Discussion:
Schwerkraftsimulation durch Rotation
(zu alt für eine Antwort)
Martin Eckel
2023-04-22 13:15:30 UTC
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Hallo,

in jedem Film, der mir in den Kopf kommt, wo in einem Raumschiff durch
Rotation Gravitation simuliert wird, hat das Raumschiff immer einen
nicht rotierenden Teil und einen rotierenden Teil.

Das ist doch ein ingenieursmäßiger Alptraum. Wie will man das Drehlager
luftdicht bekommen? Elektrische Anschlüsse, evtl. Wasser und Abwasser
etc. sind doch auch doof auszuführen.

Mal ganz abgesehen vom Fail-Safe Aspekt. Was ist, wenn sich das Lager
festfrisst? Das reißt einem nachher das ganze Raumschiff entzwei.

Warum dreht man nicht einfach das komplette Raumschiff um seine Achse?
Wozu braucht man unbedingt einen nicht rotierenden Teil?
Gibt dafür irgendeinen guten Grund, daß das immer so dargestellt wird
oder ist sieht das einfach nur "geiler" aus?

Gruß,
Martin
Markus Ammann
2023-04-22 14:00:48 UTC
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Post by Martin Eckel
Hallo,
in jedem Film, der mir in den Kopf kommt, wo in einem Raumschiff durch
Rotation Gravitation simuliert wird, hat das Raumschiff immer einen
nicht rotierenden Teil und einen rotierenden Teil.
Das ist doch ein ingenieursmäßiger Alptraum. Wie will man das Drehlager
luftdicht bekommen? Elektrische Anschlüsse, evtl. Wasser und Abwasser
etc. sind doch auch doof auszuführen.
Ist doppelt vorhanden.
Post by Martin Eckel
Mal ganz abgesehen vom Fail-Safe Aspekt. Was ist, wenn sich das Lager
festfrisst? Das reißt einem nachher das ganze Raumschiff entzwei.
Soweit es Sabotage bzw. Unfälle in den Filmen gab, war die Folge lediglich
Ausfall der künstlichen Schwerkraft.
Post by Martin Eckel
Warum dreht man nicht einfach das komplette Raumschiff um seine Achse?
Wozu braucht man unbedingt einen nicht rotierenden Teil?
Gibt dafür irgendeinen guten Grund, daß das immer so dargestellt wird
oder ist sieht das einfach nur "geiler" aus?
Das alles ist lediglich Fiction. Wer weiss, wie es dann mal umgesetzt wird.
Dieser Film ist schon mal auf das Jahr 2049 angesetzt:
<https://de.wikipedia.org/wiki/Zenon,_die_kleine_Heldin_des_21sten_Jahrhunderts>

Gruss Markus
--
Dieser Beitrag entstand durch hirnloses Herumtippen auf der Tastatur.
Jeglicher Sinn und Zusammenhang darin waere rein zufaellig und nicht
beabsichtigt.
DVD-Sammlung: http://www.howalgonium.ch/dvdsammlung.html
Andy Angerer
2023-04-22 14:13:59 UTC
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Post by Martin Eckel
in jedem Film, der mir in den Kopf kommt, wo in einem Raumschiff durch
Rotation Gravitation simuliert wird, hat das Raumschiff immer einen
nicht rotierenden Teil und einen rotierenden Teil.
Lang ists her und ich kann mich nicht mehr so gut erinnern.
Bowmans Lauftraining in "2001" hab ich noch in Erinnerung.
Aber welcher Teil der Discovery One rotierte da eigentlich?

<Loading Image...>

(Aber wenigstens die Space Station 5 rotierte komplett.)

<Loading Image...>
--
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Christian Weisgerber
2023-04-22 15:43:16 UTC
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Post by Andy Angerer
Lang ists her und ich kann mich nicht mehr so gut erinnern.
Bowmans Lauftraining in "2001" hab ich noch in Erinnerung.
Aber welcher Teil der Discovery One rotierte da eigentlich?
Im vorderen, kugelförmigen Teil, wo die Besatzung untergebracht
ist, ist ein rotierender Ring eingebaut. Ich weiß nicht, ob sich
aus dem Filme die Ausrichtung des Rings ergibt. Ich finde auf die
Schnelle auch keine Zeichnung, die das zeigen würde.
--
Christian "naddy" Weisgerber ***@mips.inka.de
Andy Angerer
2023-04-22 18:19:49 UTC
Permalink
Post by Christian Weisgerber
Post by Andy Angerer
Lang ists her und ich kann mich nicht mehr so gut erinnern.
Bowmans Lauftraining in "2001" hab ich noch in Erinnerung.
Aber welcher Teil der Discovery One rotierte da eigentlich?
Im vorderen, kugelförmigen Teil, wo die Besatzung untergebracht
ist, ist ein rotierender Ring eingebaut. Ich weiß nicht, ob sich
aus dem Filme die Ausrichtung des Rings ergibt. Ich finde auf die
Schnelle auch keine Zeichnung, die das zeigen würde.
Aha; und von außen ist der wohl nicht zu sehen?
Das würde auch die angesprochenen konstruktiven
Probleme vereinfachen.
--
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Gerald Gruner
2023-04-23 13:49:55 UTC
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Post by Andy Angerer
Post by Martin Eckel
in jedem Film, der mir in den Kopf kommt, wo in einem Raumschiff durch
Rotation Gravitation simuliert wird, hat das Raumschiff immer einen
nicht rotierenden Teil und einen rotierenden Teil.
Lang ists her und ich kann mich nicht mehr so gut erinnern.
Bowmans Lauftraining in "2001" hab ich noch in Erinnerung.
Aber welcher Teil der Discovery One rotierte da eigentlich?
IIRC gab es in der Kommando-Kugel am Bug einen rotierenden Ring mit
Schwerkraft rund um die Zentralachse des Schiffs. Es wurde der Blick auf
den Einstieg in der Mitte und das Rotieren des Restschiffs (bzw. eigentlich
ja umgekehrt) gezeigt. Der Rest des Schiffs war schwerelos.
Bei dem russischen Schiff in 2010 gab es dagegen ein Rotationssegment.
Post by Andy Angerer
(Aber wenigstens die Space Station 5 rotierte komplett.)
Aber die irdischen Raumkreuzer hatten mangels künstlicher Schwerkraft einen
Rotationsteil.

MfG
Gerald
--
Die Anstalt: Das betreute Wählen in der EU

Danach muss man sich nicht mehr wundern, warum der Bürger von der EU nur
noch angewidert ist - und das keinen stört.
Andy Angerer
2023-04-23 14:29:46 UTC
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Post by Gerald Gruner
Post by Andy Angerer
Post by Martin Eckel
in jedem Film, der mir in den Kopf kommt, wo in einem Raumschiff durch
Rotation Gravitation simuliert wird, hat das Raumschiff immer einen
nicht rotierenden Teil und einen rotierenden Teil.
Lang ists her und ich kann mich nicht mehr so gut erinnern.
Bowmans Lauftraining in "2001" hab ich noch in Erinnerung.
Aber welcher Teil der Discovery One rotierte da eigentlich?
IIRC gab es in der Kommando-Kugel am Bug einen rotierenden Ring mit
Schwerkraft rund um die Zentralachse des Schiffs. Es wurde der Blick auf
den Einstieg in der Mitte und das Rotieren des Restschiffs (bzw. eigentlich
ja umgekehrt) gezeigt. Der Rest des Schiffs war schwerelos.
Aha; danke.
Post by Gerald Gruner
Bei dem russischen Schiff in 2010 gab es dagegen ein Rotationssegment.
Ja: ein doppeltes, gegenläufiges.
Daran erinnere ich mich gut; das hat mir gefallen.
(Das meinst du doch mit den russischen Schiff, oder?)
Post by Gerald Gruner
Post by Andy Angerer
(Aber wenigstens die Space Station 5 rotierte komplett.)
Aber die irdischen Raumkreuzer hatten mangels künstlicher Schwerkraft einen
Rotationsteil.
Aha? Das weiß ich auch nicht mehr. Gab es da Raumkreuzer?
(Woran ich mich noch gut erinnere, ist das schwerelosigkeitsbedingte
vorsichtige Schreiten einer Stewardess mit Klettsohlen an der Wand
hoch an die Decke. :-)
--
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Christian Weisgerber
2023-04-23 17:32:44 UTC
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Post by Andy Angerer
Post by Gerald Gruner
Post by Andy Angerer
(Aber wenigstens die Space Station 5 rotierte komplett.)
Aber die irdischen Raumkreuzer hatten mangels künstlicher Schwerkraft einen
Rotationsteil.
Aha? Das weiß ich auch nicht mehr. Gab es da Raumkreuzer?
Gerald hat "Space Station 5" als "Babylon 5" missverstanden.
--
Christian "naddy" Weisgerber ***@mips.inka.de
Gerald Gruner
2023-04-23 19:31:04 UTC
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Post by Andy Angerer
Post by Gerald Gruner
Post by Andy Angerer
(Aber wenigstens die Space Station 5 rotierte komplett.)
Aber die irdischen Raumkreuzer hatten mangels künstlicher Schwerkraft einen
Rotationsteil.
Aha? Das weiß ich auch nicht mehr. Gab es da Raumkreuzer?
(Woran ich mich noch gut erinnere, ist das schwerelosigkeitsbedingte
vorsichtige Schreiten einer Stewardess mit Klettsohlen an der Wand
hoch an die Decke. :-)
Sorry, freud'scher Verleser. Ich habe mit Babylon 5 verwechselt...

MfG
Gerald
--
Es hört sich gut und vernünftig an...
Das ist nunmal das gefährliche an Sozialromantik.
- Leserkommentar auf Welt.de zu Plänen Bärbocks/Grüne
Andy Angerer
2023-04-23 20:53:41 UTC
Permalink
Post by Gerald Gruner
Post by Andy Angerer
Post by Gerald Gruner
Post by Andy Angerer
(Aber wenigstens die Space Station 5 rotierte komplett.)
Aber die irdischen Raumkreuzer hatten mangels künstlicher Schwerkraft einen
Rotationsteil.
Aha? Das weiß ich auch nicht mehr. Gab es da Raumkreuzer?
(Woran ich mich noch gut erinnere, ist das schwerelosigkeitsbedingte
vorsichtige Schreiten einer Stewardess mit Klettsohlen an der Wand
hoch an die Decke. :-)
Sorry, freud'scher Verleser. Ich habe mit Babylon 5 verwechselt...
Hihihi....
(Und Christian kapiert sogar das; Respekt.)
--
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Christian Weisgerber
2023-04-22 15:31:19 UTC
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Post by Martin Eckel
in jedem Film, der mir in den Kopf kommt, wo in einem Raumschiff durch
Rotation Gravitation simuliert wird, hat das Raumschiff immer einen
nicht rotierenden Teil und einen rotierenden Teil.
Die Raumstation am Anfang von _2001_ rotiert als Ganzes.
Post by Martin Eckel
Das ist doch ein ingenieursmäßiger Alptraum.
Warum dreht man nicht einfach das komplette Raumschiff um seine Achse?
Wozu braucht man unbedingt einen nicht rotierenden Teil?
Docken ist schon mal schwierig, weil man die Rotation angleichen
muss. Auch die Ausrichtung von Antennen und Instrumenten ist ein
Problem.

Ich weiß nicht, wie man das in der Realität handhaben würde bzw.
gehandhabt hat. Hat nicht auch z.B. Apollo wegen dem thermischen
Gleichgewicht um die Längsachse rotiert?
--
Christian "naddy" Weisgerber ***@mips.inka.de
Andy Angerer
2023-04-22 18:22:16 UTC
Permalink
Post by Christian Weisgerber
Hat nicht auch z.B. Apollo wegen dem thermischen
Gleichgewicht um die Längsachse rotiert?
Warum muss ich da jetzt an ein Grillhendl denken?

:-))
--
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Thomas Klix
2023-04-22 19:13:59 UTC
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Post by Andy Angerer
Post by Christian Weisgerber
Hat nicht auch z.B. Apollo wegen dem thermischen
Gleichgewicht um die Längsachse rotiert?
Warum muss ich da jetzt an ein Grillhendl denken?
Weil du verfressen bist!

Himmel, bei Blechkörpern ans Essen zu denken, ist schon etwas, äh, abartig?
Möge der Rost in dir wachsen, oder so.

Thomas
Andy Angerer
2023-04-22 19:29:23 UTC
Permalink
Post by Thomas Klix
Post by Andy Angerer
Post by Christian Weisgerber
Hat nicht auch z.B. Apollo wegen dem thermischen
Gleichgewicht um die Längsachse rotiert?
Warum muss ich da jetzt an ein Grillhendl denken?
Weil du verfressen bist!
Himmel, bei Blechkörpern ans Essen zu denken, ist schon etwas, äh, abartig?
Hatten immerhin Fleischfüllung.
Post by Thomas Klix
Möge der Rost in dir wachsen, oder so.
Gleich mal Antioxidantien zu mir nehmen....
--
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Klaus Ethgen
2023-04-29 17:35:40 UTC
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Post by Christian Weisgerber
Post by Martin Eckel
Das ist doch ein ingenieursmäßiger Alptraum.
Warum dreht man nicht einfach das komplette Raumschiff um seine Achse?
Wozu braucht man unbedingt einen nicht rotierenden Teil?
Docken ist schon mal schwierig, weil man die Rotation angleichen
muss. Auch die Ausrichtung von Antennen und Instrumenten ist ein
Problem.
Ich weiß nicht, wie man das in der Realität handhaben würde bzw.
gehandhabt hat. Hat nicht auch z.B. Apollo wegen dem thermischen
Gleichgewicht um die Längsachse rotiert?
Wer schonmal Elite gespielt hat, weiß, das man sich möglichst bald einen
Landecomputer anschaffen soll. :-)

-- Klaus
--
Klaus Ethgen http://www.ethgen.ch/
pub 4096R/4E20AF1C 2011-05-16 Klaus Ethgen <***@Ethgen.ch>
Fingerprint: 85D4 CA42 952C 949B 1753 62B3 79D0 B06F 4E20 AF1C
Michael 'Mithi' Cordes
2023-04-30 11:09:30 UTC
Permalink
Post by Klaus Ethgen
Wer schonmal Elite gespielt hat, weiß, das man sich möglichst bald einen
Landecomputer anschaffen soll. :-)
Fucking Dodekaeder-Stationen!
.oO( "An der schönen blauen Donau" ertönt ... )


cya
Mithi
Hans Meier
2023-05-01 07:45:03 UTC
Permalink
Post by Michael 'Mithi' Cordes
Post by Klaus Ethgen
Wer schonmal Elite gespielt hat, weiß, das man sich möglichst bald einen
Landecomputer anschaffen soll. :-)
Fucking Dodekaeder-Stationen!
.oO( "An der schönen blauen Donau" ertönt ... )
+1
Mike Grantz
2023-05-13 13:45:51 UTC
Permalink
Post by Christian Weisgerber
Docken ist schon mal schwierig, weil man die Rotation angleichen
muss.
Desshalb habe ich ich in Frontier: Elite 2 und Elite Dangerous den
Autodockpiloten immer als erstes gekauft. Evtl. auch im ersten Elite,
aber das ist schon zu lange her.
Thomas Koenig
2023-04-23 09:56:26 UTC
Permalink
Post by Martin Eckel
Hallo,
in jedem Film, der mir in den Kopf kommt, wo in einem Raumschiff durch
Rotation Gravitation simuliert wird, hat das Raumschiff immer einen
nicht rotierenden Teil und einen rotierenden Teil.
Das ist doch ein ingenieursmäßiger Alptraum. Wie will man das Drehlager
luftdicht bekommen?
Mit großer Ingenieurskunst, wie sonst :-)

Ich würde erst mal an eine Magnetflüssigkeitsdichtung denken,
da ist zumindst mal keine Feststoffreibung vorhanden. Die würde
man vermutlich mehrstufig ausführen, mit Gasdruckdifferenzen um
die 0,2 bar.
Post by Martin Eckel
Elektrische Anschlüsse, evtl. Wasser und Abwasser
etc. sind doch auch doof auszuführen.
Elektrisch kann man ggf. über Induktion machen, oder über
Schleifkontakte. Wasser ist schwieriger, dafür muss man
vermutlich die relative Rotation anhalten und Leitungen
anschließen.
Post by Martin Eckel
Mal ganz abgesehen vom Fail-Safe Aspekt. Was ist, wenn sich das Lager
festfrisst? Das reißt einem nachher das ganze Raumschiff entzwei.
Ordentliche Lagerüberwachung und niedrig belastetes Lager.
Post by Martin Eckel
Warum dreht man nicht einfach das komplette Raumschiff um seine Achse?
Wozu braucht man unbedingt einen nicht rotierenden Teil?
Gibt dafür irgendeinen guten Grund, daß das immer so dargestellt wird
oder ist sieht das einfach nur "geiler" aus?
Um einen Bereich mit Mikrogravitation zu haben und um andockenden
Raumschiffen das Manövrieren einfacher zu machen. Allerdings ist
der zweite Punkt vermutlich nicht so wichtig, die andockenden
Raumschiffe brauchen eh ihren "passive thermal roll" oder wie das
heisst.
Martin Eckel
2023-04-23 17:16:20 UTC
Permalink
Post by Thomas Koenig
Um einen Bereich mit Mikrogravitation zu haben und um andockenden
Raumschiffen das Manövrieren einfacher zu machen. Allerdings ist
der zweite Punkt vermutlich nicht so wichtig, die andockenden
Raumschiffe brauchen eh ihren "passive thermal roll" oder wie das
heisst.
Naja, also bei einer Raumstation mag das ja vielleicht interessant sein.
Aber wenn es um ein Raumschiff geht (so zB. wie die Hermes in "Der
Marsianer"), dann ist das doch Banane.

Kann man am Anfang einmal in Rotation versetzen und wenn man angekommen
ist von mir aus wieder stoppen. Die sich drehenden Kreuzungen im Schiff
sehen im Film sicherlich beeindruckend aus, aber warum sollte man den
Aufwand treiben.
Ulrich D i e z
2023-04-27 14:19:10 UTC
Permalink
Post by Martin Eckel
Hallo,
in jedem Film, der mir in den Kopf kommt, wo in einem Raumschiff durch Rotation Gravitation simuliert wird, hat das Raumschiff immer einen nicht rotierenden Teil und einen rotierenden Teil.
Das ist doch ein ingenieursmäßiger Alptraum. Wie will man das Drehlager luftdicht bekommen?
Bin kein Ingenieur.
Wenn Drehlager und im Drehlager rotierender Teil insgesamt in eine Art nach außen
luftdichte Kapsel eingebaut sind, muss das Drehlager nicht unbedingt luftdicht sein.
Hat man innen wegen der Vermischung von rotierter und nicht rotierter Luft vielleicht
ein leichtes Windchen und muss immer mal wieder den rotierenden Teil anschubsen, weil
Windchen in dem Fall ja bedeutet, dem rotierenden Teil kinetische Energie zu entziehen.
Post by Martin Eckel
Elektrische Anschlüsse, evtl. Wasser und Abwasser etc. sind doch auch doof auszuführen.
Elektrizität evtl über Mikrowelle oder Umwandlung in Licht und Rückumwandlung per
futuristischer Solarzelle mit hohem Wirkungsgrad, oder gleich einen Reaktor im
rotierenden Teil.
Oder wenn eine Kontaktgebung okay ist, die dem rotierenden Teil kinetische Energie
entzieht und mechanisch verschleißt, zB durch Reibung, dann vielleicht Schleifkontakte
à la Eisenbahnoberleitung oder Gleitkontakte dort, wo der rotierende Teil ins
Drehlager eingehängt ist.
Oder, salopp gesagt, vielleicht könnte man in die Wand/den Zylindermantel des
rotierenden Teils, gegen die/den die Zentrifugalkraft, die die Schwerkraft ersetzen
soll, die Leute drückt, Ringe mit nach innen offenen Rinnen einlassen, in denen sich
ein möglichst gesundes stromleitendes Ferrofluid (stromleitende magnetische
Flüssigkeit) befindet, das wegen der Zentrifugalkraft und/oder wegen Magnetismus
in der Rinne bleibt und nicht nennenswert im rotierenden Teil herumspritzt und da
dann sozusagen vom Drehlager aus zur nicht rotierenden Stromquelle führende
Drähte" reintunken und im rotierenden Teil die Elektrizität auch über
reingetunkte "Drähte" oder die Rinnenwände selbst entnehmen.
So vom Grundprinzip her. Ausfeilen können andere das besser als ich. Die "Drähte"
würden natürlich in der Flüssigkeit -äh- reiben und so dem rotierenden Teil
kinetische Energie entziehen, aber viel weniger als irgend so ein Schleifkontakt.
Verschleiß wäre wohl auch geringer.

Wenn der Rotationskörper und das Drehlager in eine umschließende Kapsel eingebaut
wäären, und man mit einer Lösung einverstanden wäre, bei der dem rotierenden Teil
laufend über das Drehlager, etwa über eine Art Motor, kinetische Energie zugeführt
und durch Umwandlung in elektrische Energie wieder entzogen wird, wobei es eine
Herausforderung wäre, Energiezufuhr und Energieentzug immer gleich groß zu halten,
könnte man im Drehlager die umschließende Kapsel und den innen rotierenden Teil in
Relation zueinander gegenläufig rotieren lassen. Dann könnte man aus dem rotierenden
Teil und der ihn umschließenden Kapsel eine Art Dynamo basteln, bei dem zB die
Magnete in der umschließenden Kapsel fest sind und die Drahtspulen in den rotierenden
Teil integriert sind und bei dem der in der Drahtspulen erzeugte Strom nicht nach
außen geführt, sondern im rotierenden Teil genutzt wird. Das ganze System müsste
man einmalig (mit der ständigen Möglichkeit zur Nachjustierung) so in Rotation
versetzen, dass bei gegenläufiger Rotation von umschließender Kapsel und rotierendem
Teil die umschließende Kapsel in Relation zu den umgebenden Himmelskörpern oder
andockenden Gerätschaften nicht rotiert.
Oder was weiß ich.

So, wie es mindestens einen Übergangspunkt geben muss, an dem Menschen den
Rotationskörper betreten und verlasen können, wären vielleicht auch Übergangspunkte
denkbar, an denen Akkus und Brauchwasser und Abwässer portionsweise/Tank-weise/
Fass-weise übergeben werden können.

Oder man macht - schließlich ist es Science Fiction, den Übergangspunkt einfach
als Holodeck oder beamt die Leute und die Sachen rein und raus. Oder wickelt den
Personen-, Waren- und Enegietransfer über ein quantenverschobenes Paralleluniversum
ab, wo die Leute und das Zeugs vom nicht rotierten Teil aus hin geschickt und von
wo aus die Leute und das Zeugs dann in den rotierenden Teil geschickt werden.
Oder zwei Mini-Stargates, eins im nicht-rotierten Teil, eins im rotierten Teil, .... ;->
Post by Martin Eckel
Mal ganz abgesehen vom Fail-Safe Aspekt. Was ist, wenn sich das Lager festfrisst? Das reißt einem nachher das ganze Raumschiff entzwei.
Kommt drauf an wie stabil das ist bzw wie groß die wirkenden Kräfte überhaupt
sind. Statt dass etwas entzwei reißt, wäre ja auch denkbar, dass bisher nicht
rotierende Teile halt mit in Rotation versetzt werden.

Was macht man wenn das Ding nicht mehr ausgewuchtet ist, weil sich alle schweren
Leute im rotierenden Teil am selben Ort treffen?

Oder wenn dem rotierenden Teil kinetische Energie dadurch entzogen wird, dass
schwere Leute einsteigen und dabei eine Zufuhr von kinetischer Energie erhalten?
Post by Martin Eckel
Warum dreht man nicht einfach das komplette Raumschiff um seine Achse?
Vielleicht soll sich nicht alles drehen - irgendwelche schwenkbaren Steuerdüsen
zum Beispiel mit denen man das ganze Dingens insgesamt in Relation zu anderen
Himmelskörpern anders ausrichten und/oder -äh- bewegungsverändern können soll?
Post by Martin Eckel
Wozu braucht man unbedingt einen nicht rotierenden Teil?
Gibt dafür irgendeinen guten Grund, daß das immer so dargestellt wird oder ist sieht das einfach nur "geiler" aus?
In 2001, Odysee im Weltraum, wollten sie vielleicht nicht, dass Anna, Betty
und Clara, die EVA-Pods/Raumkapseln, beim Verlassen der Garage rotieren.

In dem Film Armageddon haben die Freedom und die Independence beim Andocken
an die MIR wegen der Rotation Feinarbeit zu leisten.

In Interstellar gibts, unter anderem was Rotationsprobleme angeht, auch eine
nette Andock-Szene.


Mit freundlichem Gruß

Ulrich
Andy Angerer
2023-04-27 17:12:09 UTC
Permalink
Post by Ulrich D i e z
Post by Martin Eckel
Hallo,
in jedem Film, der mir in den Kopf kommt, wo in einem Raumschiff durch Rotation Gravitation simuliert wird, hat das Raumschiff immer einen nicht rotierenden Teil und einen rotierenden Teil.
Das ist doch ein ingenieursmäßiger Alptraum. Wie will man das Drehlager luftdicht bekommen?
Bin kein Ingenieur.
Wenn Drehlager und im Drehlager rotierender Teil insgesamt in eine Art nach außen
luftdichte Kapsel eingebaut sind, muss das Drehlager nicht unbedingt luftdicht sein.
Aber dann braucht doch die Kapsel selber ein
Drehlager und das muss dann wiederum dicht sein, oder?
--
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Ulrich D i e z
2023-05-13 12:55:29 UTC
Permalink
Post by Andy Angerer
Post by Ulrich D i e z
Post by Martin Eckel
Hallo,
in jedem Film, der mir in den Kopf kommt, wo in einem Raumschiff durch Rotation Gravitation simuliert wird, hat das Raumschiff immer einen nicht rotierenden Teil und einen rotierenden Teil.
Das ist doch ein ingenieursmäßiger Alptraum. Wie will man das Drehlager luftdicht bekommen?
Bin kein Ingenieur.
Wenn Drehlager und im Drehlager rotierender Teil insgesamt in eine Art nach außen
luftdichte Kapsel eingebaut sind, muss das Drehlager nicht unbedingt luftdicht sein.
Aber dann braucht doch die Kapsel selber ein
Drehlager und das muss dann wiederum dicht sein, oder?
In welcher Hinsicht müsste das Drehlager dicht sein?

Die Drehlager bzw Aufhängepunkte des Rotationskörpers würden, wie auch der
Rotationskörper, im Inneren der dichten insgesamt alles umschließenden äußeren
hohlen Kapsel liegen.

Ich schrob ja schon:

| Wenn der Rotationskörper und das Drehlager in eine umschließende Kapsel eingebaut
| wären,

Ich versuche nochmal eine Beschreibung dessen, was mir vorschwebt:

Ein Gehäuse, in dessen Inneres ein Rotationskörper eingehängt ist.
Das Gehäuse hätte dichte Wände, durch die von innen nichts nach außen
dringen kann.

Der Rotationskörper könnte zum Beispiel eine Art Wagenrad mit Radnabe,
Speichen und Radkranz sein, das in einen es komplett und nach außen dicht
umschließendes rundes radkastenartiges Gehäuse eingebaut ist, und sich in
diesem Gehäuse dreht.

Die Komponenten des Wagenrades, das den Rotationskörper darstellt,
als da wären
- Radkranz außen, mit den Räumlichkeiten, in denen simulierte Schwerkraft
herrschen soll,
- Speichen, die vom Radkranz zur Radnabe führen,
- Radnabe innen, durch die auch die zu denkende Drehachse des Rades verläuft,
an der das Rad innen in der alles umschließenden Kapsel befestigt wird
, würden ein hohles Röhrensystem bilden, sodass man an den Enden der
Radnabenröhre in das Röhrensystem des Wagenrades einsteigen und durch die
Speichen in den Radkranz hinein gelangen könnte.

Die Enden der Radnabenröhre wären auch die Stellen, an der das ganze von
innen her in das umgebende Gehäuse eingehängt wäre.
Der Zugang von außen könnte an dem das Wagenrad umgebenden Gehäuse so
liegen, dass man, wenn man einsteigt, erstmal in der Mitte eines der
Enden der Radnabenröhre wäre.

Wenn man davon ausgeht, dass man ein breites Rad Walze nennt, könnte es
sich bei dem Rotationskörper, statt um eine schmales Wagenrad auch um
eine Art lange Walze handeln, deren Mantelfläche von innen her den
Boden der Räumlichkeiten bildet, in denen simulierte Schwerkraft
herrschen soll.
Das umschließende radkastenartige Gehäuse wäre ein Zylinder mit
Mantelfläche und Kreisflächen, in den die rotierende Walze grade so
hineinpasst.
Grundprinzip wäre das selbe.

Die (gedachte) Drehachse der Walze mit den Räumen mit simulierter
Schwerkraft würde durch die Mittelpunkte der Kreisflächen des sie
umgebenden Zylindergehgäuses verlaufen.
An einem dieser Mittelpunkte könnte man also einen Einstieg machen,
so dass man sich beim Einsteigen gleich innerhalb der
"Drehachsenröhre/Nabenachsenröhre" der Walze befinden würde.

Den Einstieg von außen könnte man auch als einen kleinen Raum gestalten,
der, solange man einsteigt, nicht rotiert und, wenn man eingestiegen ist,
um die selbe Achse wie der Rotationskörper in Rotation versetzt und,
sobald seine Rotation gleich derer des Rotationskörpers ist, an diesen
angekoppelt wird, sodass man in den Rotationskörper überwechseln
kann.

----------------------------------------------------------------------

Wenn es nur darum geht, dass irgendwelche Triebwerke und Antennen und
Optiken nicht mitrotieren sollen, könnte man auch einfach das ganze Ding
rotieren, um die simulierte Schwerkraft zu haben, und das rotierende Ding
außen herum mit einer Art schmalem Kranz versehen, der gegenläufig
rotiert und an dem Kranz dann die Triebwerke und Antennen und Optiken etc
-äh- salopp gesagt - festschrauben.
Da die Rotation des ganzen Dingens und die dazu gegenläufige Rotation des
Kranzes einander aufheben würden, würden Triebwerke und Antennen und
Optiken somit in Relation zu außen nicht rotieren.
Den gegenläufig rotierenden Kranz und das Ding würde ich gar nicht arg
über Anschlüsse miteinander verbinden, denn wenn man in dem rotierenden
Ding drin ist und die simulierte Schwerkraft genießt, könnte man in unseren
Modernen Zeiten den Kranz und die daran festgemachten Sachen von innen
her zB über WLAN oder Handy, halt irgendwie über Funk, steuern. :-)
Es dürfte sich da halt kein Bösling hinein hacken. ;-)

Aber es ist Science Fiction, wobei ich den Schwerpunkt bei Fiction sehe. ;-)

Mit freundlichem Gruß

Ulrich
HC Ahlmann
2023-04-27 21:04:35 UTC
Permalink
Post by Ulrich D i e z
Wenn Drehlager und im Drehlager rotierender Teil insgesamt in eine Art
nach außen luftdichte Kapsel eingebaut sind, muss das Drehlager nicht
unbedingt luftdicht sein. Hat man innen wegen der Vermischung von
rotierter und nicht rotierter Luft vielleicht ein leichtes Windchen und
muss immer mal wieder den rotierenden Teil anschubsen, weil Windchen in
dem Fall ja bedeutet, dem rotierenden Teil kinetische Energie zu
entziehen.
Zwischen den unter Luftdruck stehenden, rotierenden und nichtrotierenden
Teilen muss entweder ein diskreter Übergang (Schleusenzelle) stattfinden
oder eine Dichtung sein, von der ein Teil gegenüber dem anderen bewegt
ist – tertium non datur.

Diese Dichtung wird durch Reibung die Rotationsgeschwindigkeiten
angleichen.
Post by Ulrich D i e z
Elektrizität evtl über Mikrowelle oder Umwandlung in Licht und
Rückumwandlung per futuristischer Solarzelle mit hohem Wirkungsgrad, oder
gleich einen Reaktor im rotierenden Teil.
Warum nicht kontaktlos per Leiterschleifen (abgewickelter Trafo), was
als Linearmotor auch zum Rotationsantrieb taugte?
--
Munterbleiben
HC
Thomas Koenig
2023-04-28 20:56:20 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Post by Ulrich D i e z
Wenn Drehlager und im Drehlager rotierender Teil insgesamt in eine Art
nach außen luftdichte Kapsel eingebaut sind, muss das Drehlager nicht
unbedingt luftdicht sein. Hat man innen wegen der Vermischung von
rotierter und nicht rotierter Luft vielleicht ein leichtes Windchen und
muss immer mal wieder den rotierenden Teil anschubsen, weil Windchen in
dem Fall ja bedeutet, dem rotierenden Teil kinetische Energie zu
entziehen.
Zwischen den unter Luftdruck stehenden, rotierenden und nichtrotierenden
Teilen muss entweder ein diskreter Übergang (Schleusenzelle) stattfinden
oder eine Dichtung sein, von der ein Teil gegenüber dem anderen bewegt
ist – tertium non datur.
Kein Kraftfeld? :-)

Allerdings kann man eine Magnet-Fluid-Dichtung einsetzen, das
geht wenigstens berührungsfrei.

Aber natürlich hat auch das Reibung, wodurch
Post by HC Ahlmann
Diese Dichtung wird durch Reibung die Rotationsgeschwindigkeiten
angleichen.
richtig ist.
Post by HC Ahlmann
Post by Ulrich D i e z
Elektrizität evtl über Mikrowelle oder Umwandlung in Licht und
Rückumwandlung per futuristischer Solarzelle mit hohem Wirkungsgrad, oder
gleich einen Reaktor im rotierenden Teil.
Warum nicht kontaktlos per Leiterschleifen (abgewickelter Trafo), was
als Linearmotor auch zum Rotationsantrieb taugte?
#ifdef PEDANTIC

Wenn es run ist, ist es kein Linearmotor mehr..

#endif
Ulrich D i e z
2023-05-13 13:35:56 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Post by Ulrich D i e z
Wenn Drehlager und im Drehlager rotierender Teil insgesamt in eine Art
nach außen luftdichte Kapsel eingebaut sind, muss das Drehlager nicht
unbedingt luftdicht sein. Hat man innen wegen der Vermischung von
rotierter und nicht rotierter Luft vielleicht ein leichtes Windchen und
muss immer mal wieder den rotierenden Teil anschubsen, weil Windchen in
dem Fall ja bedeutet, dem rotierenden Teil kinetische Energie zu
entziehen.
Zwischen den unter Luftdruck stehenden, rotierenden und nichtrotierenden
Teilen muss entweder ein diskreter Übergang (Schleusenzelle) stattfinden
oder eine Dichtung sein, von der ein Teil gegenüber dem anderen bewegt
ist – tertium non datur.
Wieso?

Angenommen, der rotierende Teil wäre eine Art Wagenrad, das in ein Gehäuse
eingebaut ist. Die Komponenten des Wagenrads, also Radkranz (mit den Räumen,
in denen simulierte Schwerkraft herrscht), Speichen und Radnabe würden ein
zusammenhängendes Röhrensystem bilden.
Die Drehachse für das Wagenrad könnte mit der Radnabe fest verbunden und
keine massive Achse, sondern auch ein Rohr sein.
Das Gehäuse wäre nach außen dicht und den Einstieg ins Wagenrad könnte man
durch das in die Radnabe mündende Raddrehachsenrohr realisieren.

Je nachdem, welchen Durchmesser der Radkranz hätte, müsste sich das Achsenrohr
vielleicht gar nicht so schnell drehen und man könnte sich, wenn man im
Achsenrohr drin ist, an den Rohrwänden festpappen und anfangen mit zu rotieren
und dann in den Röhren herumkraxeln oder sich selbst als Rohrpost herumschießen
lassen, bis man im Radkranz angekommen ist.

Beim Festpappen an den Rohrwänden des Achsenrohrs würde man selbst eine
Bewwgungsänderung erfahren. Die dafür benötigte Energie käme vom rotierenden
System selbst. Dem rotierenden System selbst müsste also Bewegungsenergie
zugeführt werden.
Post by HC Ahlmann
Diese Dichtung wird durch Reibung die Rotationsgeschwindigkeiten
angleichen.
Post by Ulrich D i e z
Elektrizität evtl über Mikrowelle oder Umwandlung in Licht und
Rückumwandlung per futuristischer Solarzelle mit hohem Wirkungsgrad, oder
gleich einen Reaktor im rotierenden Teil.
Warum nicht kontaktlos per Leiterschleifen (abgewickelter Trafo), was
als Linearmotor auch zum Rotationsantrieb taugte?
Das klingt nett, halte ich auch für eine Möglichkeit, die ich nicht
ausschließen will. Meine erste Ideenaufzählung war eher ein spontaner
Akt, um mich mit dem netten Thema von Schmerzen abzulenken, und keinesfalls
abschließend gemeint. ;-)

Mit freundlichem Gruß

Ulrich
HC Ahlmann
2023-05-13 15:33:45 UTC
Permalink
Post by Ulrich D i e z
Post by HC Ahlmann
Post by Ulrich D i e z
Wenn Drehlager und im Drehlager rotierender Teil insgesamt in eine Art
nach außen luftdichte Kapsel eingebaut sind, muss das Drehlager nicht
unbedingt luftdicht sein. Hat man innen wegen der Vermischung von
rotierter und nicht rotierter Luft vielleicht ein leichtes Windchen und
muss immer mal wieder den rotierenden Teil anschubsen, weil Windchen in
dem Fall ja bedeutet, dem rotierenden Teil kinetische Energie zu
entziehen.
Zwischen den unter Luftdruck stehenden, rotierenden und nichtrotierenden
Teilen muss entweder ein diskreter Übergang (Schleusenzelle) stattfinden
oder eine Dichtung sein, von der ein Teil gegenüber dem anderen bewegt
ist – tertium non datur.
Wieso?
Angenommen, der rotierende Teil wäre eine Art Wagenrad, das in ein Gehäuse
eingebaut ist. Die Komponenten des Wagenrads, also Radkranz (mit den
Räumen, in denen simulierte Schwerkraft herrscht), Speichen und Radnabe
würden ein zusammenhängendes Röhrensystem bilden. Die Drehachse für das
Wagenrad könnte mit der Radnabe fest verbunden und keine massive Achse,
sondern auch ein Rohr sein. Das Gehäuse wäre nach außen dicht und den
Einstieg ins Wagenrad könnte man durch das in die Radnabe mündende
Raddrehachsenrohr realisieren.
Je nachdem, welchen Durchmesser der Radkranz hätte, müsste sich das
Achsenrohr vielleicht gar nicht so schnell drehen und man könnte sich,
wenn man im Achsenrohr drin ist, an den Rohrwänden festpappen und anfangen
mit zu rotieren und dann in den Röhren herumkraxeln oder sich selbst als
Rohrpost herumschießen lassen, bis man im Radkranz angekommen ist.
Beim Festpappen an den Rohrwänden des Achsenrohrs würde man selbst eine
Bewwgungsänderung erfahren. Die dafür benötigte Energie käme vom
rotierenden System selbst. Dem rotierenden System selbst müsste also
Bewegungsenergie zugeführt werden.
Dein Raumschiff hat nur ein rotierendes Teil, aber nicht zwei Teile, von
denen eins rotiert und das andere nicht, wie ich postulierte.
--
Munterbleiben
HC
Ulrich D i e z
2023-05-14 22:39:44 UTC
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Post by HC Ahlmann
Post by Ulrich D i e z
Post by HC Ahlmann
Post by Ulrich D i e z
Wenn Drehlager und im Drehlager rotierender Teil insgesamt in eine Art
nach außen luftdichte Kapsel eingebaut sind, muss das Drehlager nicht
unbedingt luftdicht sein. Hat man innen wegen der Vermischung von
rotierter und nicht rotierter Luft vielleicht ein leichtes Windchen und
muss immer mal wieder den rotierenden Teil anschubsen, weil Windchen in
dem Fall ja bedeutet, dem rotierenden Teil kinetische Energie zu
entziehen.
Zwischen den unter Luftdruck stehenden, rotierenden und nichtrotierenden
Teilen muss entweder ein diskreter Übergang (Schleusenzelle) stattfinden
oder eine Dichtung sein, von der ein Teil gegenüber dem anderen bewegt
ist – tertium non datur.
Wieso?
Angenommen, der rotierende Teil wäre eine Art Wagenrad, das in ein Gehäuse
eingebaut ist. Die Komponenten des Wagenrads, also Radkranz (mit den
Räumen, in denen simulierte Schwerkraft herrscht), Speichen und Radnabe
würden ein zusammenhängendes Röhrensystem bilden. Die Drehachse für das
Wagenrad könnte mit der Radnabe fest verbunden und keine massive Achse,
sondern auch ein Rohr sein. Das Gehäuse wäre nach außen dicht und den
Einstieg ins Wagenrad könnte man durch das in die Radnabe mündende
Raddrehachsenrohr realisieren.
Je nachdem, welchen Durchmesser der Radkranz hätte, müsste sich das
Achsenrohr vielleicht gar nicht so schnell drehen und man könnte sich,
wenn man im Achsenrohr drin ist, an den Rohrwänden festpappen und anfangen
mit zu rotieren und dann in den Röhren herumkraxeln oder sich selbst als
Rohrpost herumschießen lassen, bis man im Radkranz angekommen ist.
Beim Festpappen an den Rohrwänden des Achsenrohrs würde man selbst eine
Bewwgungsänderung erfahren. Die dafür benötigte Energie käme vom
rotierenden System selbst. Dem rotierenden System selbst müsste also
Bewegungsenergie zugeführt werden.
Dein Raumschiff hat nur ein rotierendes Teil, aber nicht zwei Teile, von
denen eins rotiert und das andere nicht, wie ich postulierte.
Doch, kann es haben: Das Gehäuse um das rotierende Wagenrad herum rotiert
nicht und dieses nicht rotierende Gehäuse kann außer dem "Stockwerk", in
dem das rotierende Wagenrad drin ist, auch "Stockwerke" haben, wo gar
nichts rotiert.

Mit freundlichem Gruß

Ulrich
HC Ahlmann
2023-05-15 06:31:16 UTC
Permalink
Post by Ulrich D i e z
Doch, kann es haben: Das Gehäuse um das rotierende Wagenrad herum rotiert
nicht und dieses nicht rotierende Gehäuse kann außer dem "Stockwerk", in
dem das rotierende Wagenrad drin ist, auch "Stockwerke" haben, wo gar
nichts rotiert.
Abgesehen vom IMHO fehlenden Sinn des nicht-rotierenden Gehäuses würde
der Entwurf wieder entweder Dichtung oder diskreten Übergang zwischen
rotierenden und nichtrotierenden Teilen bedeuten – tertium non datur.
--
Munterbleiben
HC
Gerald Gruner
2023-05-15 16:07:42 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Post by Ulrich D i e z
Doch, kann es haben: Das Gehäuse um das rotierende Wagenrad herum rotiert
nicht und dieses nicht rotierende Gehäuse kann außer dem "Stockwerk", in
dem das rotierende Wagenrad drin ist, auch "Stockwerke" haben, wo gar
nichts rotiert.
Abgesehen vom IMHO fehlenden Sinn des nicht-rotierenden Gehäuses
Der Sinn wäre wohl, genau die genannten Probleme mit Dichtungen und
Schleusen zu vermeiden.
Post by HC Ahlmann
würde der Entwurf wieder entweder Dichtung oder diskreten Übergang
zwischen rotierenden und nichtrotierenden Teilen bedeuten – tertium non
datur.
Trotz deiner Wiederholung gibt hier durchaus eine dritte Möglichkeit und
vermutlich noch viele weitere.

Gegenfrage: Wozu sollte man Schleusen oder Dichtungen benötigen, wenn der
rotierende Anteil INNERHALB einer nicht rotierenden, geschlossenen Hülle
befindet?

Hatten wir die Discovery aus "2001" hier im Thread nicht schon erwähnt?
(suchen ... ja, hatten wir <oeti15f4mf3p$***@10235314.user.individual.de>)
Dort ist das jedenfalls so gemacht worden.

MfG
Gerald
--
Außerdem frage ich mich, was mit all den anderen Menschen ist, die in
unserer Gesellschaft benachteiligt sind. Sollte für die nicht auch
etwas eingeführt werden?
- Jürgen von der Lippe, Entertainer, über Gendern
HC Ahlmann
2023-05-15 17:17:01 UTC
Permalink
Post by Gerald Gruner
Gegenfrage: Wozu sollte man Schleusen oder Dichtungen benötigen, wenn der
rotierende Anteil INNERHALB einer nicht rotierenden, geschlossenen Hülle
befindet?
Entweder ist die Hülle unter Druck, dann gibt es permanente
aerodynamische Reibungsverluste (die ob der überstrichenen Fläche die
Reibung einer achsnahen Dichtung übertreffen werden), oder sie ist
drucklos, dann bestehen die Übergangsprobleme wie zuvor.
--
Munterbleiben
HC
Thomas Koenig
2023-05-17 09:25:04 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Post by Gerald Gruner
Gegenfrage: Wozu sollte man Schleusen oder Dichtungen benötigen, wenn der
rotierende Anteil INNERHALB einer nicht rotierenden, geschlossenen Hülle
befindet?
Entweder ist die Hülle unter Druck, dann gibt es permanente
aerodynamische Reibungsverluste (die ob der überstrichenen Fläche die
Reibung einer achsnahen Dichtung übertreffen werden), oder sie ist
drucklos, dann bestehen die Übergangsprobleme wie zuvor.
Das ist aber kein großes Problem, das kann man mit einem kleinen,
von Solarzellen oder einem Kernreaktor angetriebenen, Elektroantrieb
ausgleichen.

Energie wäre ggf. durch Induktion zu übertragen, aber Kühlwasser etc...
nicht so einfach.
Klaus Meinhard
2023-05-17 10:07:51 UTC
Permalink
Post by Thomas Koenig
Das ist aber kein großes Problem, das kann man mit einem kleinen,
von Solarzellen oder einem Kernreaktor angetriebenen, Elektroantrieb
ausgleichen.
Oder berührungslos mit einem Magnetantrieb wie beim Transrapid. Aber
keine Aktion ohne Reaktion. Auch die Lagerung könnte berührungslos
magnetisch erfolgen.

Entweder der sich drehende Teil wird durch entsprechende Düsen in
Drehung versetzt und gehalten, oder durch Kreisel, oder der Rest des
Raumschiffs dreht sich in entgegengesetzter Richtung
Post by Thomas Koenig
Energie wäre ggf. durch Induktion zu übertragen, aber Kühlwasser etc...
nicht so einfach.
Gleich im drehenden Teil lagern?
--
Mit freundlichen Grüßen,

* Klaus Meinhard *
Thomas Koenig
2023-04-28 20:37:26 UTC
Permalink
Post by Ulrich D i e z
Post by Martin Eckel
Hallo,
in jedem Film, der mir in den Kopf kommt, wo in einem Raumschiff durch Rotation Gravitation simuliert wird, hat das Raumschiff immer einen nicht rotierenden Teil und einen rotierenden Teil.
Das ist doch ein ingenieursmäßiger Alptraum. Wie will man das Drehlager luftdicht bekommen?
Bin kein Ingenieur.
Wenn Drehlager und im Drehlager rotierender Teil insgesamt in eine Art nach außen
luftdichte Kapsel eingebaut sind, muss das Drehlager nicht unbedingt luftdicht sein.
Irgendwo hast du Dinge, die sich gegeneinander bewegen. Die musst
du irgendwie abdichten.
Post by Ulrich D i e z
Hat man innen wegen der Vermischung von rotierter und nicht rotierter Luft vielleicht
ein leichtes Windchen und muss immer mal wieder den rotierenden Teil anschubsen, weil
Windchen in dem Fall ja bedeutet, dem rotierenden Teil kinetische Energie zu entziehen.
Klar, irgendeine wird Impuls übertragen, ein reibungsfreies Lager
existiert nicht. Und den Impuls muss man wieder ausgleichen,
d.h. man braucht, wenn man die Differenzdrehzahl erhalten möchte,
irgendeinen Antrieb.
Post by Ulrich D i e z
Post by Martin Eckel
Elektrische Anschlüsse, evtl. Wasser und Abwasser etc. sind doch auch doof auszuführen.
Elektrizität evtl über Mikrowelle oder Umwandlung in Licht und Rückumwandlung per
futuristischer Solarzelle mit hohem Wirkungsgrad, oder gleich einen Reaktor im
rotierenden Teil.
Induktion funktioniert besser, sogar berührungsfrei :-)
Martin Eckel
2023-05-08 07:38:01 UTC
Permalink
Post by Thomas Koenig
Klar, irgendeine wird Impuls übertragen, ein reibungsfreies Lager
existiert nicht. Und den Impuls muss man wieder ausgleichen,
d.h. man braucht, wenn man die Differenzdrehzahl erhalten möchte,
irgendeinen Antrieb.
Darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht. Meines Erachtens fast ein
Totschlagargument gegen ein Raumschiff mit einem drehenden und einem
nicht drehenden Teil.

Egal, wie gut das Lager ist, bei einer monatelangen Reise zum Mars zB.
bedeutet ein Rotationslager ein geringen, aber kontinuierlichen
Treibstoffverbrauch.

Ich glaube, das ist bei einer langen Reise inakzeptabel.
Martin Τrautmann
2023-05-08 07:54:32 UTC
Permalink
Post by Martin Eckel
Post by Thomas Koenig
Klar, irgendeine wird Impuls übertragen, ein reibungsfreies Lager
existiert nicht. Und den Impuls muss man wieder ausgleichen,
d.h. man braucht, wenn man die Differenzdrehzahl erhalten möchte,
irgendeinen Antrieb.
Darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht. Meines Erachtens fast ein
Totschlagargument gegen ein Raumschiff mit einem drehenden und einem
nicht drehenden Teil.
Egal, wie gut das Lager ist, bei einer monatelangen Reise zum Mars zB.
bedeutet ein Rotationslager ein geringen, aber kontinuierlichen
Treibstoffverbrauch.
Ich glaube, das ist bei einer langen Reise inakzeptabel.
Monatelang zum Mars - im Schatten der Erde oder was? Du hast innerhalb
unserer Galaxie doch genug Solarenergie, um mehr als genug einzusammeln.
Warum wertvollen Treibstoff dafür verheizen?
Thomas Koenig
2023-05-08 16:39:55 UTC
Permalink
Post by Martin Τrautmann
Post by Martin Eckel
Post by Thomas Koenig
Klar, irgendeine wird Impuls übertragen, ein reibungsfreies Lager
existiert nicht. Und den Impuls muss man wieder ausgleichen,
d.h. man braucht, wenn man die Differenzdrehzahl erhalten möchte,
irgendeinen Antrieb.
Darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht. Meines Erachtens fast ein
Totschlagargument gegen ein Raumschiff mit einem drehenden und einem
nicht drehenden Teil.
Egal, wie gut das Lager ist, bei einer monatelangen Reise zum Mars zB.
bedeutet ein Rotationslager ein geringen, aber kontinuierlichen
Treibstoffverbrauch.
Ich glaube, das ist bei einer langen Reise inakzeptabel.
Monatelang zum Mars - im Schatten der Erde oder was? Du hast innerhalb
unserer Galaxie doch genug Solarenergie, um mehr als genug einzusammeln.
Warum wertvollen Treibstoff dafür verheizen?
Natürlich gibt es das innerhalb unserer Galaxie, aber halt nur
nahe genug an Sternen dran, in unserem Fall die Sonne. Zum Mars
reicht's noch, Jupiter ist auch noch möglich, aber für Saturn
braucht man schon Kernkraft (typischerweise Radionukleidbatterien).

Leistung umgekehrt proportional zum Abstand zum Quadrat ist halt mies...

Auf dem Mars selber braucht man auch Kernkraft, oder halt Speicher,
die ein paar Monate halten. Wenn man da in einen dicken Staubsturm
reinkommt, ist es nämlich zappenduster.
Thomas Koenig
2023-05-08 09:52:16 UTC
Permalink
Post by Martin Eckel
Post by Thomas Koenig
Klar, irgendeine wird Impuls übertragen, ein reibungsfreies Lager
existiert nicht. Und den Impuls muss man wieder ausgleichen,
d.h. man braucht, wenn man die Differenzdrehzahl erhalten möchte,
irgendeinen Antrieb.
[Ich hätte oben korrekterweise "Drehimpuls" schreiben sollen].
Post by Martin Eckel
Darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht. Meines Erachtens fast ein
Totschlagargument gegen ein Raumschiff mit einem drehenden und einem
nicht drehenden Teil.
Egal, wie gut das Lager ist, bei einer monatelangen Reise zum Mars zB.
bedeutet ein Rotationslager ein geringen, aber kontinuierlichen
Treibstoffverbrauch.
Das muss nicht unbedingt Treibstoff sein, das kann man genauso mit
der einen oder anderen Art von Elektro-Antrieb machen. Es geht
ja nur um die Drehung von einem Raumschiff-Teil gegenüber einem
anderen.

Und wenn genügend elektrische Leistung vorhanden ist, aus Solarzellen
oder aus einem Kernreaktor, dann verliert man da keine Masse und auch
keinen Treibstoff.
Post by Martin Eckel
Ich glaube, das ist bei einer langen Reise inakzeptabel.
Es ist auf jeden Fall Aufwand, und wenn man die Mikrogravitation
nicht unbedingt braucht, kann man sich den sparen.

Ob allerdings die Schwerkraft durch Rotation (bei kleinen
Radien/großen Drehzahlen) überhaupt für Menschen funktioniert,
oder unser Gleichgewicht auf Dauer hoffnungslos und irreparabel
durcheinanderbringt - käme auf einen Versuch an.
Christoph Schneegans
2023-05-08 12:07:57 UTC
Permalink
Post by Thomas Koenig
Ob allerdings die Schwerkraft durch Rotation (bei kleinen
Radien/großen Drehzahlen) überhaupt für Menschen funktioniert,
oder unser Gleichgewicht auf Dauer hoffnungslos und irreparabel
durcheinanderbringt - käme auf einen Versuch an.
Dr. David Kipping hat das in

recht gründlich untersucht.
--
https://schneegans.de/windows/wdac-generator/ · WDAC-Richtlinie erzeugen
Martin Eckel
2023-05-08 19:39:51 UTC
Permalink
Post by Thomas Koenig
Das muss nicht unbedingt Treibstoff sein, das kann man genauso mit
der einen oder anderen Art von Elektro-Antrieb machen. Es geht
ja nur um die Drehung von einem Raumschiff-Teil gegenüber einem
anderen.
Das stimmt natürlich. Ich war wohl noch nicht ganz wach :-)

Dennoch, ich als Inscheniör würde das Raumschiff nicht mir einem
Drehlager bauen. Aber was weiß ich schon, ich arbeite ja nicht für die
NASA oder SpaceX...
HC Ahlmann
2023-05-09 06:10:48 UTC
Permalink
Post by Thomas Koenig
Das muss nicht unbedingt Treibstoff sein, das kann man genauso mit
der einen oder anderen Art von Elektro-Antrieb machen. Es geht
ja nur um die Drehung von einem Raumschiff-Teil gegenüber einem
anderen.
Man baue Raumschiff mit nicht drehender Nabe und drehendem Ring, dann
schalte man den Ringantrieb ein – der Ring dreht sich langsam und die
Nabe schnell in die Gegenrichtung. Man wird wohl etwas Reaktionsmasse
aufwenden müssen.
--
Munterbleiben
HC
Martin Eckel
2023-05-10 09:04:18 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Man baue Raumschiff mit nicht drehender Nabe und drehendem Ring, dann
schalte man den Ringantrieb ein – der Ring dreht sich langsam und die
Nabe schnell in die Gegenrichtung. Man wird wohl etwas Reaktionsmasse
aufwenden müssen.
Richtig, aber zur Aufrechterhaltung der Drehung (Reibungsverluste
kompensieren) kann man dann ja in der Tat elektrische Energie nutzen -
bzw. sollte dies sogar. Denn durch die Reibung wird ja der Ring
abgebremst, aber die Nabe in Rotation versetzt. Wenn man das nun mittels
Triebwerken ausgleiche will, dann müßte man ja sowohl Ring wie auch Nabe
antreiben um beide wieder in ihren Soll-Zustand zu bringen.
Michael 'Mithi' Cordes
2023-05-08 14:37:10 UTC
Permalink
Post by Martin Eckel
Ich glaube, das ist bei einer langen Reise inakzeptabel.
Mikrogravitation ist auf einer langen Reise ebenfalls inakzeptabel.


cya
Mithi
Martin Eckel
2023-05-08 19:37:03 UTC
Permalink
Post by Michael 'Mithi' Cordes
Mikrogravitation ist auf einer langen Reise ebenfalls inakzeptabel.
Deshalb das ganze Schiff drehen. Wenns wegen Antennenausrichtung o.ä.
damit Probleme gibt, dann ist es doch viel einfacher, ein kleines
Anhängsel mit der Antenne drauf entsprechend in Gegenrichtung zu drehen,
damit es dann effektiv stillsteht...
Ulrich D i e z
2023-05-13 03:37:29 UTC
Permalink
Post by Thomas Koenig
Post by Ulrich D i e z
Post by Martin Eckel
Hallo,
in jedem Film, der mir in den Kopf kommt, wo in einem Raumschiff durch Rotation Gravitation simuliert wird, hat das Raumschiff immer einen nicht rotierenden Teil und einen rotierenden Teil.
Das ist doch ein ingenieursmäßiger Alptraum. Wie will man das Drehlager luftdicht bekommen?
Bin kein Ingenieur.
Wenn Drehlager und im Drehlager rotierender Teil insgesamt in eine Art nach außen
luftdichte Kapsel eingebaut sind, muss das Drehlager nicht unbedingt luftdicht sein.
Irgendwo hast du Dinge, die sich gegeneinander bewegen. Die musst
du irgendwie abdichten.
Salopp gesagt:

Für das ganze futuristische Dingens insgesamt stelle ich mir eine Hohlkugel vor
oder einen innen hohlen Zylinder.
Da baut man innen eine kleinere zweite Hohlkugel bzw einen kleineren Hohlzylinder
ein.
So, wie man hohle Matroschka-Puppen ineinander stellt.
Das innere Teil aber so, dass es sich im äußeren Teil drehen kann, so, wie wenn
man die innere Matroschka-Puppe um ihre Achse drehen würde während sie in der
äußeren Matroschka-Puppe steht.
Mit ein bisschen Phantasie kann man sich vorstellen, dass die innere Matroschka-
Puppe an den Enden ihrer Drehachse zwei Aufhängepunkte hat, an denen sie an der
Innenseite der Wände der äußeren Matroschka-Puppe eingehängt wird.
Da muss man dann, weil die Wände der Matroschka-Puppen sowieso dicht sind, gar
nicht viel abdichten außer am Zugangspunkt, wo man die Dinger aufmacht, um
hinein zu kommen, und den man so legt, dass man sich erstmal an einem Ende der
Drehachse befindet und gleich das innere Matroschka-Teil betreten kann.

Das innere Matroschka-Teil könnte an der Außenseite seiner Wand ein paar Rädchen
oder so etwas haben, deren Drehachsen parallel zur Drehachse des inneren Teils
verlaufen und die gegen die Innenseite der Wand des äußeren Matroschka-Teils
drücken. Wenn man diese Rädchen dreht, dreht sich der ganze innere Matroschka-Teil.

Die Energieversorgung, Reaktor oder was weiss ich, kann man dann auch im
inneren Matroschka-Teil haben, was Anschlüsse einfacher macht, weil man die dann
nur von innen her braucht. Ab und zu muss man halt ein paar Brennstäbe oder
Batterien oder was man halt als Energieträger nimmt, durch die Zugangsschleuse
am einen Ende der Drehachse mitnehmen.
Post by Thomas Koenig
Post by Ulrich D i e z
Post by Martin Eckel
Elektrische Anschlüsse, evtl. Wasser und Abwasser etc. sind doch auch doof auszuführen.
Elektrizität evtl über Mikrowelle oder Umwandlung in Licht und Rückumwandlung per
futuristischer Solarzelle mit hohem Wirkungsgrad, oder gleich einen Reaktor im
rotierenden Teil.
Induktion funktioniert besser, sogar berührungsfrei :-)
Ja, genau, Induktion. Also halt Bewegung eines Leiters im Magnetfeld so, dass im
Leiter ein Stromfluss zustandekommt. Hab ja schon von einem Dynamo gefaselt, also
mit Magneten außen und Spulen innen im drehbaren Teil.

Mit freundlichem Gruß

Ulrich
Andy Angerer
2023-05-08 10:45:21 UTC
Permalink
Post by Martin Eckel
Warum dreht man nicht einfach das komplette Raumschiff um seine Achse?
Wozu braucht man unbedingt einen nicht rotierenden Teil?
[ ] Gibt dafür irgendeinen guten Grund, daß das immer so dargestellt wird
[x] oder sieht das einfach nur "geiler" aus?
--
! NEU !
Kurzgeschichten
eine davon ist von mir
<http://www.amazon.de/dp/B09K26CCXH>
Martin Τrautmann
2023-05-08 11:03:18 UTC
Permalink
Post by Andy Angerer
Post by Martin Eckel
Warum dreht man nicht einfach das komplette Raumschiff um seine Achse?
Wozu braucht man unbedingt einen nicht rotierenden Teil?
[ ] Gibt dafür irgendeinen guten Grund, daß das immer so dargestellt wird
[x] oder sieht das einfach nur "geiler" aus?
Wie groß müsste das ganze denn etwa sein?

Anscheinend braucht man Rotationsdauern von mehr als 2 Minuten, um die
Auswirkungen der Rotation nicht mehr als störend wahrzunehmen. Dafür
braucht man dann einen Durchmesser von etwa 7 Kilometern.

Das ganze muss kein geschlossener Ring sein - für den Anfang reicht das
Modell Thors Doppelhammer. Das kann man dann weiter ausbauen - aber über
7 km Distanz braucht man eher schon eine Rohrpostbahn als das zu Fuß von
der einen zur anderen Station zu laufen.
Thomas Koenig
2023-05-08 17:09:01 UTC
Permalink
Post by Martin Τrautmann
Post by Andy Angerer
Post by Martin Eckel
Warum dreht man nicht einfach das komplette Raumschiff um seine Achse?
Wozu braucht man unbedingt einen nicht rotierenden Teil?
[ ] Gibt dafür irgendeinen guten Grund, daß das immer so dargestellt wird
[x] oder sieht das einfach nur "geiler" aus?
Wie groß müsste das ganze denn etwa sein?
Anscheinend braucht man Rotationsdauern von mehr als 2 Minuten, um die
Auswirkungen der Rotation nicht mehr als störend wahrzunehmen. Dafür
braucht man dann einen Durchmesser von etwa 7 Kilometern.
Das gibt eine interessante mechanische Konstruktion, damit das
nicht unter der Zentrifugalkraft (ja, ich weiß) auseinanderreißt.
Post by Martin Τrautmann
Das ganze muss kein geschlossener Ring sein - für den Anfang reicht das
Modell Thors Doppelhammer. Das kann man dann weiter ausbauen - aber über
7 km Distanz braucht man eher schon eine Rohrpostbahn als das zu Fuß von
der einen zur anderen Station zu laufen.
Rechnen wir mal: Ein rotierender Ring der Dichte rho (kann 7800
kg/m^3 für Stahl oder 2000 kg/m^3 für irgendeine Carbonfaser
sein) hat außen eine Beschleunigung von a = 10 m/s^2. Der Ring habe
die Querschnittsfläche A. Radius R = D/2, Umfang U = 2*pi*R.

Rechnung erst mal nur ohne "Nutzlast", einfach was der Ring für eine
Spannung ertragen muss.

Einen Viertelring freigeschnitten: Der hat das Volumen
V = A * U /4 = A * pi * R/2, Masse M des Viertelrings ist also

M = rho * A * pi * R/2

Zentrigugalkraft auf die Masse (wirkt in 45°)

F_z = a * M = a * rho * A * pi * R/2

Für's Freischneiden wirkt aber nur die Kraft senkrecht zu unserer
Freischnittsfläche, also

F_a = a/sqrt(2) * rho * A * pi * R/2

Die Spannung, die der Ring aushalten muss, ist sigma = F/A, also

sigma = a * rho * pi * R/sqrt(8).

Eingesetzt bekommt man für Stahl ca. 3*10^8 Pascal, oder 300
N/mm^2.

Das ist für Stähle schon ziemlich viel, das geht schon über die
Streckgrenze von typischem Baustahl, und das ist _ohne_ Nutzlast.

Lösungen: Radius kleiner machen (geht linear), Dichte runtersetzen
(aber bitte mit entsprechender Festigkeit) oder eine geeignete
Speichekonstruktion, bei der dann die Speichen aber auch ihr
eigenes Gewicht aushalten müssen.

Das gibt Differentialgleichungen, da bin ich jetzt zu faul für.
Martin Τrautmann
2023-05-08 18:53:59 UTC
Permalink
Post by Thomas Koenig
Lösungen: Radius kleiner machen (geht linear),
Nein, für die gleiche Erdbeschleunigung musst du dann mit der Drehzahl
rauf gehen. Das einzig linear eingesparte ist die Masse des Seils
selbst.
Thomas Koenig
2023-05-08 19:38:13 UTC
Permalink
Post by Martin Τrautmann
Post by Thomas Koenig
Lösungen: Radius kleiner machen (geht linear),
Nein, für die gleiche Erdbeschleunigung musst du dann mit der Drehzahl
rauf gehen. Das einzig linear eingesparte ist die Masse des Seils
selbst.
Hm, du hast anscheinend die Formel nicht verstanden.

Bei konstanter Zentrifugalbeschleunigung auf der Außenseite ist
die Spannung in dem Reif proportional zum Radius, das hatte ich
hergeleitet.

Was die Zugfestigkeit von Scrith anbelangt, dem Werkstoff der
Ringwelt... astronomisch ist da kein Ausdruck für.
Gerald Gruner
2023-05-08 20:46:20 UTC
Permalink
Post by Andy Angerer
Post by Martin Eckel
Warum dreht man nicht einfach das komplette Raumschiff um seine Achse?
Wozu braucht man unbedingt einen nicht rotierenden Teil?
[ ] Gibt dafür irgendeinen guten Grund, daß das immer so dargestellt wird
Z.B. die stabile Ausrichtung von Antennen auf die Erde und der Solarpanels
auf die Sonne?
Post by Andy Angerer
[x] oder sieht das einfach nur "geiler" aus?
Oder das... ;-)

MfG
Gerald
--
"Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, kannst du stets im Heute
von Neuem beginnen."
- Buddha
Klaus Meinhard
2023-05-09 07:06:22 UTC
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Post by Gerald Gruner
Post by Andy Angerer
Post by Martin Eckel
Warum dreht man nicht einfach das komplette Raumschiff um seine Achse?
Wozu braucht man unbedingt einen nicht rotierenden Teil?
[ ] Gibt dafür irgendeinen guten Grund, daß das immer so dargestellt wird
Z.B. die stabile Ausrichtung von Antennen auf die Erde und der Solarpanels
auf die Sonne?
Andocken, Ein- und Ausstieg bei EVAs, weniger konstruktiver Aufwand für
die Stabilität der Treibstofftanks, Vorratslagerung usw......
--
Mit freundlichen Grüßen,

* Klaus Meinhard *
Thomas Koenig
2023-05-09 08:43:21 UTC
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Post by Klaus Meinhard
Post by Gerald Gruner
Post by Andy Angerer
Post by Martin Eckel
Warum dreht man nicht einfach das komplette Raumschiff um seine Achse?
Wozu braucht man unbedingt einen nicht rotierenden Teil?
[ ] Gibt dafür irgendeinen guten Grund, daß das immer so dargestellt wird
Z.B. die stabile Ausrichtung von Antennen auf die Erde und der Solarpanels
auf die Sonne?
Andocken, Ein- und Ausstieg bei EVAs,
Klar.
Post by Klaus Meinhard
weniger konstruktiver Aufwand für
die Stabilität der Treibstofftanks,
Flüssigkeitsgefüllte Tanks in Mikrogravitation sind gar nicht
so einfach, weil die Flüssigkeit da irgendwo rumschwappt und
einem Auslauf gar nicht so ohne weiteres zuläuft. Da braucht
man irgendeinen Verdränger, der den Aufwand deutlich erhöht
(z.B. einen Metallbalg). Dann lieber künstliche Schwerkrft.
Post by Klaus Meinhard
Vorratslagerung usw......
Igendwie einfacher, wenn Dinge im Regal liegenbleiben, wenn man
sie reinlegt :-)
HC Ahlmann
2023-05-09 09:33:18 UTC
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Post by Thomas Koenig
Post by Klaus Meinhard
Vorratslagerung usw......
Igendwie einfacher, wenn Dinge im Regal liegenbleiben, wenn man
sie reinlegt :-)
Das Kapitel Ladungssicherung überfordert schon im Straßenverkehr...
--
Munterbleiben
HC
Klaus Meinhard
2023-05-09 09:34:44 UTC
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Post by Thomas Koenig
Post by Klaus Meinhard
Post by Gerald Gruner
Post by Andy Angerer
Post by Martin Eckel
Warum dreht man nicht einfach das komplette Raumschiff um seine Achse?
Wozu braucht man unbedingt einen nicht rotierenden Teil?
[ ] Gibt dafür irgendeinen guten Grund, daß das immer so
dargestellt wird
Post by Thomas Koenig
Post by Klaus Meinhard
Post by Gerald Gruner
Z.B. die stabile Ausrichtung von Antennen auf die Erde und der Solarpanels
auf die Sonne?
Andocken, Ein- und Ausstieg bei EVAs,
Klar.
Post by Klaus Meinhard
weniger konstruktiver Aufwand für
die Stabilität der Treibstofftanks,
Flüssigkeitsgefüllte Tanks in Mikrogravitation sind gar nicht
so einfach, weil die Flüssigkeit da irgendwo rumschwappt und
einem Auslauf gar nicht so ohne weiteres zuläuft. Da braucht
man irgendeinen Verdränger, der den Aufwand deutlich erhöht
(z.B. einen Metallbalg). Dann lieber künstliche Schwerkrft.
Je nach Antriebsart beträgt die Beschleunigung bei vollem Schub u. U.,
zB. bei Ionentriebwerken, nur wenige mikro-G, dafür aber für lange Zeit.
Treibstoff und Vorräte wie Wasser, Sauerstoff und Fressalien müssen
wesentlich stabiler gelagert werden, wenn eine für uns spürbare und
nützliche Pseudo-Schwerkraft erzeugt wird. Da kannst Du eine aufblasbare
Gummiblase im Tank leichter verschmerzen.
Post by Thomas Koenig
Igendwie einfacher, wenn Dinge im Regal liegenbleiben, wenn
man sie reinlegt :-)
Ja, aber die Regale müssen wesentlich stabiler sein...

Von mir aus kannst Du Dein Raumschiff weiter komplett drehen. Du baust
halt alles etwas stabiler, stärkeren Antrieb, mehr Treibstoff.

Egal, ob komplett oder in Teilen drehst, spätestens wenn Du eine Kurve
fliegst, wird es interessant :-)
--
Mit freundlichen Grüßen,

* Klaus Meinhard *
Thomas Koenig
2023-05-09 11:27:10 UTC
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Post by Martin Eckel
Post by Thomas Koenig
Post by Klaus Meinhard
Post by Gerald Gruner
Post by Andy Angerer
Post by Martin Eckel
Warum dreht man nicht einfach das komplette Raumschiff um seine
Achse?
Post by Thomas Koenig
Post by Klaus Meinhard
Post by Gerald Gruner
Post by Andy Angerer
Post by Martin Eckel
Wozu braucht man unbedingt einen nicht rotierenden Teil?
[ ] Gibt dafür irgendeinen guten Grund, daß das immer so
dargestellt wird
Post by Thomas Koenig
Post by Klaus Meinhard
Post by Gerald Gruner
Z.B. die stabile Ausrichtung von Antennen auf die Erde und der
Solarpanels
Post by Thomas Koenig
Post by Klaus Meinhard
Post by Gerald Gruner
auf die Sonne?
Andocken, Ein- und Ausstieg bei EVAs,
Klar.
Post by Klaus Meinhard
weniger konstruktiver Aufwand für
die Stabilität der Treibstofftanks,
Flüssigkeitsgefüllte Tanks in Mikrogravitation sind gar nicht
so einfach, weil die Flüssigkeit da irgendwo rumschwappt und
einem Auslauf gar nicht so ohne weiteres zuläuft. Da braucht
man irgendeinen Verdränger, der den Aufwand deutlich erhöht
(z.B. einen Metallbalg). Dann lieber künstliche Schwerkrft.
Je nach Antriebsart beträgt die Beschleunigung bei vollem Schub u. U.,
zB. bei Ionentriebwerken, nur wenige mikro-G, dafür aber für lange Zeit.
Treibstoff und Vorräte wie Wasser, Sauerstoff und Fressalien müssen
wesentlich stabiler gelagert werden, wenn eine für uns spürbare und
nützliche Pseudo-Schwerkraft erzeugt wird. Da kannst Du eine aufblasbare
Gummiblase im Tank leichter verschmerzen.
Den Start müssen die Sachen auch überleben, das dürfte bei
weitem die höchste Belastung sein, sowohl Beschleunigung als
auch Vibrationen.

Und eine Gummiblase hat ein nicht unerhebliches Restvolumen,
und auch selber eine Masse. Bei der Orion nehmen sie AFAIK
tatsächlich einen Metallbalg, aber für den gilt das gleiche.
Post by Martin Eckel
Post by Thomas Koenig
Igendwie einfacher, wenn Dinge im Regal liegenbleiben, wenn
man sie reinlegt :-)
Ja, aber die Regale müssen wesentlich stabiler sein...
S.o, sie müssen auch den Start überleben (wenn man die nicht
bei Ikea kauft und erst oben zusammensetzt). ObSF: Asimov,
"Insert Knob A in Hole B".
Post by Martin Eckel
Von mir aus kannst Du Dein Raumschiff weiter komplett drehen. Du baust
halt alles etwas stabiler, stärkeren Antrieb, mehr Treibstoff.
Muss man halt abwägen :-)

Strahlung dürfte auch ein Problem sein, und um die halbwegs
abzuschirmen, braucht man sowieso eine Menge Masse.

https://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/The_radiation_showstopper_for_Mars_exploration
Post by Martin Eckel
Egal, ob komplett oder in Teilen drehst, spätestens wenn Du eine Kurve
fliegst, wird es interessant :-)
Zum Glück sind Kreisel gut verstanden.
Hermann Riemann
2023-05-09 17:21:12 UTC
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Post by Martin Eckel
Hallo,
in jedem Film, der mir in den Kopf kommt, wo in einem Raumschiff durch
Rotation Gravitation simuliert wird, hat das Raumschiff immer einen
nicht rotierenden Teil und einen rotierenden Teil.
Im Weltall kann man ja große Dinger bauen.
Also z.B. in Form einer Hantel
deren (Wohn)Scheiben 1 km vom Schwerpunkt entfernt sind.
dann braucht sich ein andockendes Raumschiff in der Mitte
nur langsam zu drehen.

Hermann
allerdings Störungen in Planetennähe vermutend.
--
http://www.hermann-riemann.de
Ulrich D i e z
2023-05-13 03:54:25 UTC
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Post by Martin Eckel
Hallo,
in jedem Film, der mir in den Kopf kommt, wo in einem Raumschiff durch Rotation Gravitation simuliert wird, hat das Raumschiff immer einen nicht rotierenden Teil und einen rotierenden Teil.
Das ist doch ein ingenieursmäßiger Alptraum. Wie will man das Drehlager luftdicht bekommen? Elektrische Anschlüsse, evtl. Wasser und Abwasser etc. sind doch auch doof auszuführen.
Mal ganz abgesehen vom Fail-Safe Aspekt. Was ist, wenn sich das Lager festfrisst? Das reißt einem nachher das ganze Raumschiff entzwei.
Warum dreht man nicht einfach das komplette Raumschiff um seine Achse? Wozu braucht man unbedingt einen nicht rotierenden Teil?
Gibt dafür irgendeinen guten Grund, daß das immer so dargestellt wird oder ist sieht das einfach nur "geiler" aus?
Da es ja um Fiktion geht, könnte man das Raumschiff ja vielleicht um eine Art
Miniaturstern herum basteln, der Antriebsenergie und Gravitation liefert. ;-)

So eine Art Pan Tau-Stern, der ganz klein wird wenn man an seiner Zaubermelone
dreht. ;->

Oder man lässt das mit der Graviitation ganz bleiben und wenn die Leute
Schwekraft wollen, steckt man sie ins Holo-Deck und spielt da dann
einfach ein Programm ab, in dem auch Schwerkraft vorkommt. ;->

Mit freundlichem Gruß

Ulrich
Klaus Meinhard
2023-05-13 09:23:17 UTC
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Post by Martin Eckel
Das ist doch ein ingenieursmäßiger Alptraum. Wie will man das
Drehlager luftdicht bekommen? Elektrische Anschlüsse, evtl. Wasser
und Abwasser etc. sind doch auch doof auszuführen.
??? Hohle Achse als Zugang und Leitungskanal zum drehenden Teil mit
Luftschleuse, am drehenden Teil Luftschleusen vorm Lager, das sich im
Vakuum dreht. relativ simpel, wenn man es nicht künstlich kompliziert macht.
Post by Martin Eckel
Mal ganz abgesehen vom Fail-Safe Aspekt. Was ist, wenn sich das Lager
festfrisst? Das reißt einem nachher das ganze Raumschiff entzwei.
Sensoren, die frühzeitig warnen?
Post by Martin Eckel
Warum dreht man nicht einfach das komplette Raumschiff um seine Achse?
Tut man ja häufig auch. Siehe "Voyagers".
Post by Martin Eckel
Wozu braucht man unbedingt einen nicht rotierenden Teil? Gibt
dafür irgendeinen guten Grund, daß das immer so dargestellt wird oder
ist sieht das einfach nur "geiler" aus?
Weil die Leute, die die Modelle für die Filme bauen, nicht unbedingt
Ingenieure oder Wissenschaftler sind? Und weil'sa im Film dann nicht so
langweilig aussieht.




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--
Mit freundlichen Grüßen,

* Klaus Meinhard *
Gerald Gruner
2023-05-14 15:06:47 UTC
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Post by Klaus Meinhard
Post by Martin Eckel
Das ist doch ein ingenieursmäßiger Alptraum. Wie will man das
Drehlager luftdicht bekommen? Elektrische Anschlüsse, evtl. Wasser
und Abwasser etc. sind doch auch doof auszuführen.
??? Hohle Achse als Zugang und Leitungskanal zum drehenden Teil mit
Luftschleuse, am drehenden Teil Luftschleusen vorm Lager, das sich im
Vakuum dreht. relativ simpel, wenn man es nicht künstlich kompliziert macht.
Dann zeichne mal eine hohle Achse zwischen einem rotierenden und einem
nicht rotierenden Teil und führe dort hundert Leitungen für verschiedene
Zwecke (Gase, Flüssigkeiten, Feststoffe, Energie, Daten, ...) rotierend
hindurch.
Danach solltest du dein "relativ simpel" nochmal überdenken...

MfG
Gerald
--
"Viele Journalisten fallen auf die Theorie herein, hinter der Regierung
würde eine Verschwörung stehen. Ich versichere Ihnen, dass diese Journa-
listen eine treffendere Arbeit abliefern würden, wenn sie stattdessen
Pfuscherei annähmen."
- Sir Bernard Ingham, Pressesprecher von Margaret Thatcher
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