
Auweia. Lullus lässt grüßen. Und die Herren Wissenschafts- und
Techniktheoretiker springen im Dreieck, sofern sie noch leben, andernfalls
rotieren sie in ihren Gräbern.

Klingt nach etwas, was ich lesen sollte.

mawa
Andreas Pohlke
2005-05-17 10:27:59 UTC
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Hi,
Post by Martin Schade
Post by Andreas Pohlke
Post by Martina Ramos
Irgenwo wird gesagt man solle zuerst die Theorie finden.
für was...?
für das Problem, mit dem man konfrontiert worden ist.
das sind keine Theorien. Soweit ich weiss, war Lem in Mathe
beleckt, er hat bestimmt nicht ohne weiteres "Theorie"
geschrieben....
Post by Martin Schade
Wenn man eine Brücke bauen muß,
dann muß man eben die Mechanik studieren. Die Lösung eines
Problemes beginnt damit, daß man die für dieses Problem zuständige Theorie
ermittelt. Die Theorie enthält üblicherweise ein Programm, dessen
Abarbeitung das Problem löst.
...was eine sehr eigenartige Ansicht darüber ist, was eine "Theorie"
sei. Du meinst einen Kalkül?
Post by Martin Schade
Eventuell ist die Ermittlung der Theorie so schwierig, daß eben dieses als
inneres Problem auftritt. Dann nutzt man eine Theorie über die Ordnung der
Theorien.
Meinen beschränkten Ansprüchen genügen Theorien 1. Ordnung völlig und
Theorien 2. Ordnung sind...interessant. Aber nichts, was man ausser in
Grundzügen wirklich verstehen möchte. Ist ähnlich wie Topologie II.
Post by Martin Schade
Eventuell ist das Problem neu, dann gibt es noch keine Theorie dafür. Dann
muß man eben eine aufstellen; dieses ist dann das Metaproblem. Man löst es
gemäß der Metatheorie für das Aufstellen von Theorien. Die Metatheorie ist
in der Metasprache formuliert und menschlichen Hirnen deshalb nicht mehr
verständlich. Sie kann nur durch eigens dafür geschaffene künstliche
Intelligenzen verstanden und abgearbeitet werden.
Näheres findet Ihr bei Lem ...
und wo...? In den Sterntagebüchern? Welche Reise?

Grüße,
Andreas.
--
Eala Earendel engla beorhtast
ofer middangeard monnum sended
Martin Schade
2005-05-10 14:47:11 UTC
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Post by Martina Ramos
Vielleicht kann mir ja hier wer helfen. Mein Prof sucht ein Zitat aus
den Sterntagebüchern, ich habs zwar gelesen (vor einiger Zeit) und jetzt
nochmal durchgeblättert aber ich finds nicht.
Irgenwo wird gesagt man solle zuerst die Theorie finden.
Ich meine, daß das in der "Summa Technologiae" steht; vielleicht auch in der
"Philosophie des Zufalls". Ein Autor wird sich sicherlich auch gelegentlich
wiederholen, also seine Ansichten in mehreren seiner Bücher beschreiben.

Grüße, Martin Schade
Patrick Borer
2005-05-10 23:43:07 UTC
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Post by Martin Schade
Post by Martina Ramos
Vielleicht kann mir ja hier wer helfen. Mein Prof sucht ein Zitat aus
den Sterntagebüchern, ich habs zwar gelesen (vor einiger Zeit) und jetzt
nochmal durchgeblättert aber ich finds nicht.
Irgenwo wird gesagt man solle zuerst die Theorie finden.
Ich meine, daß das in der "Summa Technologiae" steht; vielleicht auch in der
"Philosophie des Zufalls".
Oder vielleicht in "Also sprach GOLEM", wenn es noch etwas halbwegs
"Belletristisches" sein soll? Ich bin mir aber auch nicht sicher.

Patrick Borer
Martin Schade
2005-05-14 18:58:12 UTC
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Post by Patrick Borer
Post by Martin Schade
Post by Martina Ramos
Vielleicht kann mir ja hier wer helfen. Mein Prof sucht ein Zitat aus
den Sterntagebüchern, ich habs zwar gelesen (vor einiger Zeit) und jetzt
nochmal durchgeblättert aber ich finds nicht.
Irgenwo wird gesagt man solle zuerst die Theorie finden.
Ich meine, daß das in der "Summa Technologiae" steht; vielleicht auch in
der "Philosophie des Zufalls".
Oder vielleicht in "Also sprach GOLEM", wenn es noch etwas halbwegs
"Belletristisches" sein soll? Ich bin mir aber auch nicht sicher.
in "Imaginäre Größe" ist's auch zu finden; da gibt GOLEMs Vortrag über die
Menschen in 3erlei Weise ...
In der sf wird die Belletristik weitgehend mit Fakten und Technoblabbel
durchmischt, so daß sich das nicht mehr so recht trennen läßt.

Grüße, Martin Schade
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