Discussion:
Südkoreanische Filme
(zu alt für eine Antwort)
Martin Eckel
2021-12-28 20:29:40 UTC
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Hallo,

ich kann mir irgendwie nicht helfen, bei Südkoreanischen Filmen kommen
mir die Charaktere immer total geistig minderbemittelt vor.

Squid Game habe ich die ersten Folgen mal reingeschaut. Der
Hauptdarsteller ist ein Looser, aber nicht nur das... es ist irgendwie
schwer zu beschreiben, aber er kommt mir wie ein kleines Kind vor.

Den hochgelobten Film "Tunnel" hab ich mal angefangen zu gucken. Auch
hier. Die Emotionen total seltsam dargestellt. Die Dialoge wirken
irgendwie merkwürdig.

Nun (um mal On-Topic zu kommen) habe ich mit "The Silent Sea" angefangen.
Finde ich ebenso seltsam. Alles ist geheim, niemand hat ne Ahnung, was
man eigentlich machen soll, man lästert gegenseitig übereinander, die
Crew ist zusammengewürfelt und kennt sich teilweise nicht, man sabbelt
über irgendwelche Nichtigkeiten während die Rakete startet, jeder macht
was er will, die Charaktere laufen wie Betonköpfe durch die
Leichenberge, dem einen rollt ne Taschenlampe hinter den Schrank und
während er die versucht rauszufischen, spricht er mit der Taschenlampe,
wieso die so dumm ist, und da ganz hinten hinrollt. Irgendwie das selbe
Bild, Klassenfahrt der schlimmsten Klasse der Schule zum Mond.
Ich meine, das ist doch ein Kommandounternehmen mit klaren Strukturen
und Zuständigkeiten. So was muß man in Südkorea doch auch kennen :-)

Ist das einfach der koreanische Stil? Oder ist die Synchro einfach so
schlecht? Oder ist der koreanische Film einfach noch nicht so
"entwickelt"? Oder soll dort ein Film ein Film bleiben und nicht so tun,
als ob es die Wirklichkeit wäre?

Gruß,
Martin
Andy Angerer
2021-12-28 21:05:17 UTC
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Post by Martin Eckel
ich kann mir irgendwie nicht helfen, bei Südkoreanischen Filmen
kommen mir die Charaktere immer total geistig minderbemittelt vor.
Nur bei südkoreanischen Filmen? ;-D

(scnr)
--
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Martin Eckel
2021-12-29 16:23:52 UTC
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Post by Andy Angerer
Nur bei südkoreanischen Filmen? ;-D
Naja, daß die Leute sich oft benehmen wie die letzten Idioten, ist die
eine Sache. Aber daß sie auch noch direkt so wirken...

Gestern Abend die nächste Folge geguckt. Der Captain wagt einen
gefährlichen Abstieg, um den Funk wieder in Betrieb zu bekommen.

Einer aus der Crew "Oh Gott, oh Gott, ich kann gar nicht hingucken.
Captain, geht es Ihnen gut? Nun sagen Sie doch was, Captain"...

Sind das alles Praktikanten oder was? Wie kann man einen Astronauten
denn so darstellen?
Andy Angerer
2021-12-29 18:23:30 UTC
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Post by Martin Eckel
Post by Andy Angerer
Nur bei südkoreanischen Filmen? ;-D
Naja, daß die Leute sich oft benehmen wie die letzten Idioten,
ist die eine Sache. Aber daß sie auch noch direkt so wirken...
:-)
Post by Martin Eckel
Gestern Abend die nächste Folge geguckt. Der Captain wagt einen
gefährlichen Abstieg, um den Funk wieder in Betrieb zu bekommen.
Einer aus der Crew "Oh Gott, oh Gott, ich kann gar nicht hingucken.
Captain, geht es Ihnen gut? Nun sagen Sie doch was, Captain"...
Sind das alles Praktikanten oder was? Wie kann man einen Astronauten
denn so darstellen?
Oder ist das vielleicht koreanischer Humor?
--
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Andreas Kohlbach
2021-12-29 00:19:09 UTC
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Post by Martin Eckel
ich kann mir irgendwie nicht helfen, bei Südkoreanischen Filmen kommen
mir die Charaktere immer total geistig minderbemittelt vor.
Ich habe nur wenige Südkoreanische Filme gesehen. Unter anderem den
Zombie-Film Train to Busan, wo mir das aber auch auffiel.

Aber auch bei einigen Japanische Filmen.
--
Andreas
Johann Klammer
2021-12-29 16:46:01 UTC
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Post by Andreas Kohlbach
Post by Martin Eckel
ich kann mir irgendwie nicht helfen, bei Südkoreanischen Filmen kommen
mir die Charaktere immer total geistig minderbemittelt vor.
Ich habe nur wenige Südkoreanische Filme gesehen. Unter anderem den
Zombie-Film Train to Busan, wo mir das aber auch auffiel.
Aber auch bei einigen Japanische Filmen.
Einerseits sind's kulturelle Unterschiede. Selbstbeherrschung bis zum totalen Kontrollverlust. Andererseits is da auch so eine militaer-arschkriecherei dabei, besonders in Suedkorea.
Aus offensichtlichen gruenden. Man will die minderbemittelten in die armee bringen zum verheizen. projekt hunderttausend laesst gruessen. Da kommt vermutlich Druck von 'oben'. Eine andere sache ist das idiot-plotting, was wohl bei den schlechteren autoren recht beliebt ist. Nicht nur in Asien.
Andy Angerer
2021-12-29 18:26:17 UTC
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Post by Johann Klammer
idiot-plotting
Was ist denn das?
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Gerald Gruner
2022-01-03 18:15:27 UTC
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Post by Andy Angerer
Post by Johann Klammer
idiot-plotting
Was ist denn das?
Da Johann leider nicht antwortet, vermute ich mal aus dem Kontext, dass
er entweder den Sidekick-Trottel meint, der dem Helden und/oder dessen
Gegner zur Seite gestellt wird und tut, was Trottel eben tun, teils als
komödiantisches Element, teils aber, um durch seine Fehler den
Helden/Gegner in Bedrängnis zu bringen oder aus dieser zu holen.
Alternativ könnte er damit keine Person/Rolle meinen, sondern dass das
Drehbuch sich in eine Sackgasse manövriert hat und der Autor/Regisseur
eine idiotische/irrsinnige/unlogische/zufällige Aktion braucht, um das
Problem zu "lösen" und eine Story zum Ende zu bringen, statt 5 min
nachzudenken und die ganze Situation sinnvoll umzuschreiben.
Danke; ja, etwas in der Richtung vermute ich auch.
Vielleicht auch die Art von Handlung, die nur durch
die Blödheit der Protagonisten spannend wird.
Das hätte ich jetzt meinem ersten Punkt zugeschlagen.
Ich habe nichts gegen eine "Tollpatschrolle" in Komödien, solange das nicht
die einzige "Story" ist. Auch Komödien brauchen eine Handlung und etwas
innere Logik. Und die Dosis macht auch dort das Gift.

In anderen Filmen kann auch dem größten Helden mal was aus der Hand fallen,
dem Gegner ein Hinweis zufällig bekannt werden oder sonst irgendein ein
Fehler unterlaufen. Nur sollte das eher selten sein und man sollte den
Zuschauer dann nicht zu sehr mit der Nase darauf stoßen, dass dem Autor
einfach nichts besseres eingefallen ist und wir bei Punkt 2 von oben
gelandet wären.

MfG
Gerald
--
"Civilizations die from suicide, not by murder."
- Arnold J. Toynbee, britischer Geschichtsphilosoph
Andy Angerer
2022-01-03 18:36:00 UTC
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Post by Gerald Gruner
Post by Andy Angerer
Post by Johann Klammer
idiot-plotting
Was ist denn das?
Da Johann leider nicht antwortet, vermute ich mal aus dem Kontext, dass
er entweder den Sidekick-Trottel meint, der dem Helden und/oder dessen
Gegner zur Seite gestellt wird und tut, was Trottel eben tun, teils als
komödiantisches Element, teils aber, um durch seine Fehler den
Helden/Gegner in Bedrängnis zu bringen oder aus dieser zu holen.
Alternativ könnte er damit keine Person/Rolle meinen, sondern dass das
Drehbuch sich in eine Sackgasse manövriert hat und der Autor/Regisseur
eine idiotische/irrsinnige/unlogische/zufällige Aktion braucht, um das
Problem zu "lösen" und eine Story zum Ende zu bringen, statt 5 min
nachzudenken und die ganze Situation sinnvoll umzuschreiben.
Danke; ja, etwas in der Richtung vermute ich auch.
Vielleicht auch die Art von Handlung, die nur durch
die Blödheit der Protagonisten spannend wird.
Das hätte ich jetzt meinem ersten Punkt zugeschlagen.
Ich habe nichts gegen eine "Tollpatschrolle" in Komödien, solange das nicht
die einzige "Story" ist. Auch Komödien brauchen eine Handlung und etwas
innere Logik. Und die Dosis macht auch dort das Gift.
Das stimmt, aber ich meine etwas anderes.
Ein gutes Demonstrationsbeispiel dafür wäre dieser hier:

<https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Auftrag_(2019)>

Eine der Kritiken beschreibt es sehr treffend:
"Die konsequente Hirnlosigkeit der Charaktere ist
vielmehr unabdingbare Voraussetzung, damit die
hanebüchene Dramaturgie wenigstens irgendwie
funktioniert."
--
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Gerald Gruner
2022-01-04 20:30:37 UTC
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[...]
Post by Andy Angerer
Das stimmt, aber ich meine etwas anderes.
<https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Auftrag_(2019)>
"Die konsequente Hirnlosigkeit der Charaktere ist
vielmehr unabdingbare Voraussetzung, damit die
hanebüchene Dramaturgie wenigstens irgendwie
funktioniert."
Kenne ich nicht. Allerdings liest sich die Zusammenfassung für mich nicht
besonders "hirnlos und hanebüchen".
Dass Normalmenschen im Zeugenschutz Fehler machen, ist leider normal.
Insbesondere Jugendliche (aber nicht nur diese) SIND so blöd, /unbedingt/
mit irgendwem zu telefonieren zu /müssen/ und so ihren Standort zu
verraten, wenn sie sich eigentlich verstecken müssten. Das ist ein
Suchtverhalten und gedankenlos, aber real. Dito der Einkauf mit einer
Debit/Kreditkarte etc.
Und dass die Mafia Polizisten schmiert und/oder erpresst, ist auch sehr
real.

Vielleicht hat es nur die eine Kritikerin auf dem falschen Fuß erwischt?
Die anderen waren ja positiver.

Wenn die Kritik zuträfe, wäre sie wohl ein Beispiel für meinen letzten
Satz:
: Letzteres ist bloße Unfähigkeit. Leider sieht man das in Filmen und liest
: man das in Romanen viel zu oft, nicht nur bei Billigproduktionen.

MfG
Gerald
--
Es gibt zwei Gruppen, die die Benutzung von Wahlcomputern unterstützen:
1. Wahlbetrüger
2. Naivlinge, die sich zu nützlichen Idioten dieser Betrüger machen
- (stark verkürzender) Kommentar zu einem Artikel auf Golem.de
Andreas Kohlbach
2022-01-05 11:21:30 UTC
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Post by Gerald Gruner
Dass Normalmenschen im Zeugenschutz Fehler machen, ist leider normal.
Insbesondere Jugendliche (aber nicht nur diese) SIND so blöd, /unbedingt/
mit irgendwem zu telefonieren zu /müssen/ und so ihren Standort zu
verraten, wenn sie sich eigentlich verstecken müssten. Das ist ein
Suchtverhalten und gedankenlos, aber real. Dito der Einkauf mit einer
Debit/Kreditkarte etc.
Geist der Zeit.

Bis in die 90er, als die Vermittlungsstellen (zumindest in den USA) schon
länger digital waren, musste ein Guter den Bösen einige Zeit in der
Leitung halten, sodass ein (nie gezeigter) Mitarbeiter den Anschluss
rückverfolgen konnte. IIRC waren es mindestens 20 Sekunden. *g*

Im realen Leben war das trotzdem wahr. Clifford Stoll versuchte 1986 aus
den USA heraus einen deutschen Hacker zu finden. In Deutschland war das
Telefonsystem zu dem Zeitpunkt noch analog. Stoll nahm Kontakt mit dem
Fernmeldedienst der Post (damals noch nicht "Deutsche Telekom") auf, um
gleichzeitig den Hacker am Telefon zu halten, damit man seinen Anschluss
ausfindig machen konnte. Das war am Ende erfolgreich.
--
Andreas
Andy Angerer
2022-01-05 13:30:58 UTC
Permalink
(Was anderes)
Post by Gerald Gruner
Dass Normalmenschen im Zeugenschutz Fehler machen, ist leider normal.
Insbesondere Jugendliche (aber nicht nur diese) SIND so blöd, /unbedingt/
mit irgendwem zu telefonieren zu /müssen/ und so ihren Standort zu
verraten, wenn sie sich eigentlich verstecken müssten.
Das ist richtig.
Aber wenn _alle_ einschließlich der Profis blöd sind....
--
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Gerald Gruner
2022-01-06 17:44:47 UTC
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Post by Andy Angerer
(Was anderes)
Post by Gerald Gruner
Dass Normalmenschen im Zeugenschutz Fehler machen, ist leider normal.
Insbesondere Jugendliche (aber nicht nur diese) SIND so blöd, /unbedingt/
mit irgendwem zu telefonieren zu /müssen/ und so ihren Standort zu
verraten, wenn sie sich eigentlich verstecken müssten.
Das ist richtig.
Aber wenn _alle_ einschließlich der Profis blöd sind....
Wie schon geschrieben: Die Dosis macht auch hier das Gift.

MfG
Gerald
--
Soziologie ist eigentlich ein Orchideenfach, in dem immer wieder einmal
ein Crack wie Max Weber, Raymond Aaron, Helmut Schelsky, Niklas Luhmann
oder Emmanuel Todd des Weges kommt. Als Massenfach verurteilt es seine
Absolventen dazu, Ausschuss zu produzieren. NC für Soziologie!
- User Hintermbuch auf Twitter zu einem Artikel über Soziologen
Gerald Gruner
2022-01-05 20:07:59 UTC
Permalink
Post by Gerald Gruner
[...]
Post by Andy Angerer
Das stimmt, aber ich meine etwas anderes.
<https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Auftrag_(2019)>
"Die konsequente Hirnlosigkeit der Charaktere ist
vielmehr unabdingbare Voraussetzung, damit die
hanebüchene Dramaturgie wenigstens irgendwie
funktioniert."
Kenne ich nicht.
Schau ihn dir bei Gelegenheit an; er ist auf seltsame
Art interessant; gewissermaßen auf einer Meta-Ebene.
Nicht nur, dass man da wirklich gute Schauspieler
bei der Arbeit bewundern kann.
Ich konnte auch tatsächlich die Gedanken des Drehbuchautors
lesen und wusste immer genau, was er als nächstes und
übernächstes vorhat. Ständig auf der Basis von
"oh mei; der wird doch wohl nicht....".
Doch: er wird.
OK, das klingt anders als die Zusammenfassung in der WP.
Es hat schon seinen Grund, warum ich ausgerechnet diese
Kritik herausgriff; das war die, die mir aus der Seele sprach.
Post by Gerald Gruner
Wenn die Kritik zuträfe, wäre sie wohl ein Beispiel für meinen letzten
: Letzteres ist bloße Unfähigkeit. Leider sieht man das in Filmen und liest
: man das in Romanen viel zu oft, nicht nur bei Billigproduktionen.
Nur dass das in diesem Fall nicht nur die Lösung einer kritischen
Situation ist, sondern die gesamte Handlung darauf basiert.
Wegen _einer_ solchen Notlösung würde ich einen Film nicht verdammen. Die
Dosis macht das Gift.
Falls der Film zufällig im TV kommen sollte, werde ich ihn mir vielleicht
anschauen. Aber deine Beschreibung spricht eher dagegen.

MfG
Gerald
--
Weit mehr, als die Bequemlichkeit der Bussitze stört mich an Bus und
Bahn, dass sie nicht von dort wegfahren, wo ich grade bin, und nicht
dorthin, wo ich hin will. Und nicht dann, wenn ich fahren will.
- Ludger A. in dsrm
Andy Angerer
2022-01-05 20:21:49 UTC
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Post by Gerald Gruner
Wegen _einer_ solchen Notlösung würde ich einen Film nicht verdammen. Die
Dosis macht das Gift.
So schauts aus.
Post by Gerald Gruner
Falls der Film zufällig im TV kommen sollte, werde ich ihn mir vielleicht
anschauen. Aber deine Beschreibung spricht eher dagegen.
Wie gesagt: er ist auf eine ganz merkwürdige Art sehenswert.
Allein schon den Schauspielern zuzusehen ist wirklich toll.
Und die erwähnte Meta-Ebene ist echt ein Erlebnis.
Du darfst nur keinen intelligenten Film erwarten,
dann wirst du auch nicht enttäuscht.
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Andy Angerer
2022-01-06 18:11:16 UTC
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Also gut, wenn ich ihn zufällig im öffentlichen Programm sehe und genügend
Lagneweile habe, werde ich ihn vermutlich anschauen. Aber ich werde nicht
aktiv danach suchen.
Wird nicht lang dauern. :-)
"Sanft schläft der Tod" lief oder läuft auch gerade wieder.
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