Discussion:
Hat Lesch eigentlich Ahnung wovon er spricht ?????
(zu alt für eine Antwort)
Frank Lisowski
2008-07-23 17:50:42 UTC
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Hi Leute,

ich habe gerade ein Episode von "Sci_xpert - Leschs Universum"
gesehen(das erste mal) und da frage ich mich doch .... erzählt der immer
so einen Schwachsinn....????

Das Thema war : "Wie realistisch sind die großen Mutterschiffe bei
Independence Day"

... und Lesch erzählt .... "Das übergroße Mutterschiff im geostationären
Orbit hat so etwa 1/4 Mondmasse und wenn das da oben im Orbit... also
36.000 Kilometer über der Erde hängt.... dann muss die 1/4 Mondmasse,
die ja viel Näher an der Erde ist, ja Gezeitenkräfte von riesigen
Ausmassen auslösen...." (kein wörtliches sondern ein sinngemäßes Zitat)

Hat da Herr Proffessor etwa Masse und Volumen verwechselt ????

Ich kenne Lesch ja nur von BR-Alpha und da schien er mir eigentlich ganz
vernünftig zu sein, aber was er da auf Premiere abzieht iss ja wohl
richtig schlecht

Bis neulich
Frankie
Matthias Warkus
2008-07-23 17:59:04 UTC
Permalink
Post by Frank Lisowski
Hi Leute,
ich habe gerade ein Episode von "Sci_xpert - Leschs Universum"
gesehen(das erste mal) und da frage ich mich doch .... erzählt der immer
so einen Schwachsinn....????
Das Thema war : "Wie realistisch sind die großen Mutterschiffe bei
Independence Day"
... und Lesch erzählt .... "Das übergroße Mutterschiff im geostationären
Orbit hat so etwa 1/4 Mondmasse und wenn das da oben im Orbit... also
36.000 Kilometer über der Erde hängt.... dann muss die 1/4 Mondmasse,
die ja viel Näher an der Erde ist, ja Gezeitenkräfte von riesigen
Ausmassen auslösen...." (kein wörtliches sondern ein sinngemäßes Zitat)
Ja, so ein einzelnes sinngemäßes Zitat ist doch immer eine super Basis,
um die grundlegenden Fähigkeiten eines Wissenschaftlers in Zweifel zu
ziehen.
Post by Frank Lisowski
Hat da Herr Proffessor etwa Masse und Volumen verwechselt ????
Ich sehe ehrlich gesagt nicht, wo da jetzt der offene Unsinn sein soll.
Aber wenn du dir einen etwas weniger pubertären Schreibstil angewöhnen
könntest, wäre das ganz und gar kein Unsinn.

mawa
--
http://www.prellblog.de
Frank Lisowski
2008-07-23 18:14:49 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Post by Frank Lisowski
Hi Leute,
Ja, so ein einzelnes sinngemäßes Zitat ist doch immer eine super Basis,
um die grundlegenden Fähigkeiten eines Wissenschaftlers in Zweifel zu
ziehen.
So ein gutes Gedächtnis habe ich leider nicht...... Ich habs halt nur im
TV gesehen.... vielleicht gibts ja im Netz Abschriften seiner
Sendung..... Aber meine Erinnerung trügt mich nicht, wenn ich sage das
Lesch behauptet hat, das Mutterschiff hat ein viertel Mondmasse und
müsste deshalb Fluten auslösen....
Post by Matthias Warkus
Post by Frank Lisowski
Hat da Herr Proffessor etwa Masse und Volumen verwechselt ????
Ich sehe ehrlich gesagt nicht, wo da jetzt der offene Unsinn sein soll.
Der Unsinn ist, das das Schiff wenns hochkommt ein viertel des
Mondvolumens gehabt hatte und da es ja offensichtlich nicht massiv war,
sondern riesige Hohlräume hatte, demnach eine wesentlich geringere Masse
gehabt haben muss.
Post by Matthias Warkus
Aber wenn du dir einen etwas weniger pubertären Schreibstil angewöhnen
könntest, wäre das ganz und gar kein Unsinn.
Das musst Du jetzt aber genauer erklären......

Bis neulich
Frankie
Matthias Warkus
2008-07-23 20:18:05 UTC
Permalink
Post by Frank Lisowski
Post by Matthias Warkus
Post by Frank Lisowski
Hat da Herr Proffessor etwa Masse und Volumen verwechselt ????
Ich sehe ehrlich gesagt nicht, wo da jetzt der offene Unsinn sein soll.
Der Unsinn ist, das das Schiff wenns hochkommt ein viertel des
Mondvolumens gehabt hatte und da es ja offensichtlich nicht massiv war,
sondern riesige Hohlräume hatte, demnach eine wesentlich geringere Masse
gehabt haben muss.
Der Mond hat eine Dichte von ca. 3340 Kilogramm pro Kubikmeter, Stahl
8000, Aluminium 2700, ein getauchtes Uboot 1000. Ich halte das mit dem
Viertel Mondmasse zwar auch für ein bisschen hoch angesetzt, aber Prof.
Lesch für eine größenordnungsmäßig halbwegs korrekte Schätzung seine
Kompetenz abzusprechen ist gewagt.

Dass das Mutterschiff doch eigentlich Tidewellen bewirken müsste, hat
Roger Ebert allerdings bereits in seiner Kritik zum Erscheinen von
"Independence Day" festgestellt, Lesch ist nicht der Erste, der auf
sowas kommt.

mawa
--
http://www.prellblog.de
gUnther nanonüm
2008-07-24 01:31:31 UTC
Permalink
"Matthias Warkus" <***@students.uni-marburg.de> schrieb im Newsbeitrag news:g683lu$h22$***@news.nnrp.de...
..
Post by Matthias Warkus
Dass das Mutterschiff doch eigentlich Tidewellen bewirken müsste, hat
Roger Ebert allerdings bereits in seiner Kritik zum Erscheinen von
"Independence Day" festgestellt, Lesch ist nicht der Erste, der auf
sowas kommt.
Hi,
da es sich aber relativ unbeweglich verhält, müßte es selber ebenfalls
solchen "Gezeiten" ausgesetzt sein, und sich dadurch verformen, bei solch
großen Hohlräumen keine simple Sache. Ein "Mechanismus" zur
Schwerkraftsteuerung und/oder Abschirmung muß her. Wie sonst wäre die
Position zu halten? Mit ner Raketenflamme von Marsgröße?
--
mfg,
gUnther
Aik Richter
2008-07-25 18:59:30 UTC
Permalink
Post by gUnther nanonüm
Ein "Mechanismus" zur
Schwerkraftsteuerung und/oder Abschirmung muß her. Wie sonst wäre die
Position zu halten? Mit ner Raketenflamme von Marsgröße?
Säh doch aber geil aus auf der Leinwand.

Aik Richter
gUnther nanonüm
2008-07-25 21:08:06 UTC
Permalink
Post by Aik Richter
Säh doch aber geil aus auf der Leinwand.
Hi,
das ist die Frage, die Erde läge irgendwo da drin, in der Flamme, gelle?
Atmosphäre weggepustet inklusive.
--
mfg,
gUnther
Aik Richter
2008-07-27 18:59:06 UTC
Permalink
Post by gUnther nanonüm
Post by Aik Richter
Säh doch aber geil aus auf der Leinwand.
Hi,
das ist die Frage, die Erde läge irgendwo da drin, in der Flamme, gelle?
Atmosphäre weggepustet inklusive.
ach,irgendwas ist ja immer

Aik Richter
gUnther nanonüm
2008-07-26 06:55:10 UTC
Permalink
Post by Aik Richter
Post by gUnther nanonüm
Ein "Mechanismus" zur
Schwerkraftsteuerung und/oder Abschirmung muß her. Wie sonst wäre die
Position zu halten? Mit ner Raketenflamme von Marsgröße?
Säh doch aber geil aus auf der Leinwand.
Hi,
das ist die Frage, die Erde läge irgendwo da drin, in der Flamme, gelle?
Atmosphäre weggepustet inklusive.
--
mfg,
gUnther
gUnther nanonüm
2008-07-24 01:28:21 UTC
Permalink
"Frank Lisowski" <***@yahoo.de> schrieb im Newsbeitrag news:g67sel$lv2$01$***@news.t-online.com...
..
Post by Frank Lisowski
Der Unsinn ist, das das Schiff wenns hochkommt ein viertel des
Mondvolumens gehabt hatte und da es ja offensichtlich nicht massiv war,
sondern riesige Hohlräume hatte, demnach eine wesentlich geringere Masse
gehabt haben muss.
Hi,
das kenne ich. Dieser Typ im Zylinder hatte vorher wirklich kein Kaninchen
im Hut...das kam vermutlich per Schrödingerei.
Wirklich, hast Du etwa mehr vom Schiff gesehen als die Filme zeigten? Hast
Du auch Autogramme des Piloten? Des leitenden Maschinisten?
Nur weil ein "Schiff" innen "luftig" gebaut ist, muß es doch nicht gleich
leicht sein. Denk Dir etwa eine Reaktorbeschichtung aus Neutronium...
Sowieso dürfte der Energiekern soeines Brockens im Bereich einer
Schwarzschild-Diskontinuität liegen, dazu kommt ja noch die Notwendigkeit
der inneren Schwerkraft
--
mfg,
gUnther
Heiko Schlenker
2008-07-23 18:10:24 UTC
Permalink
Post by Frank Lisowski
Das Thema war : "Wie realistisch sind die großen Mutterschiffe bei
Independence Day"
... und Lesch erzählt .... "Das übergroße Mutterschiff im geostationären
Orbit hat so etwa 1/4 Mondmasse und wenn das da oben im Orbit... also
36.000 Kilometer über der Erde hängt.... dann muss die 1/4 Mondmasse,
die ja viel Näher an der Erde ist, ja Gezeitenkräfte von riesigen
Ausmassen auslösen...." (kein wörtliches sondern ein sinngemäßes Zitat)
Hat da Herr Proffessor etwa Masse und Volumen verwechselt ????
Wie kommst Du darauf? Was hat mehr Masse? 1 kg Stahl oder 1 kg
Mondgestein? ;)

Übrigens, Dein Posting ist schwer zu lesen. Tipp:
<http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette>, Abschnitt '4. Ihre
Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!'

Gruß, Heiko
Frank Lisowski
2008-07-23 18:34:38 UTC
Permalink
Post by Heiko Schlenker
Post by Frank Lisowski
Hat da Herr Proffessor etwa Masse und Volumen verwechselt ????
Wie kommst Du darauf? Was hat mehr Masse? 1 kg Stahl oder 1 kg
Mondgestein? ;)
Die Frage ist hier eher, was hat mehr Masse, ne massive Kugel oder ne
hohle ????
Post by Heiko Schlenker
<http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette>, Abschnitt '4. Ihre
Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!'
Dont drink and type ;)..... Du hättest mir besser Abschnitt 5 empfohlen.....

Bis neulich
Frankie
Heiko Schlenker
2008-07-23 22:13:39 UTC
Permalink
Post by Frank Lisowski
Post by Heiko Schlenker
Post by Frank Lisowski
Hat da Herr Proffessor etwa Masse und Volumen verwechselt ????
Wie kommst Du darauf? Was hat mehr Masse? 1 kg Stahl oder 1 kg
Mondgestein? ;)
Die Frage ist hier eher, was hat mehr Masse, ne massive Kugel oder ne
hohle ????
Ein Luftballon hat weniger Masse als ein Tennisball.

Gruß, Heiko
Heiko Schlenker
2008-07-24 00:43:48 UTC
Permalink
Post by Frank Lisowski
Post by Heiko Schlenker
Post by Frank Lisowski
Hat da Herr Proffessor etwa Masse und Volumen verwechselt ????
Wie kommst Du darauf? Was hat mehr Masse? 1 kg Stahl oder 1 kg
Mondgestein? ;)
Die Frage ist hier eher, was hat mehr Masse, ne massive Kugel oder ne
hohle ????
Ein Luftballon hat weniger Masse als ein Tennisball. Das Volumen
sagt also diesbezüglich nicht viel aus. Und ein fußballgroßer,
"massiver" Styroporball hat (i.d.R.) weniger Masse als ein Fußball.

Gruß, Heiko
Jörg Tewes
2008-07-24 14:32:00 UTC
Permalink
Frank Lisowski schrub
Post by Frank Lisowski
Post by Heiko Schlenker
Post by Frank Lisowski
Hat da Herr Proffessor etwa Masse und Volumen verwechselt ????
Wie kommst Du darauf? Was hat mehr Masse? 1 kg Stahl oder 1 kg
Mondgestein? ;)
Die Frage ist hier eher, was hat mehr Masse, ne massive Kugel oder
ne hohle ????
Also ich würde annehmen ne massive Styroporkugel hat weniger Masse als
eine hohle Stahlkugel. Gleichen Durchmessers natürlich.


Und Tschüss Jörg
--
"All this does is get us out of the way so the Centauri can move in on the
other worlds. Earth wants peace and they're willing to sacrifice everybody
else in order to get it."
(Ivanova, "The Fall of Night")
gUnther nanonüm
2008-07-24 22:37:57 UTC
Permalink
"J�rg Tewes" <***@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag news:AiUf$***@333200001089-0001.dialin.t-online.de...
..
Post by Jörg Tewes
Also ich würde annehmen ne massive Styroporkugel hat weniger Masse als
eine hohle Stahlkugel. Gleichen Durchmessers natürlich.
Hi,
dann nehmen wir eine 10m-Styroporkugel mit Styropor der Dichte 0,3, also
ca.300g/Liter, und vergleichen das mit einer Stahlkugel gleichen
Durchmessers, aber hohl aus einem normal dünnen Autoblech, Nissan...0,8mm?
Jetzt denk Dir etwas Mathematik....Stahl kommt so etwa auf 7,8...
Solange man keine genauen Maße hat, sind Dichteangaben zu wenig.

Ist aber auch müßg, das eigentliche Problem ist nicht die Gezeitenwirkung,
sondern die Energie, die der Einflug soeiner Masse ins System mitbringt. Das
Ding muß ja schließlich "bremsen", sich irgendwo abstützen. An der
Sonne...naja, ist ganz schön weit weg. Und nicht das eigentliche Flugziel.
Im Film schwebt es NICHT auf der direkten Fluchtlinie zur Sonne...aber
irgendwo muß die Energie ja bleiben. Da bleibt eigentlich nur eine Form der
Schwerkraftsteuerung übrig, die man "zielen" kann, das Ding muß sich
sozusagen an "gedachten Fäden" zwischen Sonne, Jupiter und Saturn aufgehängt
haben....sonst wäre der "Flug" wohl kaum möglich gewesen, mal abgesehen vom
Atmosphäreverlust.
--
mfg,
gUnther
Sepp Neuper
2008-07-23 19:37:11 UTC
Permalink
Post by Frank Lisowski
ich habe gerade ein Episode von "Sci_xpert - Leschs Universum"
gesehen(das erste mal) und da frage ich mich doch .... erzählt der immer
so einen Schwachsinn....????
Die Sci_xpert-Sendungen (oder wie sie heissen mögen) gibt es
(fast) komplett kostenlos auf Youtube zu sehen. Falls sie nicht
inzwischen wieder gelöscht wurden.

Lesch ist ein typischer Vertreter seiner Zunft.
Er akzeptiert nur das was er kennt, alles andere ist unmöglich.
Würde er vor 300 Jahren gelebt haben, hätte er behauptet, daß
es nie Flüge zum Mond geben wird, daß man nie mit Überschall
würde reisen können, daß man niemals tausende von Metern tief
tauchen kann usw. usw.

Ciao, Sepp
Kari Mola
2008-07-23 21:23:23 UTC
Permalink
Post by Sepp Neuper
Post by Frank Lisowski
ich habe gerade ein Episode von "Sci_xpert - Leschs Universum"
gesehen(das erste mal) und da frage ich mich doch .... erzählt der immer
so einen Schwachsinn....????
Die Sci_xpert-Sendungen (oder wie sie heissen mögen) gibt es
(fast) komplett kostenlos auf Youtube zu sehen. Falls sie nicht
inzwischen wieder gelöscht wurden.
Man kann sie auch direkt bei Scifi.de runterladen. Da hat man eine
bessere Qualität als bei Youtube und kann sie auch problemlos speichern.

http://www.scifi.de/scifi/index.php?StoryID=28&news_id=12&action=sciclips

Kari
Sepp Neuper
2008-07-25 21:53:59 UTC
Permalink
Post by Kari Mola
Man kann sie auch direkt bei Scifi.de runterladen. Da hat man eine
bessere Qualität als bei Youtube und kann sie auch problemlos speichern.
Naja, die Sendungen bestehen doch nur aus Lesch, der irgendwas
erzählt, vor einem meist weißen Hintergrund. Wo soll da schon groß
Qualität verloren gehen?
Und abspeichern kann man die Youtube-Videos auch ganz einfach,
auch ohne Hilfsprogramme. Man braucht halt nur einen Player, der
FLV-Dateien kann. Oder einen Encoder, der sie umwandelt.

Servus, Sepp
Peter J. Holzer
2008-07-27 10:19:00 UTC
Permalink
Post by Kari Mola
Post by Sepp Neuper
Post by Frank Lisowski
ich habe gerade ein Episode von "Sci_xpert - Leschs Universum"
gesehen(das erste mal) und da frage ich mich doch .... erzählt der immer
so einen Schwachsinn....????
Die Sci_xpert-Sendungen (oder wie sie heissen mögen) gibt es
(fast) komplett kostenlos auf Youtube zu sehen. Falls sie nicht
inzwischen wieder gelöscht wurden.
Man kann sie auch direkt bei Scifi.de runterladen. Da hat man eine
bessere Qualität als bei Youtube und kann sie auch problemlos speichern.
http://www.scifi.de/scifi/index.php?StoryID=28&news_id=12&action=sciclips
Nachdem ich mir die Folge jetzt angesehen habe:

Das "so irgendwie ein Viertel Mondmasse oder was" mag grob falsch
geschätzt sein (wurde die Masse des Mutterschiffs im Film jemals
erwähnt?) aber es ist zumindest eine plausible Schätzung, und man kann
das mal als Annahme treffen, und von dort weiterrechnen, und kommt damit
sicherlich auf starke Gezeiten (konkrete Zahlen nennt Lesch nicht, und
ich bin jetzt zu faul, mir das selber auszurechnen). Die Frage ist
natürlich, ob das wen stört: Wenn das Schiff im geostationären Orbit
steht, steht es an einer bestimmten Stelle über dem Äquator: Dort (und
genau 180° gegenüber) ist die Flut am höchsten, von dort nimmt sie ab
und auf großen Teilen der Erde herrscht Ebbe. Wiederum ohne das genau
ausgerechnet zu haben, könnte ich mir vorstellen, dass sich das
Mutterschiff so positionieren kann, dass keine großen Städte überflutet
werden.


Wesentlich gestört hat mich an Leschs Ausführungen die Behauptung, unter
den "kleinen" Schiffen müsste der Luftdruck so hoch sein, dass die
Städte rein dadurch schon zerstört würden. Warum sollte der Luftdruck
steigen? Das Schiff "hängt" ja - wie Lesch so schön ausführt - statisch
über der Stadt (es geht ihm also nicht um die "Bugwelle", die das Schiff
beim Flug durch die Atmosphäre erzeugt[1]). Die verdrängte Luft ist also
bereits verdrängt worden, und hat sich aufs Umland verteilt - davon gibt
es viel, und ein paar hundert oder tausend Kubikkilometer Raumschiff
sind im Vergleich zu 5 Milliarden Kubikkilometern Troposphäre
vernachlässigbar. Kann sich das Schiff an der Atmosphäre "abstützen" und
so Druck ausüben?

* Das Schiff könnte leichter als Luft sein und wie ein großer Ballon
über der Stadt schweben. Dann würde es aber auch keinen höheren Druck
ausüben als die von ihm verdrängte Luft.

* Es könnte die Luft durch Kraftfelder am Entweichen hindern und sie
dann so lange verdichten, bis der Luftdruck dem Gewichtsdruck
entspricht. Über dem Daumen gepeilt würde ich annehmen, dass dann das
Schiff am Boden aufsetzt, bevor dieses Gleichgewicht erreicht ist
(weder das Schiff noch die Stadt darunter sind flach). Also auch
nichts.

* Es könnte mit gewaltigen Propellern Luft nach unten drücken. Das
hätte man im Film wohl gesehen.

Conclusio: Das Schiff stützt sich nicht an der Atmosphäre ab, und übt
daher keinen Druck auf sie aus. Wir wissen nicht, wie das Schiff es
zustandebringt, zu schweben, aber es dürfte wohl eine Art
Antigravitation sein. Das kann durchaus auch zu lustigen Effekten führen
(z.B. was passiert mit der Luft, die sich innerhalb des AG-Feldes
befindet?), aber die dürften von anderer Art sein, als sich der
Professor vorstellt.

hp

[1] Und selbst da nicht notwendigerweise - wenn man über
Displacer-Technologie wie Banks Culture verfügt, ist das alles kein
Problem.
Matthias Warkus
2008-07-27 11:58:06 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Conclusio: Das Schiff stützt sich nicht an der Atmosphäre ab, und übt
daher keinen Druck auf sie aus. Wir wissen nicht, wie das Schiff es
zustandebringt, zu schweben, aber es dürfte wohl eine Art
Antigravitation sein. Das kann durchaus auch zu lustigen Effekten führen
(z.B. was passiert mit der Luft, die sich innerhalb des AG-Feldes
befindet?), aber die dürften von anderer Art sein, als sich der
Professor vorstellt.
Was du vergisst, ist, dass der Professor die Sache mit real
existierender Physik angeht und nicht mit SciFi-Handwedelei wie
"Kraftfeldern", "Antigravitation" und dergleichen.

mawa
--
http://www.prellblog.de
Peter J. Holzer
2008-07-27 18:57:45 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Post by Peter J. Holzer
Conclusio: Das Schiff stützt sich nicht an der Atmosphäre ab, und übt
daher keinen Druck auf sie aus. Wir wissen nicht, wie das Schiff es
zustandebringt, zu schweben, aber es dürfte wohl eine Art
Antigravitation sein. Das kann durchaus auch zu lustigen Effekten führen
(z.B. was passiert mit der Luft, die sich innerhalb des AG-Feldes
befindet?), aber die dürften von anderer Art sein, als sich der
Professor vorstellt.
Was du vergisst, ist, dass der Professor die Sache mit real
existierender Physik angeht und nicht mit SciFi-Handwedelei wie
"Kraftfeldern", "Antigravitation" und dergleichen.
Und welche real existierende Physik sollte ein Raumschiff mit ca. 15 km
Durchmesser unbeweglisch über einer Stadt schweben lassen?

hp

PS: Nach ein paar weiteren Folgen ist es mit der real existierenden
Physik auch nicht weit her. Es gibt praktisch nur Pauschalaussagen wie
"das ist möglich" oder "das ist nicht möglich", aber keinerlei
Begründungen, die mehr wären als unbegründete Behauptungen ("das Gebäude
würde vom Luftdruck zerbersten", "die Energie würde den Laser
zerreissen", ...), aber mehr kann man wahrscheinlich von einer
Fernsehsendung nicht erwarten.
Matthias Warkus
2008-07-27 22:03:21 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Post by Matthias Warkus
Post by Peter J. Holzer
Conclusio: Das Schiff stützt sich nicht an der Atmosphäre ab, und übt
daher keinen Druck auf sie aus. Wir wissen nicht, wie das Schiff es
zustandebringt, zu schweben, aber es dürfte wohl eine Art
Antigravitation sein. Das kann durchaus auch zu lustigen Effekten führen
(z.B. was passiert mit der Luft, die sich innerhalb des AG-Feldes
befindet?), aber die dürften von anderer Art sein, als sich der
Professor vorstellt.
Was du vergisst, ist, dass der Professor die Sache mit real
existierender Physik angeht und nicht mit SciFi-Handwedelei wie
"Kraftfeldern", "Antigravitation" und dergleichen.
Und welche real existierende Physik sollte ein Raumschiff mit ca. 15 km
Durchmesser unbeweglisch über einer Stadt schweben lassen?
Du drückst gerade sehr schön aus, warum das gesamte Unterfangen sinnlos
ist. Ex falso quodlibet. Wenn ich Kraftfelder und Antigravitation
akzeptiere, kann ich vom Standpunkt des Naturwissenschaftlers (nicht des
SF-Autors wohlgemerkt) auch gleich sagen, dass alle Partikel im
Universum in den winzigkleinen, unsichtbaren Schubkarren winzigkleiner,
unsichtbarer Zwerge, die *ALLE* Herbert heißen, liegen, die diese nach
Bedarf dahin verschieben, wo man sie gerade halt braucht.

mawa
--
http://www.prellblog.de
Peter J. Holzer
2008-07-27 23:20:52 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Post by Peter J. Holzer
Post by Matthias Warkus
Post by Peter J. Holzer
Conclusio: Das Schiff stützt sich nicht an der Atmosphäre ab, und übt
daher keinen Druck auf sie aus. Wir wissen nicht, wie das Schiff es
zustandebringt, zu schweben, aber es dürfte wohl eine Art
Antigravitation sein. Das kann durchaus auch zu lustigen Effekten führen
(z.B. was passiert mit der Luft, die sich innerhalb des AG-Feldes
befindet?), aber die dürften von anderer Art sein, als sich der
Professor vorstellt.
Was du vergisst, ist, dass der Professor die Sache mit real
existierender Physik angeht und nicht mit SciFi-Handwedelei wie
"Kraftfeldern", "Antigravitation" und dergleichen.
Und welche real existierende Physik sollte ein Raumschiff mit ca. 15 km
Durchmesser unbeweglich über einer Stadt schweben lassen?
Du drückst gerade sehr schön aus, warum das gesamte Unterfangen sinnlos
ist. Ex falso quodlibet. Wenn ich Kraftfelder und Antigravitation
akzeptiere, kann ich vom Standpunkt des Naturwissenschaftlers (nicht des
SF-Autors wohlgemerkt) auch gleich sagen, dass alle Partikel im
Universum in den winzigkleinen, unsichtbaren Schubkarren winzigkleiner,
unsichtbarer Zwerge, die *ALLE* Herbert heißen, liegen, die diese nach
Bedarf dahin verschieben, wo man sie gerade halt braucht.
Wäre natürlich eine Möglichkeit ;-).

Was ich mir von einem Naturwissenschaftler, der die schwebenden
Raumschiffe kritisiert, allerdings erwarte, ist, dass er zumindest seine
Theorie darüber, wie die Raumschiffe schweben könnten, darlegt, bevor er
sie abschießt. Zu sagen: "Man kann sich ausrechnen, welchen Luftdruck
die Schiffe erzeugen, und das würde die Stadt plattmachen" ist zu
billig. Sowas kann ich mir eben nur ausrechnen, wenn ich irgendeinen
Mechanismus voraussetze, der das Schweben bewirkt und als Nebeneffekt
den Luftdruck erhöht. Mir fällt da keiner ein, der mit bekannter Physik
kompatibel wäre, und damit ist Leschs Aussage genauso Handwedelei wie
mein AG-Feld oder Deine Zwerge.

hp
Martin Hoyer
2008-07-28 09:21:31 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Du drückst gerade sehr schön aus, warum das gesamte Unterfangen sinnlos
ist. Ex falso quodlibet. Wenn ich Kraftfelder und Antigravitation
akzeptiere, kann ich vom Standpunkt des Naturwissenschaftlers (nicht des
SF-Autors wohlgemerkt) auch gleich sagen, dass alle Partikel im
Universum in den winzigkleinen, unsichtbaren Schubkarren winzigkleiner,
unsichtbarer Zwerge, die *ALLE* Herbert heißen, liegen, die diese nach
Bedarf dahin verschieben, wo man sie gerade halt braucht.
Was so ziemlich genau eines der gängigsten, allseits akzeptierten
Teilchen-Modelle ist - der Austausch der Signifikanten ändert nichts
daran. Du müsstest Dir nur noch überlegen, wie Du die ganzen Herberte
handlich unterscheidest, denn ständig ihre jeweiligen Eigenschaften
mitzunennen ist auf Dauer unpraktisch. Gib ihnen wenigstens laufende
Nummern: Herbert 1 ist Gravitation, Herbert 2 ist Magnetismus etc. p.p.
... ;-)

MfG
Martin
Matthias Warkus
2008-07-28 14:34:19 UTC
Permalink
Post by Martin Hoyer
Post by Matthias Warkus
Du drückst gerade sehr schön aus, warum das gesamte Unterfangen
sinnlos ist. Ex falso quodlibet. Wenn ich Kraftfelder und
Antigravitation akzeptiere, kann ich vom Standpunkt des
Naturwissenschaftlers (nicht des SF-Autors wohlgemerkt) auch gleich
sagen, dass alle Partikel im Universum in den winzigkleinen,
unsichtbaren Schubkarren winzigkleiner, unsichtbarer Zwerge, die
*ALLE* Herbert heißen, liegen, die diese nach Bedarf dahin
verschieben, wo man sie gerade halt braucht.
Was so ziemlich genau eines der gängigsten, allseits akzeptierten
Teilchen-Modelle ist - der Austausch der Signifikanten ändert nichts
daran. Du müsstest Dir nur noch überlegen, wie Du die ganzen Herberte
handlich unterscheidest, denn ständig ihre jeweiligen Eigenschaften
mitzunennen ist auf Dauer unpraktisch. Gib ihnen wenigstens laufende
Nummern: Herbert 1 ist Gravitation, Herbert 2 ist Magnetismus etc. p.p.
... ;-)
Kernpunkt der Herberttheorie ist, dass Wünschen hilft. Gravitation und
Magnetismus dagegen halten sich selten an meine Wünsche. Insofern glaube
ich nicht, dass man die gängigen Feldtheorien auf die Herberttheorie
abbilden kann.

mawa
--
http://www.prellblog.de
Martin Hoyer
2008-07-29 13:18:08 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Kernpunkt der Herberttheorie ist, dass Wünschen hilft. Gravitation
und Magnetismus dagegen halten sich selten an meine Wünsche.
Ich gestehe, so detailliert war ich mit der Herbert-Theorie nicht
vertraut. Aber wenn ich "selten" höre, scheinen sich Gravitation und
Magnetismus zumindest gelegentlich nach Deinen Wünschen zu richten.

Wobei Wünsche ja wieder ein Kapitel für sich sind. Die
Wahrscheinlichkeiten der Wunscherfüllung - vorzugsweise unterschieden
sortiert danach, wer sich was von wem/was wünscht - bisher nur
unzulänglich erforscht sind.
Post by Matthias Warkus
Insofern glaube ich nicht, dass man die gängigen Feldtheorien
auf die Herberttheorie abbilden kann.
Nur dann, wenn wir davon ausgehen, dass Herberts auf Wünsche reagieren
(oder zumindest darauf reagieren können), während sonstige Kräfte dazu
nicht in der Lage sind. Ich wünsch' mir jetzt mal ganz fest, dass die
Erdgravitation noch fünf Jahre hält - mal sehen, ob es klappt.

Gibt's eigentlich bei den Herberts eine Rückmeldung, ob dem Wunsch
entsprochen wird?

MfG
Martin
Andreas Sielczak
2008-08-03 03:08:09 UTC
Permalink
Post by Martin Hoyer
Die
Wahrscheinlichkeiten der Wunscherfüllung - vorzugsweise unterschieden
sortiert danach, wer sich was von wem/was wünscht - bisher nur
unzulänglich erforscht sind.
Erfahrungsgemäß läßt sich die Wahrscheinlichkeit der Wunscherfüllung
leicht an den Grenzwert 1 annähern. Man muß nur aufpassen, was man
sicht wünscht.

SCNR,
Andreas
--
[ICQ: 327-890469]
"And life is grand
And I will say this at the risk of falling from favor
With those of you who have appointed yourselves
To expect us to say something darker" -Camper Van Beethoven
Harald Maedl
2008-08-05 20:21:55 UTC
Permalink
Post by Andreas Sielczak
Post by Martin Hoyer
Die
Wahrscheinlichkeiten der Wunscherfüllung - vorzugsweise unterschieden
sortiert danach, wer sich was von wem/was wünscht - bisher nur
unzulänglich erforscht sind.
Erfahrungsgemäß läßt sich die Wahrscheinlichkeit der Wunscherfüllung
leicht an den Grenzwert 1 annähern. Man muß nur aufpassen, was man
sicht wünscht.
Man sollte beim Wünschen nicht zu bescheiden sein. Wer leicht
zufriedenzustellen ist, der wird gerne übersehen;-)
Christian Brandt
2008-08-01 11:52:27 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Du drückst gerade sehr schön aus, warum das gesamte Unterfangen sinnlos
ist. Ex falso quodlibet. Wenn ich Kraftfelder und Antigravitation
akzeptiere, kann ich vom Standpunkt des Naturwissenschaftlers (nicht des
SF-Autors wohlgemerkt) auch gleich sagen, dass alle Partikel im
Universum in den winzigkleinen, unsichtbaren Schubkarren winzigkleiner,
unsichtbarer Zwerge, die *ALLE* Herbert heißen, liegen, die diese nach
Bedarf dahin verschieben, wo man sie gerade halt braucht.
Es gibt genügend begründete Methoden um derartige Schiffe schweben zu
lassen und sei es daß die Schiffe in Wirklichkeit auf mehreren Millionen
haarfeiner Nanoröhrchen stehen oder daß ein am Boden verankerter Magnet
als Stütze dient usw.usf. - es ist ja nicht gerade so als ob sich die
Aliens vorher erst ne Baugenehmigung/Landegenemigung holen müssen um
einen 100qm grossen "Stützmagnet" zu parken.

Christian Brandt
Christian Brandt
2008-08-01 11:48:34 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Es gibt praktisch nur Pauschalaussagen wie
"das ist möglich" oder "das ist nicht möglich", aber keinerlei
Begründungen, die mehr wären als unbegründete Behauptungen ("das Gebäude
würde vom Luftdruck zerbersten", "die Energie würde den Laser
zerreissen", ...)
Das Beste ist daß wir ansatzweise änhliche Probleme längst im Griff
haben, in einem Fusionsreaktor sind die Energien in der Tat so groß daß
die Wände dem nichts entgegensetzen könnten, aber darum werden die
Fusionsringe auch in magnetischen Eindämmungsfeldern begrenzt. Was
spricht jetzt dagegen sowas auch zur Eindämmung eines EM-Feldes zu
verwenden?

Christian Brandt
Christian Brandt
2008-08-01 11:45:44 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
"Kraftfeldern", "Antigravitation" und dergleichen.
Naja, er argumentiert eher wie zu Zeiten der Gebrüder Montgolfier, das
Ding hält sich wohl seiner Argumentation zufolge mit Propellern in der
Luft und daher der grosse Luftdruck nach unten. Kraftfelder sind
mitnichten etwas mystisches und angenommen das Raumschiff würde sich
über rückgekoppelte magnetische oder elektrische Felder abstützen dann
gäbe es natürlich keinen erhöhten Luftdruck.

Christian Brandt
Matthias Warkus
2008-08-01 12:00:10 UTC
Permalink
Post by Christian Brandt
Post by Matthias Warkus
"Kraftfeldern", "Antigravitation" und dergleichen.
Naja, er argumentiert eher wie zu Zeiten der Gebrüder Montgolfier, das
Ding hält sich wohl seiner Argumentation zufolge mit Propellern in der
Luft und daher der grosse Luftdruck nach unten. Kraftfelder sind
mitnichten etwas mystisches und angenommen das Raumschiff würde sich
über rückgekoppelte magnetische oder elektrische Felder abstützen
Erklär mal, wie, und warum man im Film davon nichts merkt.

mawa
--
http://www.prellblog.de
gUnther nanonüm
2008-08-01 16:59:46 UTC
Permalink
"Matthias Warkus" <***@students.uni-marburg.de> schrieb im Newsbeitrag news:g6utsa$57q$***@news.nnrp.de...
..
Post by Matthias Warkus
Erklär mal, wie, und warum man im Film davon nichts merkt.
Hi,
das ist doch ganz klar, das Zelluloid leitet schlecht und kann daher diese
enthaltenen Kräfte nicht auf die Leinwand malen. Der kleine Rest, der da
ankommt, entweicht durch die Poren der Leinwand. Die ist ja aus Stoff, eben
aus diesem Grund...
--
mfg,
gUnther
Martin Hoyer
2008-08-04 09:56:48 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Post by Christian Brandt
Naja, er argumentiert eher wie zu Zeiten der Gebrüder Montgolfier,
das Ding hält sich wohl seiner Argumentation zufolge mit Propellern in
der Luft und daher der grosse Luftdruck nach unten. Kraftfelder sind
mitnichten etwas mystisches und angenommen das Raumschiff würde sich
über rückgekoppelte magnetische oder elektrische Felder abstützen
Erklär mal, wie, und warum man im Film davon nichts merkt.
Merkt man doch. Die haben doch diese herrlich bunt schillernden Felder,
die offenbar in der Lage sind, von Luft-Luft-Raketen (1) über
Atmosphären-Eintritte bis hin zu Nuklearschlägen alles locker abzuwehren.

So ein Feld kann das Schiff auch über dem Boden halten, und ob es sich
aber nun auf die Erde stützt, am Mond oder an der Sonne oder am
galaktischen Zentrum hängt oder in der xten Dimension eingeklemmt ist,
entzieht sich meiner Kenntnis. Kurz, ich habe (ebenfalls) keine
plausible Idee, wie das physikalisch funktionieren sollte oder könnte,
aber innerhalb der Filmlogik ist ganz klar ersichtlich, dass die Viecher
mit Kraftfeldern jonglieren.

Ich glaube übrigens nicht, dass man ausgerechnet bei diesem Film mehr
Erfolg bei hintergründig-physikalischen Debatten hat als in etlichen
Jahrzehnten Star Trek ...

(1) Wobei das wenigstens mal greifbarer Schwachsinn ist. Solche Raketen
sind dazu da, vergleichsweise fragile Flugzeuge vom Himmel zu holen -
das ist in etwa so, als würde man mit einer Handfeuerwaffe auf einen
Flugzeugträger schießen. Selbst der dämlichste Lametta-Träger käme nicht
auf die Idee, damit ein riesiges Raumschiff angreifen zu lassen, sondern
würde das Ding von oben (!) bombardieren und von unten durch Artillerie
beharken. Strahlflugzeuge eigenen sich besser dazu, diesen Angriff
abzusichern und sich ausschließlich mit dem Jägern der Aliens zu befassen.
--> Solche Überlegungen sind zwar auch Zeitverschwendung, aber basieren
wenigstens auf greifbarem Unfug. ;-)


MfG
Martin
Matthias Warkus
2008-08-04 10:32:42 UTC
Permalink
Post by Martin Hoyer
Post by Matthias Warkus
Post by Christian Brandt
Naja, er argumentiert eher wie zu Zeiten der Gebrüder Montgolfier,
das Ding hält sich wohl seiner Argumentation zufolge mit Propellern
in der Luft und daher der grosse Luftdruck nach unten. Kraftfelder
sind mitnichten etwas mystisches und angenommen das Raumschiff würde
sich über rückgekoppelte magnetische oder elektrische Felder abstützen
Erklär mal, wie, und warum man im Film davon nichts merkt.
Merkt man doch. Die haben doch diese herrlich bunt schillernden Felder,
die offenbar in der Lage sind, von Luft-Luft-Raketen (1) über
Atmosphären-Eintritte bis hin zu Nuklearschlägen alles locker abzuwehren.
Klar, aber das können nun eben mal gar keine Kraftfelder im Sinne der
uns bekannten Physik sein. Es gibt keine Kraftfelder, die sich benehmen
wie scharf umgrenzte Gegenstände.

mawa
--
http://www.prellblog.de
Gerald Gruner
2008-08-04 21:26:59 UTC
Permalink
[Kraftfelder]
Post by Matthias Warkus
Post by Martin Hoyer
Merkt man doch. Die haben doch diese herrlich bunt schillernden
Felder, die offenbar in der Lage sind, von Luft-Luft-Raketen(1)
über Atmosphären-Eintritte bis hin zu Nuklearschlägen alles
locker abzuwehren.
Klar, aber das können nun eben mal gar keine Kraftfelder im Sinne
der uns bekannten Physik sein. Es gibt keine Kraftfelder, die sich
benehmen wie scharf umgrenzte Gegenstände.
Es ist müßig, in der SF über den "Realismus" von Kraftfeldern oder
ganz allgemein der Technik zu diskutieren. Man kann nur darüber
diskutieren, ob sich ein Film oder Buch an die von ihm selbst
aufgestellten Regeln hält d.h. an seine selbstgeschaffenen
"Naturgesetze"...

Auch heutige Kraftfelder können durchaus einen recht steilen
Gradienten haben. Und da alle Raketen in etwa gleich stabil sind, ist
es nicht ungewöhnlich, wenn sie bei _etwa_ gleicher Eindringtiefe
zerstört werden.

Weiß man, wie scharf die Grenzen waren?
Vielleicht ist die Wirkung der Atomexplosion 100 m tiefer eingedrungen
und Gewehrkugeln wären 200 m früher abgebremst worden...


MfG
Gerald
--
http://www.janisian.com/article-internet_debacle.html
http://www.dingo.saar.de/Internet_Debakel
[...] ich weiß eine Sache. Wenn ein Angehöriger der Musikindustrie
behauptet, ich sollte ihrer Meinung sein, weil mir das mehr Geld
einbringt, lege ich meine Hand auf meine Brieftasche... und überprüfe
sie, wenn er gegangen ist, nur um sicherzugehen, daß nichts fehlt.
Matthias Warkus
2008-08-05 00:28:47 UTC
Permalink
Post by Gerald Gruner
[Kraftfelder]
Post by Matthias Warkus
Post by Martin Hoyer
Merkt man doch. Die haben doch diese herrlich bunt schillernden
Felder, die offenbar in der Lage sind, von Luft-Luft-Raketen(1)
über Atmosphären-Eintritte bis hin zu Nuklearschlägen alles
locker abzuwehren.
Klar, aber das können nun eben mal gar keine Kraftfelder im Sinne
der uns bekannten Physik sein. Es gibt keine Kraftfelder, die sich
benehmen wie scharf umgrenzte Gegenstände.
Es ist müßig, in der SF über den "Realismus" von Kraftfeldern oder
ganz allgemein der Technik zu diskutieren.
Dann isses aber Fantasy.

*duck*,
mawa
--
http://www.prellblog.de
Martin Hoyer
2008-08-05 07:21:35 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Post by Gerald Gruner
Es ist müßig, in der SF über den "Realismus" von Kraftfeldern oder
ganz allgemein der Technik zu diskutieren.
Dann isses aber Fantasy.
Ein wahres Wort, gelassen ausgesprochen ...

Du kannst mich jetzt darin ablösen, durch die Gegend zu ziehen und den
Leuten zu erklären, dass nicht alles SF ist, worin Raumschiffe
vorkommen. Tipp: Sie hören ein wenig besser zu, wen Du zuerst so tust,
als würdest Du die Apokalypse zeitnah ankündigen und wild mit den Augen
rollst. ;-)

MfG
Martin
Harald Maedl
2008-08-05 08:52:00 UTC
Permalink
Post by Martin Hoyer
Post by Matthias Warkus
Dann isses aber Fantasy.
Ein wahres Wort, gelassen ausgesprochen ...
Du kannst mich jetzt darin ablösen, durch die Gegend zu ziehen und den
Leuten zu erklären, dass nicht alles SF ist, worin Raumschiffe
vorkommen.
Ich halte die Grenze zwischen Fantasy und SF ohnehin für fließend. Je
weiter ein SF in der Zukunft spielt und Technik eine nicht unerhebliche
Rolle spielt, umso mehr wird aus SF wohl geradezu zwangsläufig Fantasy.
Wenn ich mir die letzte Rez in d.r.sf.p-r
<news.8835cb32-db96-4ef2-a24a-***@m36g2000hse.googlegroups.com>
ansehe, dann erscheint mir das als pure Fantasy.
--
Grüße
Harald
Dirk van den Boom
2008-08-05 09:03:32 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Dann isses aber Fantasy.
Albern. Wenn es Raumschiffe, Aliens und Titten hat, ist es SF.
Und das ist auch gut so.
Matthias Warkus
2008-08-05 09:42:26 UTC
Permalink
Post by Dirk van den Boom
Post by Matthias Warkus
Dann isses aber Fantasy.
Albern. Wenn es Raumschiffe, Aliens und Titten hat, ist es SF.
Und das ist auch gut so.
Deine bis zur Unkenntlichkeit reduzierten Vorstellungen davon, wie sich
Genreeinordnungen oder Qualitätsbeurteilungen belletristischer Texte zu
begründen haben, sind glücklicherweise alles andere als
allgemeinverbindlich.

mawa
--
http://www.prellblog.de
Dirk van den Boom
2008-08-05 10:02:32 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Deine bis zur Unkenntlichkeit reduzierten Vorstellungen davon, wie sich
Genreeinordnungen oder Qualitätsbeurteilungen belletristischer Texte zu
begründen haben, sind glücklicherweise alles andere als
allgemeinverbindlich.
Leider, leider. Deswegen muss ich ja auch baldmöglichst die
Weltherrschaft antreten, um Deutungshoheit zu erlangen.
Harald Maedl
2008-08-05 10:46:28 UTC
Permalink
Post by Dirk van den Boom
Deine bis zur Unkenntlichkeit reduzierten Vorstellungen davon,...
sind glücklicherweise alles andere als allgemeinverbindlich.
Leider, leider. Deswegen muss ich ja auch baldmöglichst die
Weltherrschaft antreten, um Deutungshoheit zu erlangen.
SIE arbeiten bereits daran.
--
Grüße
Harald
Till Westermayer
2008-08-05 18:50:38 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Post by Dirk van den Boom
Post by Matthias Warkus
Dann isses aber Fantasy.
Albern. Wenn es Raumschiffe, Aliens und Titten hat, ist es SF.
Und das ist auch gut so.
Deine bis zur Unkenntlichkeit reduzierten Vorstellungen davon, wie sich
Genreeinordnungen oder Qualitätsbeurteilungen belletristischer Texte zu
begründen haben, sind glücklicherweise alles andere als
allgemeinverbindlich.
Naja, die Germanistik ist vielleicht bezogen auf die Einordnung von
Büchern durch deren LeserInnen auch nicht unbedingt der letzte Schrei.
Und die Verlage, die Verlage ... naja. Ich finde Dirks Kriterien auch
etwas albern, aber zu sagen, alles was nicht hard sf ist, ist fantasy,
ist mindestens genauso blöd.
--
~ ~ ~ Till Westermayer ~ ~ http://www.westermayer.de/till/ ~ ~ ~

Well, you know -- if you say moderation in all things, then among
all things you gotta include moderation itself, see what I mean?
So you gotta go cracy once in a while, if you ask me.
-- K.S. Robinson, Pacific Edge
Matthias Warkus
2008-08-06 02:20:40 UTC
Permalink
Post by Till Westermayer
Post by Matthias Warkus
Post by Dirk van den Boom
Post by Matthias Warkus
Dann isses aber Fantasy.
Albern. Wenn es Raumschiffe, Aliens und Titten hat, ist es SF.
Und das ist auch gut so.
Deine bis zur Unkenntlichkeit reduzierten Vorstellungen davon, wie
sich Genreeinordnungen oder Qualitätsbeurteilungen belletristischer
Texte zu begründen haben, sind glücklicherweise alles andere als
allgemeinverbindlich.
Naja, die Germanistik ist vielleicht bezogen auf die Einordnung von
Büchern durch deren LeserInnen auch nicht unbedingt der letzte Schrei.
Ich bin der Letzte, der ausgerechnet der Germanistik (im herkömmlichen
Sinne verstanden) da eine Autorität zubilligen würde.
Post by Till Westermayer
Und die Verlage, die Verlage ... naja. Ich finde Dirks Kriterien auch
etwas albern, aber zu sagen, alles was nicht hard sf ist, ist fantasy,
ist mindestens genauso blöd.
Dazwischen ist durchaus noch Spielraum.

mawa
--
http://www.prellblog.de
Harald Maedl
2008-08-05 09:24:18 UTC
Permalink
Post by Dirk van den Boom
Post by Matthias Warkus
Dann isses aber Fantasy.
Albern. Wenn es Raumschiffe, Aliens und Titten hat, ist es SF.
Und Hardcore-SF, wenn ein Alienraumschiff Titten hat.
--
Grüße
Harald
Dirk van den Boom
2008-08-05 10:52:49 UTC
Permalink
Post by Harald Maedl
Und Hardcore-SF, wenn ein Alienraumschiff Titten hat.
Nein, wenn Tentakel dabei sind:

http://www.sf-boom.de/blog/?p=582

(Nein, _keine_ Werbung in eigener Sache!)
Ignatios Souvatzis
2008-08-06 06:19:46 UTC
Permalink
Post by Dirk van den Boom
Post by Harald Maedl
Und Hardcore-SF, wenn ein Alienraumschiff Titten hat.
http://www.sf-boom.de/blog/?p=582
Ahem. Das sind keine Tentakel, sie ist nur das Ergebnis des Versuchs,
besonders fähige Klavierspieler und Klavierspielerinnen zu züchten.

-is
Dirk van den Boom
2008-08-06 07:08:07 UTC
Permalink
Post by Ignatios Souvatzis
Ahem. Das sind keine Tentakel, sie ist nur das Ergebnis des Versuchs,
besonders fähige Klavierspieler und Klavierspielerinnen zu züchten.
KLAVIER???

Hm, es liegt sicher an mir, dass ich da an ganz andere Fähigkeiten
gedacht habe...
Andreas Sielczak
2008-08-06 07:54:18 UTC
Permalink
Post by Dirk van den Boom
Hm, es liegt sicher an mir, dass ich da an ganz andere Fähigkeiten
gedacht habe...
http://www.thieme-connect.com/ejournals/DOI/10.1055/s-1999-8957

*duckundwech*,
Andreas
--
[ICQ: 327-890469]
"Come on," he droned, "I've been ordered to take you down to the
bridge. Here I am, brain the size of a planet and they ask me to
take you down to the bridge. Call that job satisfaction? 'Cos I
don't." -Douglas Adams, The Hitchhiker's Guide to the Galaxy
Peter J. Holzer
2008-08-07 09:17:21 UTC
Permalink
Post by Dirk van den Boom
Post by Ignatios Souvatzis
Ahem. Das sind keine Tentakel, sie ist nur das Ergebnis des Versuchs,
besonders fähige Klavierspieler und Klavierspielerinnen zu züchten.
KLAVIER???
Hm, es liegt sicher an mir, dass ich da an ganz andere Fähigkeiten
gedacht habe...
<träller>
Man müsste Klavier spielen können,
wer Klavier spielt, hat Glück bei den Fraun ...
</träller>
Matthias Warkus
2008-08-07 11:11:40 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Post by Dirk van den Boom
Post by Ignatios Souvatzis
Ahem. Das sind keine Tentakel, sie ist nur das Ergebnis des Versuchs,
besonders fähige Klavierspieler und Klavierspielerinnen zu züchten.
KLAVIER???
Hm, es liegt sicher an mir, dass ich da an ganz andere Fähigkeiten
gedacht habe...
<träller>
Man müsste Klavier spielen können,
wer Klavier spielt, hat Glück bei den Fraun ...
</träller>
Kann ich persönlich überhaupt nicht bestätigen, und ich habe den größten
Teil meines Lebens recht viel und gut Klavier gespielt.

mawa
--
http://www.prellblog.de
Ignatios Souvatzis
2008-08-06 06:17:15 UTC
Permalink
Post by Dirk van den Boom
Post by Matthias Warkus
Dann isses aber Fantasy.
Albern. Wenn es Raumschiffe, Aliens und Titten hat, ist es SF.
Und das ist auch gut so.
"Bezaubernde Jeannie" also nicht? Sie tritt nur Nabel-frei auf.

-is
--
seal your e-mail: http://www.gnupg.org/
Dirk van den Boom
2008-08-06 07:07:35 UTC
Permalink
Post by Ignatios Souvatzis
Post by Dirk van den Boom
Post by Matthias Warkus
Dann isses aber Fantasy.
Albern. Wenn es Raumschiffe, Aliens und Titten hat, ist es SF.
Und das ist auch gut so.
"Bezaubernde Jeannie" also nicht? Sie tritt nur Nabel-frei auf.
Nein, das gildet nicht. Bäh.
Jürgen Lerch
2008-08-06 11:39:09 UTC
Permalink
Saluton!
Post by Dirk van den Boom
Post by Ignatios Souvatzis
Post by Dirk van den Boom
Post by Matthias Warkus
Dann isses aber Fantasy.
Albern. Wenn es Raumschiffe, Aliens und Titten hat, ist es SF.
Und das ist auch gut so.
"Bezaubernde Jeannie" also nicht? Sie tritt nur Nabel-frei auf.
Nein, das gildet nicht. Bäh.
Aber die nötigen körperlichen Attribute hat Jeannie
doch. Sie zeigt sie nur nicht jedem.

Ad Astra!
JuL
--
***@gmx.de / Realität ist eine Krücke für diejenigen,
Jürgen ,,JuL'' Lerch / die mit der Fantasie nicht zurechtkommen.
Dirk van den Boom
2008-08-06 10:58:18 UTC
Permalink
Post by Jürgen Lerch
Aber die nötigen körperlichen Attribute hat Jeannie
doch. Sie zeigt sie nur nicht jedem.
Nein, nein, nein.

*trotzig mit dem Fuß aufstampf*
hs
2008-08-07 12:14:31 UTC
Permalink
Post by Ignatios Souvatzis
Post by Dirk van den Boom
Post by Matthias Warkus
Dann isses aber Fantasy.
Albern. Wenn es Raumschiffe, Aliens und Titten hat, ist es SF.
Und das ist auch gut so.
"Bezaubernde Jeannie" also nicht? Sie tritt nur Nabel-frei auf.
Hmm, Problem ist, heutzutage gibts fast kein Genre mehr ganz ohne Ti**en
- sie treten sogar in Werken von Literaturnobelpreisträgern auf.

Handkehrum, beim alten Herrn Tolkien gibts in der Tat keine - beim
Herrn Asimov aber auch nicht viel mehr...

Weiss jemand, wie das mit dem Herrn Howard ist?
--
Hans Straub
Christian Weisgerber
2008-08-08 17:06:50 UTC
Permalink
Post by hs
Handkehrum, beim alten Herrn Tolkien gibts in der Tat keine - beim
Herrn Asimov aber auch nicht viel mehr...
Weiss jemand, wie das mit dem Herrn Howard ist?
Leider auch keine.
--
Christian "naddy" Weisgerber ***@mips.inka.de
Gerald Gruner
2008-08-05 19:56:45 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Post by Gerald Gruner
Es ist müßig, in der SF über den "Realismus" von Kraftfeldern
oder ganz allgemein der Technik zu diskutieren.
Dann isses aber Fantasy.
"Danke" für dieses sinnentstellende "Kürzen" meines Textes darüber...
Post by Matthias Warkus
*duck*,
Das macht es kaum besser.


MfG
Gerald


PS: Damit der NG-Troll und Netcop wenigstens eine kleien Freude hat:
--
Wenn ein Angehöriger der Musikindustrie behauptet,ich sollte ihrer Meinung sein,weil mir das mehr Geld einbringt,lege ich meine Hand auf meine Brieftasche... und überprüfe sie,wenn er gegangen ist,um sicherzugehen, daß nichts fehlt. www.dingo.saar.de/Internet_Debakel
Andreas Sielczak
2008-08-08 09:48:07 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Post by Gerald Gruner
Es ist müßig, in der SF über den "Realismus" von Kraftfeldern oder
ganz allgemein der Technik zu diskutieren.
Dann isses aber Fantasy.
Ähm, wir reden hier von ID4. da wäre für mich der einzige ernstzunehmende
Bezug zu technologisch-naturwissenschaftlichen Entwicklungen die
Tatsache, daß der Film als Beispiel für die Möglichkeiten der CGI am
Ende der 90er Jahre des 20. Jhdts. dienen kann.

Ansonsten halte ich eine Differenzierung zwischen SF und Fantasy
nicht unbedingt für praktikabel, sowohl aus literarischen, vertriebs-
technischen als auch soziologischen Gründen.

Literarisch, d.h. für mich bezüglich Erzählstrukturen, Themen etc., ergeben
sich in vielen Bereichen Überschneidungen. Das man Star Wars ebensogut als
Fantasy wie als SF einordnen kann, wurde ja schon häufiger dargelegt.
Auf der anderen Seite gäbe es gerade im sogenannten "Low Fantasy"-Bereich
etliche Beispiele, die man auch unter SF einordnen könnte, um meine Ideen
zu veranschaulichen, man denke hier mal an Conan mit ein paar ausführ-
licheren Beschreibungen hyperboräischer Gesellschaftsstrukturen und LeGuin
mit ein paar ordentlichen Schwertkämpfen.

Vertriebstechnisch gesehen ergeben sich in vielen Bereichen Parallelen
zwischen den beiden Bereichen, sowohl was die Publikationsarten, die
Verlage als oft auch die Identität der Autoren betrifft. Was übrigens
nicht nur für "Pulp"-Autoren, sondern z.B. auch für einen C.S. Lewis
gilt, obwohl man sich da natürlich überlegen kann, ob seine Mars-
Geschichten nicht religiös verbrämte Fantasy sind.

Und soziologisch gesehen ist es nun mal eben so, daß die meisten SF-Leser,
die ich kenne, auch Fantasy lesen, und umgekehrt. Das ist z.T. einer der
Gründe für die Ähnlichkeiten im vertriebstechnischen Bereich, anderer-
seits folgt es sicherlich teilweise aus den dortigen Verflechtungen.
Eventuell ergibt es sich auch aus literarischen Ähnlichkeiten, sowohl
die SF als auch die Fantasy zeichnen sich dadurch aus, daß man sich
solchen Extras wie der Beschreibung exotischer Landschaften, Tiere und
Gesellschaften, imaginäre Historien und Bestiarien etc. widmen kann,
was ja durchaus auch eine literarische Tradition hat, he, bei Megasthenes
tauchen AFAIR sogar Riesenameisen auf.
Und ja, da gehöhren dann auch Titten, Gemetzel und Riesen*Lieblingsphallus-
ersatz hier einfügen* hinzu.
Und irgendwie wäre es überraschend, wenn eine Leserschaft, die sich für
Tolkiens Geschichte Mittelerdes begeistern kann, sich nicht auch für
Herberts Geschichte des Butlerschen Dschihads interessieren würde.

Daß diese Überlegungen nicht unbedingt literaturtheoretisches Niveau
haben, ist mir klar, aber IMHO wäre es wohl manchmal besser,
auf die Label "SF" und "Fantasy" zu verzichten und z.B. nach "hard sf",
"historisch-ethnologisch-soziologische Spekulation", "Mantel-und-Degen,
Jedikutte-und-Laserschwert, Kimono-und Katakana", "Hornblower im All oder
vor Numenor" oder was auch immer zu unterscheiden. Zumal sich eben
oft eher Ähnlichkeiten zu den benachbarten Genres ergeben als zu anderer
SF oder Fantasy.

just my 2 Dezicents,
Andreas
--
[ICQ: 327-890469]
"Paranoids are not paranoids (Proverb 5) because they're paranoid, but
because they keep putting themselves, fucking idiots, deliberately into
paranoid situations." -Thomas Pynchon, Gravity's Rainbow
Heiko Schlenker
2008-08-08 12:00:46 UTC
Permalink
Post by Andreas Sielczak
Und irgendwie wäre es überraschend, wenn eine Leserschaft, die sich
für Tolkiens Geschichte Mittelerdes begeistern kann, sich nicht
auch für Herberts Geschichte des Butlerschen Dschihads
interessieren würde.
Tja, sie interessieren sich nicht dafür.

Sieht man auch sehr schön an Harry Potter (HP). Gab es da nicht
Hoffnungen, dass HP das Interesse am Buch allgemein fördern würde,
also HP-Leser auch mal etwas anderes lesen würden? Ist aber
praktisch nicht der Fall.

Gruß, Heiko
Dirk van den Boom
2008-08-08 12:03:28 UTC
Permalink
Post by gUnther nanonüm
Ist aber
praktisch nicht der Fall.
Mich würde die empirische Grundlage Deiner Behauptung interessieren.
gUnther nanonüm
2008-08-08 12:40:37 UTC
Permalink
Post by Dirk van den Boom
Post by Heiko Schlenker
praktisch nicht der Fall.
Mich würde die empirische Grundlage Deiner Behauptung interessieren.
Hi,
das kann man leicht bei den betroffenen Familien sehen, außer den Büchern
und etwas Merchandise wie Hut und Brille wird nix nachgekauft. Die HP-Kidz
zeigen wenig Interesse, eine Büchersammlung anzulegen. Nichtmal aus
derselben Sparte, Hexenkram und sonstiges Gruselzeug gbits ja nun en masse,
der übrige Kram fristet aber sein Schicksal zusammen mit dem normalen
Kinderkram wie Pferdebüchern und Detektivstorys wie früher auch. Gibt viele
Kids, die ihre Altbestände auf Flohmärkten versilbern, und dort sieht man
dann neben allerlei Actionplastic nur ein HP-Buch und etliche Comics...sowie
Gameboyteile etc...
--
mfg,
gUnther
Heiko Schlenker
2008-08-08 14:11:18 UTC
Permalink
Post by gUnther nanonüm
Post by Dirk van den Boom
Post by Heiko Schlenker
praktisch nicht der Fall.
Mich würde die empirische Grundlage Deiner Behauptung interessieren.
das kann man leicht bei den betroffenen Familien sehen,
In Familien, in denen die Beschäftigung mit Büchern eigentlich nicht
zur Freizeitgestaltung gehört, werden auch Schübe à la Harry Potter
nichts bewirken können.

Gruß, Heiko
Heiko Schlenker
2008-08-08 14:11:47 UTC
Permalink
Post by gUnther nanonüm
Post by Dirk van den Boom
Post by Heiko Schlenker
praktisch nicht der Fall.
Mich würde die empirische Grundlage Deiner Behauptung interessieren.
das kann man leicht bei den betroffenen Familien sehen,
Genau. In Familien, in denen die Beschäftigung mit Büchern
eigentlich nicht zur Freizeitgestaltung gehört, werden auch Schübe à
la Harry Potter nichts bewirken können.

Gruß, Heiko
Dirk van den Boom
2008-08-10 07:22:27 UTC
Permalink
Post by gUnther nanonüm
das kann man leicht bei den betroffenen Familien sehen, außer den Büchern
und etwas Merchandise wie Hut und Brille wird nix nachgekauft. Die HP-Kidz
Beweis durch Behauptung?
Das ist mir zu wenig. Es gibt Franchises, die gut laufen und in einem
ähnlichen Publikum wildern (nicht so erfolgreich wie Potter, aber das
ist eine Ausnahmeerscheinnung gewesen). Etwa Stephenie Meyers
Vampirteenieromane, die abgehene wir Luzys Dackel. Ich wäre daher, was
die potentiell segensreichen Auswirkungen der Pottermania angeht, nicht
ganz so pessimistisch.
gUnther nanonüm
2008-08-10 15:19:29 UTC
Permalink
"Dirk van den Boom" <***@sf-boom.de> schrieb im Newsbeitrag news:***@mid.individual.net...
..
Post by Dirk van den Boom
Post by gUnther nanonüm
das kann man leicht bei den betroffenen Familien sehen, außer den Büchern
und etwas Merchandise wie Hut und Brille wird nix nachgekauft. Die HP-Kidz
Beweis durch Behauptung?
Das ist mir zu wenig. Es gibt Franchises, die gut laufen und in einem
ähnlichen Publikum wildern (nicht so erfolgreich wie Potter, aber das
ist eine Ausnahmeerscheinnung gewesen). Etwa Stephenie Meyers
Vampirteenieromane, die abgehene wir Luzys Dackel. Ich wäre daher, was
die potentiell segensreichen Auswirkungen der Pottermania angeht, nicht
ganz so pessimistisch.
Hi,
dann geh doch selber mal auf Flohmärkte. Die Kidz verscheuern da Haus&Hof,
um die nächste Generation Gameboyspiele zu kriegen, das sind außer den HPs
aber keine Lenz-Romane oder Asimov-Anthologien, sondern Clever&Smart sowie
jede Menge Actionplast der vorherigen Spieleserien sowie selten auch
Nanni&Hanni, Pferdegeschichten, ??? und HuiBuh, und vielleicht noch Reste
von Benjamin Blümchen. Und pubertär wird garnichtmehr an Bücher gedacht.
Solche haben dann selber Geld, frequentieren aber nur höchst selten die
Büchergestelle von den besser sortierten Buchläden, dort finden sich eher
die Girls NACH der Pubertät ein. In der Buchkäuferalterspyramide klafft
schon seit Jahren ein Loch, in dem die HPMania wie ein Alien leuchtet.
--
mfg,
gUnther
Dirk van den Boom
2008-08-10 16:57:14 UTC
Permalink
Post by gUnther nanonüm
dann geh doch selber mal auf Flohmärkte.
Und das ist repräsentativ?
Ich habe da meine Bedenken. Du verwechselst Kausalität mit Korrelation.
Ich behaupte keinesfalls, den Beweis für das Gegenteil antreten zu
können, hätte aber beliebig viele korrelative Gegenbeispiele an der
Hand, die Dich wahrscheinlich genauso wenig beeindrucken würden wie mich
die Deinen. Ohne handfeste Leseverhaltens-Studien - ich kenne keine,
lasse mich gerne belehren - scheue ich vor allzu apodiktischen Analysen
eher zurück.
gUnther nanonüm
2008-08-10 22:00:25 UTC
Permalink
"Dirk van den Boom" <***@sf-boom.de> schrieb im Newsbeitrag news:***@mid.individual.net...
..
Post by Dirk van den Boom
Und das ist repräsentativ?
Ich habe da meine Bedenken. Du verwechselst Kausalität mit Korrelation.
Hi,
nee, aber ich gebe Auskunft über meine Beobachtungen. Du zweifelst bloß ins
Blaue hinein. Das haben auch die Leute getan, die die Erde als Scheibe
erkannten...bloß nicht an den Rand gehen, da fällt man runter....Beweise
brauchts nicht, oder hast Du schonmal einen getroffen, der runterfiel?
Siehste....
Post by Dirk van den Boom
Ich behaupte keinesfalls, den Beweis für das Gegenteil antreten zu
können, hätte aber beliebig viele korrelative Gegenbeispiele an der
Hand, die Dich wahrscheinlich genauso wenig beeindrucken würden wie mich
die Deinen. Ohne handfeste Leseverhaltens-Studien - ich kenne keine,
lasse mich gerne belehren - scheue ich vor allzu apodiktischen Analysen
eher zurück.
Diese Studien gibts doch, ganz einfach auch abzulesen an den sinkenden
Auflagen gewisser Bücherserien, die nicht mit den sinkenden Kinderzahlen
korrelieren, die heutige Jugend steckt ihr Geld mehr ins Händi denn in
Jugendromane und Schund. Ganz einfache Sache zu gucken, der Kiosk Deines
Vertrauens sollte einen Ständer mit "Schund" haben, Cotton, Malko, Dynamit,
sowas, davon gabs "zu meiner Zeit" proppevolle Regale, heute mal son Fach
mit 2-3 Heftchen, von regelmäßiger Befüllung weit entfernt. Und mit solchem
Lesestoff fängts doch meist an. Ist eben heutzutage leichter, sich per
Glotze abdummen zu lassen. Besuche mal eine Familie "mit Bücherregal im
Kinderzimmer", und prüfe die Staubschicht auf dem oberen Schnitt. Da klärt
sich aber alles auf. Ist das Prinzip Hoffnung, eines Tages könnte das Kind
ja nochmal genauso wie die Eltern lesen wollen....
--
mfg,
gUnther
Dirk van den Boom
2008-08-11 08:10:05 UTC
Permalink
Post by gUnther nanonüm
Glotze abdummen zu lassen. Besuche mal eine Familie "mit Bücherregal im
Kinderzimmer", und prüfe die Staubschicht auf dem oberen Schnitt. Da klärt
sich aber alles auf. Ist das Prinzip Hoffnung, eines Tages könnte das Kind
ja nochmal genauso wie die Eltern lesen wollen....
Hm, ich habe den Eindruck, dass eine sachliche Diskussion zu diesem
Thema mit Dir etwas schwierig ist :(

Die veränderten Lesegewohnheiten allein am Niedergang des Heftromans
festmachen zu wollen - den ich nicht abstreite -, ist sehr kurz gefasst.
Es gibt andere Formen von (Nicht nur-)Jugendlektüre, die stattdessen
sehr populär sind (Mangas etwa). Es ist leicht, als Mitglied einer
älteren Generation - zu der ich mich durchaus zähle - nur aufgrund der
Tatsache, dass "die Jugend" heute nicht mehr das liest, was ich damals
gelesen habe, den Schluss zu ziehen, dass gar nicht mehr gelesen wird.
gUnther nanonüm
2008-08-11 14:03:57 UTC
Permalink
"Dirk van den Boom" <***@sf-boom.de> schrieb im Newsbeitrag news:***@mid.individual.net...
..
Post by Dirk van den Boom
Hm, ich habe den Eindruck, dass eine sachliche Diskussion zu diesem
Thema mit Dir etwas schwierig ist :(
Hi,
solange nur Du die Regeln festlegst, sicher. Aber wenn wir uns auf
gemeinsame Kriterien einigen könnten....
Post by Dirk van den Boom
Die veränderten Lesegewohnheiten allein am Niedergang des Heftromans
festmachen zu wollen - den ich nicht abstreite -, ist sehr kurz gefasst.
Es gibt andere Formen von (Nicht nur-)Jugendlektüre, die stattdessen
sehr populär sind (Mangas etwa). Es ist leicht, als Mitglied einer
älteren Generation - zu der ich mich durchaus zähle - nur aufgrund der
Tatsache, dass "die Jugend" heute nicht mehr das liest, was ich damals
gelesen habe, den Schluss zu ziehen, dass gar nicht mehr gelesen wird.
Also bei Mangas ziehe ich eine Grenze, das ist genausowenig "lesen" wie wir
damals bei Wastl und Zackparade...oder Oma bei FrauImSpiegel oder der
Bäckerblume. Bestenfalls sind das Glanzmagazine mit Bildzeitungs-Anspruch.
Lesen meint Literatur, meinethalben Schundliteratur, aber dennoch kommt ein
richtig gutes Buch ganz ohne "Bildchen" aus. Solange Du nur Mangakas und
ähnlich verbogene Comickonsumenten aufbieten kannst, behalte ich mir ein
Nickerchen vor.
--
mfg,
gUnther
Michael 'Mithi' Cordes
2008-08-11 15:08:03 UTC
Permalink
Post by gUnther nanonüm
Also bei Mangas ziehe ich eine Grenze,
Warum? Kommt jetzt das rückständige "Comics verblöden die Kinder" aus
dem letzten Jahrtausend im neuen Kleidchen?
Post by gUnther nanonüm
Solange Du nur Mangakas und
JFR: Mangaka sind die ZEICHNER von Manga, nicht die Rezipienten.
Post by gUnther nanonüm
ähnlich verbogene Comickonsumenten aufbieten kannst, behalte ich mir ein
Nickerchen vor.
Du darfst Sachen wie "Dragon Head", "Planetes" oder um mal einen
Klassiker zu nennen "Barfuß durch Hiroshima" gerne verschlafen. Du
sollste dann evtl nur etwas vorsichtiger mit den Kommentaren über sowas
sein.


cya
Mithi
gUnther nanonüm
2008-08-11 15:51:03 UTC
Permalink
"Michael 'Mithi' Cordes" <***@news-2008-08.dvd-welt.de> schrieb im
Newsbeitrag news:***@news.dvd-welt.de...
..
Post by Michael 'Mithi' Cordes
JFR: Mangaka sind die ZEICHNER von Manga, nicht die Rezipienten.
Hi,
da machen aber (obwohls stimmt) die jungen Konsumenten keinen Unterschied
dran aus.
Post by Michael 'Mithi' Cordes
Post by gUnther nanonüm
ähnlich verbogene Comickonsumenten aufbieten kannst, behalte ich mir ein
Nickerchen vor.
Du darfst Sachen wie "Dragon Head", "Planetes" oder um mal einen
Klassiker zu nennen "Barfuß durch Hiroshima" gerne verschlafen. Du
sollste dann evtl nur etwas vorsichtiger mit den Kommentaren über sowas
sein.
Hey, bin Animefan und extrem verguckt in HnG, AzuDoh, Kiki und ähnliche. Nur
lese ich auch Bücher und unterscheide zwischen Hornblower und
Akira....Kommentare über "sowas" hab ich garnicht beabsichtigt, ich "rede"
hier über die aktuelle junge Konsumentengeneration, nicht deren Futter.
--
mfg,
gUnther
Matthias Warkus
2008-08-11 13:02:13 UTC
Permalink
Post by gUnther nanonüm
der Kiosk Deines
Vertrauens sollte einen Ständer mit "Schund" haben, Cotton, Malko, Dynamit,
sowas, davon gabs "zu meiner Zeit" proppevolle Regale, heute mal son Fach
mit 2-3 Heftchen, von regelmäßiger Befüllung weit entfernt. Und mit solchem
Lesestoff fängts doch meist an.
Wenn das Kind später mal Titten-Tentakel-Düsentrieb-Handgranaten-SF
lesen soll, vielleicht. Ich weiß nicht, ob die Aufnahme des Lesens als
regelmäßige Freizeitbeschäftigung jemals in den letzten 30-40 Jahren für
signifikante Minderheiten mit dem Lesen von Groschenheftchen verbunden war.
Post by gUnther nanonüm
Ist eben heutzutage leichter, sich per
Glotze abdummen zu lassen. Besuche mal eine Familie "mit Bücherregal im
Kinderzimmer", und prüfe die Staubschicht auf dem oberen Schnitt. Da klärt
sich aber alles auf. Ist das Prinzip Hoffnung, eines Tages könnte das Kind
ja nochmal genauso wie die Eltern lesen wollen....
Du weißt aber schon, dass Kinder statistisch heutzutage mehr lesen als
noch vor 10-20 Jahren? Der Zuwachs kommt zwar rechnerisch nur von den
Mädchen her, und die gehören jetzt nicht zur Titten-Tentakel-Klientel,
aber er ist da.

mawa
--
http://www.prellblog.de
gUnther nanonüm
2008-08-11 14:15:01 UTC
Permalink
"Matthias Warkus" <***@students.uni-marburg.de> schrieb im Newsbeitrag news:g7pd8m$2rpi$***@news.nnrp.de...
..
Post by Matthias Warkus
Wenn das Kind später mal Titten-Tentakel-Düsentrieb-Handgranaten-SF
lesen soll, vielleicht. Ich weiß nicht, ob die Aufnahme des Lesens als
regelmäßige Freizeitbeschäftigung jemals in den letzten 30-40 Jahren für
signifikante Minderheiten mit dem Lesen von Groschenheftchen verbunden war.
Hi,
also ich hab jedenfalls (wie viele meiner Altersgenossen) eine durchaus
gehaltvolle PR-Sammlung angelegt, und dann nach der Emanzipation vom
Kioskkram die Regale der näheren Büchereien frequentiert. In denen
heutzutage die Kinder nurnoch kurz gesehen werden, auf dem Weg zur
Muzakabteilung...
Post by Matthias Warkus
Du weißt aber schon, dass Kinder statistisch heutzutage mehr lesen als
noch vor 10-20 Jahren? Der Zuwachs kommt zwar rechnerisch nur von den
Mädchen her, und die gehören jetzt nicht zur Titten-Tentakel-Klientel,
aber er ist da.
Sind es Browserzeilen? Ein größerer Laden mit Schundregal diente mir mal zur
Bestandskontrolle, da hab ich die Reihenfolge der "Stücke" alphabetisch
vorgenommen, und ne Woche später kontrolliert....keinerlei "Bewegung"
nachweisbar. Trotz solcher Kassenschlager wie Asterix und PowerRangers
zwischen Arztromanen und Zauberromatikroman(Schwert, Magie und Küsse?). Nun
könnte man denken, die kämen heute alle im Abonnement, aber der Briefträger
unseres Viertels jedenfalls hat keine Heftromane im Sack, nur Werbung und
Kataloge.
Sagt diese "Statistik" denn auch, was so doll mehr gelesen wird? Oder könnte
das auch die Gebrauchsanleitung der Zuckerfrühstücksflockenpackung sein?
--
mfg,
gUnther
Michael 'Mithi' Cordes
2008-08-11 15:15:20 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Der Zuwachs kommt zwar rechnerisch nur von den
Mädchen her, und die gehören jetzt nicht zur Titten-Tentakel-Klientel,
aber er ist da.
Gefühlte Aussage oder gibt es da auch Statistiken drüber?

Würde mich mal echt interessieren, weil im Manga-Segment gibt es ja zB
mit Shonen-Ai/Yaoi ein Gebiet das eine, zumindest für mich unerwartet,
überwiegend weibliche Leserschaft hat.

Evtl. muss man die Hanni&Nanni-Romane nur mal hochheben um darunter die
Tentakel zu finden? 8)


cya
Mithi


PS Shonen-Ai = Liebesgeschichten zwischen Jungen, nicht explizit
Yaoi = Steigerung zum Expliziten
Heiko Schlenker
2008-08-11 15:21:02 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Post by gUnther nanonüm
der Kiosk Deines
Vertrauens sollte einen Ständer mit "Schund" haben, Cotton, Malko, Dynamit,
sowas, davon gabs "zu meiner Zeit" proppevolle Regale, heute mal son Fach
mit 2-3 Heftchen, von regelmäßiger Befüllung weit entfernt. Und mit solchem
Lesestoff fängts doch meist an.
Wenn das Kind später mal Titten-Tentakel-Düsentrieb-Handgranaten-SF
lesen soll, vielleicht. Ich weiß nicht, ob die Aufnahme des Lesens als
regelmäßige Freizeitbeschäftigung jemals in den letzten 30-40 Jahren für
signifikante Minderheiten mit dem Lesen von Groschenheftchen verbunden war.
Früher waren Groschenheftchen wie Perry Rhodan quasi eine klassische
Einstiegsdroge. Deren Leser verloren irgendwann die Lust auf
Triviales und entwickelten Neugier auf Gehaltvolleres.
Post by Matthias Warkus
Post by gUnther nanonüm
Ist eben heutzutage leichter, sich per Glotze abdummen zu lassen.
Besuche mal eine Familie "mit Bücherregal im Kinderzimmer", und
prüfe die Staubschicht auf dem oberen Schnitt. Da klärt sich aber
alles auf. Ist das Prinzip Hoffnung, eines Tages könnte das Kind ja
nochmal genauso wie die Eltern lesen wollen....
Du weißt aber schon, dass Kinder statistisch heutzutage mehr lesen als
noch vor 10-20 Jahren?
Es werden möglicherweise mehr Bücher verkauft. Ob diese auch gelesen
werden, steht auf einem anderen Blatt. ;-)

Gruß, Heiko
Jürgen Lerch
2008-08-10 20:09:06 UTC
Permalink
Saluton!
Post by gUnther nanonüm
dann geh doch selber mal auf Flohmärkte. Die Kidz verscheuern da Haus&Hof,
um die nächste Generation Gameboyspiele zu kriegen, das sind außer den HPs
aber keine Lenz-Romane oder Asimov-Anthologien, sondern Clever&Smart sowie
jede Menge Actionplast der vorherigen Spieleserien sowie selten auch
Nanni&Hanni, Pferdegeschichten, ??? und HuiBuh, und vielleicht noch Reste
von Benjamin Blümchen. Und pubertär wird garnichtmehr an Bücher gedacht.
Das heißt doch nur, daß die die guten Bücher
behalten. ;-)

Ad Astra!
JuL
--
***@gmx.de / L'état, c'est toi. (Moi)
Jürgen ,,JuL'' Lerch /
Matthias Warkus
2008-08-08 14:13:52 UTC
Permalink
Post by Dirk van den Boom
Post by gUnther nanonüm
Ist aber
praktisch nicht der Fall.
Mich würde die empirische Grundlage Deiner Behauptung interessieren.
Ich weiß nicht, ob sich Heiko mit so etwas Langweiligem wie empirischen
Grundlagen abgibt.

mawa
--
http://www.prellblog.de
Harald Maedl
2008-08-08 13:15:42 UTC
Permalink
Post by Heiko Schlenker
Post by Andreas Sielczak
Und irgendwie wäre es überraschend, wenn eine Leserschaft, die sich
für Tolkiens Geschichte Mittelerdes begeistern kann, sich nicht
auch für Herberts Geschichte des Butlerschen Dschihads
interessieren würde.
Tja, sie interessieren sich nicht dafür.
Sieht man auch sehr schön an Harry Potter (HP). Gab es da nicht
Hoffnungen, dass HP das Interesse am Buch allgemein fördern würde,
also HP-Leser auch mal etwas anderes lesen würden? Ist aber
praktisch nicht der Fall.
Ach, wenn sie alle sieben Bände durchbuchstabiert haben, dann kommen
schon mal schätzungweise 4000 Seiten zusammen. Das reicht um
Schreibstil, Grammatik, Wortschatz und Rechtschreibung deutlich zu
verbessern. Und ist ein gewisses Leseverständnis erst einmal geweckt,
dann kommt der Rest von alleine. Mit sechszehn knutsch man halt lieber
herum, statt ein Buch zu lesen.
--
Grüße
Harald
Andreas Sielczak
2008-08-08 15:24:17 UTC
Permalink
Post by Harald Maedl
Mit sechszehn knutsch man halt lieber
herum, statt ein Buch zu lesen.
Ich weiß ja nicht. Rückblickend würde ich mal behaupten, daß man
das Beziehungsleben von Sechzehnjährigen endlich ausführlich statistisch
erfassen und die erhaltenen Daten danach am besten ein paar orthodoxen
BWL-Dozenten zur Auswertung vorlegen sollte. Die mir dann erklären können,
warum trotz reichhaltigem Angebot und ausgeprägter Nachfrage so wenige
meinetwegen auch interruptierte Geschäfte abgeschlossen werden.
Irgendwie scheint sich der Markt da nicht selbst zu regeln, als
Erklärungsansätze bieten sich neben asymmetrischer Informations-
verteilung (das klassische "er weiß nicht, das sie ihn will, sie weiß
nicht...") inkompatible Preisvorstellungen etc. an.

Entsprechend hat man wohl selten soviel Zeit zum Lesen wie in diesem Alter.

SCNR,
andreas
--
[ICQ: 327-890469]
"It's not attention-deficit, I'm just ignoring you."
Matthias Warkus
2008-08-08 20:24:30 UTC
Permalink
Post by Andreas Sielczak
Post by Harald Maedl
Mit sechszehn knutsch man halt lieber
herum, statt ein Buch zu lesen.
Ich weiß ja nicht. Rückblickend würde ich mal behaupten, daß man
das Beziehungsleben von Sechzehnjährigen endlich ausführlich statistisch
erfassen und die erhaltenen Daten danach am besten ein paar orthodoxen
BWL-Dozenten zur Auswertung vorlegen sollte. Die mir dann erklären können,
warum trotz reichhaltigem Angebot und ausgeprägter Nachfrage so wenige
meinetwegen auch interruptierte Geschäfte abgeschlossen werden.
Das liegt daran, dass das Angebot von den marktstärkeren Nachfragern aus
den höheren Jahrgängen weggekauft wird. Dass die gleichaltrigen Mädchen
zu der Zeit, da sie interessant werden, sich ihrerseits nicht für einen,
sondern nur für ältere Jungs interessieren, ist ein
persönlichkeitsprägendes Grundtrauma der allermeisten heterosexuellen
Männer. (Gibt's wohl auch Literatur zu.)

mawa
--
http://www.prellblog.de
Harald Maedl
2008-08-09 11:49:39 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Post by Harald Maedl
Mit sechszehn knutsch man halt lieber
herum, statt ein Buch zu lesen.
[Daten, die] mir
dann erklären können, warum trotz reichhaltigem Angebot und
ausgeprägter Nachfrage so wenige meinetwegen auch interruptierte
Geschäfte abgeschlossen werden.
Das liegt daran, dass das Angebot von den marktstärkeren Nachfragern
aus den höheren Jahrgängen weggekauft wird. Dass die gleichaltrigen
Mädchen zu der Zeit, da sie interessant werden, sich ihrerseits nicht
für einen, sondern nur für ältere Jungs interessieren, ist ein
persönlichkeitsprägendes Grundtrauma der allermeisten heterosexuellen
Männer. (Gibt's wohl auch Literatur zu.)
Aus Sicht der jungen Weibsbilder verständlich. Der meist deutlich
ältere Erwählte hat meistens mehr Geld in der Tasche, einen fahrbaren
Untersatz und kommt generell aufgrund des Vorurteils der höheren
Lebenserfahrung als sichererer Kandidat im Falle der Aufzucht der Brut
in Frage.

Eine 16-jährige Bübchenpickelfresse ist deswegen eine arme Sau, weil
ihm nur die 13-jährigen erblühenden Rosen bleiben, die auch auf sein
Moped stehen, und wenn sie mal beide etwas bestimmtes möchten, er mit
dem Strafrecht in Konflikt kommt, mindestens jedoch mit besorgten
Eltern.
Ich glaube, es ist ein Problem in unserer Gesellschaft, dass wir die
Sexualität Minderjähriger in Abrede stellen oder gar verhindern wollen.
Und es ist auch ein überaus heikles Thema, überhaupt darüber zu
diskutieren.

So hätte ich es z.B. überhaupt nicht gerne gesehen, wenn sich meine
Tochter einen deutlich älteren (Altersunterschied irgendwo > 10 Jahre)
Mann auserwählt hätte. Den dagegen 5 Jahre älteren Freund kann ich
akzeptieren. Seltsam nicht und rational nicht wirklich erklärbar.
Vielleicht liegt es daran, dass bei großem Altersunterschied zwischen
Vater der Tochter und Freund der Tochter es nicht wirklich eine
Konkurrenzsituation zwischen beiden männlichen Parts gibt. Nun ja, ich
weiß es nicht, was der Grund ist, ich schiebe es auf "Kulturprägung",
vielleicht auch, weil das so bequem ist.

In anderen Kulturen werden junge Mädchen, sobald sie im gebärfähigen
Alter sind, durchaus mit alten Dackeln verheiratet oder es ist üblich,
dass sie sich freiwillig mit "alten" (>30) Männern verheiraten. Und das
kommt imho nicht daher, dass irgendein evolutionärer Druck vorhanden
ist.
--
Grüße
Harald
Matthias Warkus
2008-08-09 16:06:44 UTC
Permalink
Post by Harald Maedl
Ich glaube, es ist ein Problem in unserer Gesellschaft, dass wir die
Sexualität Minderjähriger in Abrede stellen oder gar verhindern wollen.
Bitte? Mir scheint das ganz andersrum, wenn ich z.B. das regelmäßige
Gesabber von Boulevardmedien aller Art darüber sehe, dass die Mädchen
immer frühreifer werden und immer größere Brüste kriegen (was stimmt),
immer weniger anziehen und immer früher immer mehr Sex mit immer mehr
PartnerInnen haben (was so nicht ganz stimmt). Unsere öffentliche
Meinung hat doch eine (wohl aus eigener Verklemmtheit geborene) perverse
Freude daran sich vorzustellen, dass unser Nachwuchs ein vollständig
sexualisiertes Leben lebt.

mawa
--
http://www.prellblog.de
Ignatios Souvatzis
2008-08-11 16:04:35 UTC
Permalink
Post by Harald Maedl
Post by Matthias Warkus
Post by Harald Maedl
Mit sechszehn knutsch man halt lieber
herum, statt ein Buch zu lesen.
[Daten, die] mir
dann erklären können, warum trotz reichhaltigem Angebot und
ausgeprägter Nachfrage so wenige meinetwegen auch interruptierte
Geschäfte abgeschlossen werden.
Das liegt daran, dass das Angebot von den marktstärkeren Nachfragern
aus den höheren Jahrgängen weggekauft wird. Dass die gleichaltrigen
Mädchen zu der Zeit, da sie interessant werden, sich ihrerseits nicht
für einen, sondern nur für ältere Jungs interessieren, ist ein
persönlichkeitsprägendes Grundtrauma der allermeisten heterosexuellen
Männer. (Gibt's wohl auch Literatur zu.)
Aus Sicht der jungen Weibsbilder verständlich. Der meist deutlich
ältere Erwählte hat meistens mehr Geld in der Tasche, einen fahrbaren
Untersatz und kommt generell aufgrund des Vorurteils der höheren
Lebenserfahrung als sichererer Kandidat im Falle der Aufzucht der Brut
in Frage.
Und hat weniger Pickel...
Post by Harald Maedl
Eine 16-jährige Bübchenpickelfresse ist deswegen eine arme Sau,
Mist. Mir fällt heute aber nichts neues ein.

-is
Andreas Sielczak
2008-08-08 15:08:50 UTC
Permalink
Post by Heiko Schlenker
Post by Andreas Sielczak
Und irgendwie wäre es überraschend, wenn eine Leserschaft, die sich
für Tolkiens Geschichte Mittelerdes begeistern kann, sich nicht
auch für Herberts Geschichte des Butlerschen Dschihads
interessieren würde.
Tja, sie interessieren sich nicht dafür.
Würde ich so nicht sagen, wobei man natürlich den durch die
Filme entstandenen Hype ausblenden muß. Aber ich meine da
schon eine gewisse Überschneidung wahrnehmen zu können,
dergestalt, daß Kenntnis des Silmarillions und der Dune-Reihe
korrelieren. Aber leider bin iuch noch nicht dazu übergegangen,
in meinem täglichen Leben SPSS oder R zu verwenden, um das
das quasi-psychotische Neuronengewitter diverser Hirnbereiche
meinerseits zu falsifizieren, entsprechend kann das auch ein
Artefakt sein.

Wobei ich dann bei jemandem, der mir die Ahnenreihe jedes Balrogs
in Mordor aufsagen kann auch nicht unbedingt erwarte, daß er
weiß, wieso ein freund und ich so kichern, wenn wir seinen Nachbarn
mit "Ein Platz für jeden Menschen, und jeder Mensch an seinem Platz"
kommentieren. Aber man erwartet ja auch selten von Katholiken, das
sie Koransuren auswendig aufsagen...
Post by Heiko Schlenker
Sieht man auch sehr schön an Harry Potter (HP). Gab es da nicht
Hoffnungen, dass HP das Interesse am Buch allgemein fördern würde,
also HP-Leser auch mal etwas anderes lesen würden? Ist aber
praktisch nicht der Fall.
Wenn man mal davon absieht, daß das mit der Frage, ob SF und Fantasy
klar abtrennbar sind, und wieso ich auf 'nem aus dem Rhodan-Fandom ent-
standenem-Con auch Conan-Bücher kaufen kann, eher sehr peripher zu tun
at, vergleichst du hier einerseits Äpfel mit Stangenspargel, da bei
solchen Massenphänomenen wie den Potterheads (hehe) etwas andere
Effekte eine Rolle spielen als beim Rest der SF- und Fantasy-Konsumenten-
schaft, man versucht ja auch nicht jeden Star Wars-Fan für den neuen Egan
oder andere SF-Medien außerhalb seiner Lukas-Franchise zu begeistern,
sich andererseits aber durchaus die von mir angesprochenen
Überschneidungen ergeben, da ich auch etliche SF-Fans kenne, die sich
obsessiv für Hogwartiana begeistern. Und das ich mit Egan bei einem
HP-Leser eher wenig Erfolg haben werde, würde mich nicht überraschen,
aber nach Erscheinen des letzten Filmes kann man ja ein paar
Laserschwerter aus der Jedi-Akademie verteilen und den Leuten, die
nebenan aus dem Klassikerabend mit "Master and Commander" kommen
ein paar Weber zuwerfen...

ciao,
Andreas
--
[ICQ: 327-890469]
"I myself, to take a corpus vile, am very certain that I would not read the
works of Comte through for any consideration whatever. But I can easily
imagine myself with the greatest enthusiasm lighting a bonfire on Darwin
Day." -G. K. Chesterton
Heiko Schlenker
2008-08-08 18:57:54 UTC
Permalink
Post by Andreas Sielczak
Post by Heiko Schlenker
Post by Andreas Sielczak
Und irgendwie wäre es überraschend, wenn eine Leserschaft, die sich
für Tolkiens Geschichte Mittelerdes begeistern kann, sich nicht
auch für Herberts Geschichte des Butlerschen Dschihads
interessieren würde.
Tja, sie interessieren sich nicht dafür.
Würde ich so nicht sagen, wobei man natürlich den durch die
Filme entstandenen Hype ausblenden muß. Aber ich meine da
schon eine gewisse Überschneidung wahrnehmen zu können,
dergestalt, daß Kenntnis des Silmarillions und der Dune-Reihe
korrelieren.
In meinem Bekanntenkreis gibt es Leute, die alles verschlungen
haben, wo Tolkien drauf steht, aber mit dem Namen Herbert oder dem
Begriff Dune nichts anfangen können. Sie nehmen SF schlicht nicht
wahr. Bei mir ist's beinahe umgekehrt. Hab zwar den ersten Dune-Band
gelesen, bin bei HdR aber nicht über die ersten 30 Seiten hinaus
gekommen. Allerdings nehme ich Fantasy durchaus wahr und lese ab und
zu ein so deklariertes Buch.

Mit anderen Worten, Scheuklappensicht ist nichts Ungewöhnliches. Die
Hoffnung, dass Modewellen Verhaltensänderungen bewirken, haben sich
regelmäßig zerschlagen. Harry Potter führt nicht dazu, dass die Kids
mehr Bücher lesen.
Post by Andreas Sielczak
Wenn man mal davon absieht, daß das mit der Frage, ob SF und Fantasy
klar abtrennbar sind, und wieso ich auf 'nem aus dem Rhodan-Fandom ent-
standenem-Con auch Conan-Bücher kaufen kann, eher sehr peripher zu tun
at, vergleichst du hier einerseits Äpfel mit Stangenspargel, da bei
solchen Massenphänomenen wie den Potterheads (hehe)
Warum sind vergleichende Betrachtungen im Zusammenhang mit Harry
Potter plötzlich unzulässig? Schließlich ist HdR ebenfalls ein
Massenphänomen. Kurz, Deine Schlüsse in Bezug auf HdR und Dune sind
ebenfalls seltsam. :-)

Gruß, Heiko
gUnther nanonüm
2008-08-08 23:14:31 UTC
Permalink
"Heiko Schlenker" <***@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag news:***@humbert.ddns.org...
..
Post by Heiko Schlenker
wahr. Bei mir ist's beinahe umgekehrt. Hab zwar den ersten Dune-Band
gelesen, bin bei HdR aber nicht über die ersten 30 Seiten hinaus
gekommen. Allerdings nehme ich Fantasy durchaus wahr und lese ab und
zu ein so deklariertes Buch.
Mit anderen Worten, Scheuklappensicht ist nichts Ungewöhnliches. Die
Hoffnung, dass Modewellen Verhaltensänderungen bewirken, haben sich
regelmäßig zerschlagen. Harry Potter führt nicht dazu, dass die Kids
mehr Bücher lesen.
Hi,
genau. Oder höchstens noch mehr HP-Bücher, wenns die denn mal gäbe.
Post by Heiko Schlenker
Warum sind vergleichende Betrachtungen im Zusammenhang mit Harry
Potter plötzlich unzulässig? Schließlich ist HdR ebenfalls ein
Massenphänomen. Kurz, Deine Schlüsse in Bezug auf HdR und Dune sind
ebenfalls seltsam. :-)
Ich sehe, ich muß meine (fast vollständige) John-Norman-Sammlung nochmal
lesen...auch ein Phänomen, das.
--
mfg,
gUnther
Dirk van den Boom
2008-08-10 07:23:20 UTC
Permalink
Post by gUnther nanonüm
Ich sehe, ich muß meine (fast vollständige) John-Norman-Sammlung nochmal
lesen...auch ein Phänomen, das.
Igitt. In der gekürzten und zensierten deutschen Fassung?
GOR wird gerade komplett neu und ungekürzt wieder aufgelegt.
gUnther nanonüm
2008-08-10 15:22:05 UTC
Permalink
Post by Dirk van den Boom
Post by gUnther nanonüm
Ich sehe, ich muß meine (fast vollständige) John-Norman-Sammlung nochmal
lesen...auch ein Phänomen, das.
Igitt. In der gekürzten und zensierten deutschen Fassung?
GOR wird gerade komplett neu und ungekürzt wieder aufgelegt.
Hi,
teils, teils, einige in der indizierten nichtgekürzten Fassung, andere in
OForm english....:-)
Mir fehlen aber noch eins, zwei ganz am Schluß wimre.
--
mfg,
gUnther
Ignatios Souvatzis
2008-08-11 16:10:24 UTC
Permalink
Post by Heiko Schlenker
Post by Andreas Sielczak
Post by Heiko Schlenker
Post by Andreas Sielczak
Und irgendwie wäre es überraschend, wenn eine Leserschaft, die sich
für Tolkiens Geschichte Mittelerdes begeistern kann, sich nicht
auch für Herberts Geschichte des Butlerschen Dschihads
interessieren würde.
Tja, sie interessieren sich nicht dafür.
Würde ich so nicht sagen, wobei man natürlich den durch die
Filme entstandenen Hype ausblenden muß. Aber ich meine da
schon eine gewisse Überschneidung wahrnehmen zu können,
dergestalt, daß Kenntnis des Silmarillions und der Dune-Reihe
korrelieren.
In meinem Bekanntenkreis gibt es Leute, die alles verschlungen
haben, wo Tolkien drauf steht, aber mit dem Namen Herbert oder dem
Begriff Dune nichts anfangen können.
Das liegt einfach daran, dass Tolkien-Fan nicht dasselbe ist wie
"Phantasy"-Fan... nein, das war jetzt gemein.
Post by Heiko Schlenker
Sie nehmen SF schlicht nicht wahr.
Ach, du bezeichnest "Dune" als "SF"? Ehrlich gesagt, ich würde "Dune"
fast eher in die "Tolkien"-Ecke stellen, als nach "SF".
Post by Heiko Schlenker
Bei mir ist's beinahe umgekehrt. Hab zwar den ersten Dune-Band
gelesen, bin bei HdR aber nicht über die ersten 30 Seiten hinaus
gekommen.
Original? Übersetzung? Wenn ja, welche?

-is
Heiko Schlenker
2008-08-11 17:35:36 UTC
Permalink
[...]
Post by Ignatios Souvatzis
Ach, du bezeichnest "Dune" als "SF"?
Ja, sogar als einen Klassiker der SF. Die Bandbreite dieses Genre'
ist enorm.
Post by Ignatios Souvatzis
Post by Heiko Schlenker
Bei mir ist's beinahe umgekehrt. Hab zwar den ersten Dune-Band
gelesen, bin bei HdR aber nicht über die ersten 30 Seiten hinaus
gekommen.
Original? Übersetzung? Wenn ja, welche?
Übersetzung, die alte.

Gruß, Heiko

Ralf Döblitz
2008-08-09 10:34:28 UTC
Permalink
Andreas Sielczak <***@uni-muenster.de> schrieb:
[...]
Post by Andreas Sielczak
Würde ich so nicht sagen, wobei man natürlich den durch die
Filme entstandenen Hype ausblenden muß. Aber ich meine da
schon eine gewisse Überschneidung wahrnehmen zu können,
dergestalt, daß Kenntnis des Silmarillions und der Dune-Reihe
korrelieren.
Hmm, ich lese SF und Fantasy, kenne den "klassischen" Teil der Dune-
Reihe (die späteren Romane fand ich nicht mehr so gut, so daß ich mir
dann den Kauf gespart habe), habe Hobbit und HdR gelesen, aber ansonsten
die Finger von Tolkien gelassen - zu langatmig und langweilig. Dann
schonlieber ein paar nette Bücher von Susan R. Matthews oder Rachel
Caine (gerade Gale Force reingezogen).

Ralf
--
Ralf Döblitz * Schapenstraße 6 * 38104 Braunschweig * Germany
Phone: +49-531-2361223 Fax: +49-531-2361224 mailto:***@doeblitz.net
Homepage: http://www.escape.de/users/selene/
Mit UTF-8 kann man gleichzeitig äöüßÄÖÜæœłø‱¼½¾¤¹²³¢€£¥¶§¬÷×±©®™¡¿ verwenden…
Ignatios Souvatzis
2008-08-11 16:01:15 UTC
Permalink
Post by Heiko Schlenker
Post by Andreas Sielczak
Und irgendwie wäre es überraschend, wenn eine Leserschaft, die sich
für Tolkiens Geschichte Mittelerdes begeistern kann, sich nicht
auch für Herberts Geschichte des Butlerschen Dschihads
interessieren würde.
Tja, sie interessieren sich nicht dafür.
Sieht man auch sehr schön an Harry Potter (HP). Gab es da nicht
Hoffnungen, dass HP das Interesse am Buch allgemein fördern würde,
also HP-Leser auch mal etwas anderes lesen würden? Ist aber
praktisch nicht der Fall.
Dochdoch. HP hat meinen Sohn zum Lesen gebraucht. Ernsthaft. Leider
liest er hauptsächlich Kinderphantasy. Obwohl ich ihn auch schon zu
der (alten) Übersetzung von der "Schatzinsel" überreden konnte - die
neue fand er fade (ich auch), aber glücklicherweise habe ich die alte
doch noch in der Kiste gefunden.

-is
--
seal your e-mail: http://www.gnupg.org/
Till Westermayer
2008-08-10 10:57:51 UTC
Permalink
Post by Andreas Sielczak
Daß diese Überlegungen nicht unbedingt literaturtheoretisches Niveau
haben, ist mir klar, aber IMHO wäre es wohl manchmal besser,
auf die Label "SF" und "Fantasy" zu verzichten und z.B. nach "hard sf",
"historisch-ethnologisch-soziologische Spekulation", "Mantel-und-Degen,
Jedikutte-und-Laserschwert, Kimono-und Katakana", "Hornblower im All oder
vor Numenor" oder was auch immer zu unterscheiden. Zumal sich eben
oft eher Ähnlichkeiten zu den benachbarten Genres ergeben als zu anderer
SF oder Fantasy.
Ohne jetzt schon die anderen Antworten imThread gelesen zu haben,
finde ich das hier jedenfalls mal spannend. Also über SFF-Genres zu
reden, ohne die bekannten Klassifkationen zu verwenden. Ich oute mich
dann mal als Fan von "philosophical adventure".
--
~ ~ ~ Till Westermayer ~ ~ http://www.westermayer.de/till/ ~ ~ ~

Fontaine lived in the world of things, it had seemed to her, the world
of the things people made, and probably it was easier for him to
approach them, people, through these things.
-- W. Gibson, All Tomorrow's Parties
Peter J. Holzer
2008-07-27 23:42:23 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Post by Frank Lisowski
ich habe gerade ein Episode von "Sci_xpert - Leschs Universum"
gesehen(das erste mal) und da frage ich mich doch .... erzählt der immer
so einen Schwachsinn....????
[...]
Post by Peter J. Holzer
Das "so irgendwie ein Viertel Mondmasse oder was" mag grob falsch
geschätzt sein (wurde die Masse des Mutterschiffs im Film jemals
erwähnt?)
Laut http://www.merzo.net/indexid4.html wurde sie:

| The movie also goes on to say that the ship has a mass of roughly one
| 4th the size of the moon, which seemed unlikely to me until my wife
| suggested a hull created from some incredibly dense material, which
| makes sense and would protect the vessel from interstellar debris and
| radiation.

Wobei mir "a mass of roughly one 4th the size of the moon" eine etwas
seltsame Formulierung zu sein scheint - ich würde jedenfalls "mass" und
"size" nicht so im gleichen Satz verwenden, aber offensichtlich hat Jeff
Russel (als vermutlich native speaker) das genauso verstanden wie Lesch.

hp
Martin Hoyer
2008-07-28 09:31:53 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Wobei mir "a mass of roughly one 4th the size of the moon" eine etwas
seltsame Formulierung zu sein scheint - ich würde jedenfalls "mass" und
"size" nicht so im gleichen Satz verwenden, aber offensichtlich hat Jeff
Russel (als vermutlich native speaker) das genauso verstanden wie Lesch.
Nun ja, "size" ist das Dingenskirchen der englischen Muttersprachler. Es
kann ebenso einzelne Abmessungen wie z.B. die Länge, aber auch räumliche
Abmessungen, ebenso Volumen, Masse und Gewicht bezeichnen.

Ausgehend von sonstigen Filmphysik in "Independence Day" unterstelle ich
den Autoren mal, dass sie meinten, das Mutterschiff wäre ein Viertel so
groß wie der Mond.

Hatten sie einen Geistesblitz, meinten sie vielleicht doch, es hätte -
unabhängig von seinen Abmessungen - ein Viertel der Mondmasse. Und dann
könnte man noch darüber sinnieren, ob damit die relativistische Masse
beim Anflug oder die invariante Masse (Ruhemasse) gemeint war. - Weiß
noch jemand, wann der Satz gesagt wurde? Bevor oder nachdem das
Mutterschiff eingeparkt hatte?

MfG
Martin
Aik Richter
2008-07-30 20:02:49 UTC
Permalink
Post by Martin Hoyer
Und dann
könnte man noch darüber sinnieren, ob damit die relativistische Masse
beim Anflug oder die invariante Masse (Ruhemasse) gemeint war. - Weiß
noch jemand, wann der Satz gesagt wurde? Bevor oder nachdem das
Mutterschiff eingeparkt hatte?
davor.

Aik Richter
Michael Kirchner
2008-07-23 22:31:46 UTC
Permalink
... erzählt der immer so einen Schwachsinn....????
Hat da Herr Proffessor etwa Masse und Volumen verwechselt ????
Fünf!!!!!

Und deine Ausrufezeichen sind auch noch völlig verbogen!!!!!


Gruß,
--
Michael Thomas Kirchner
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